[Rezension] Das Glück meiner Tochter

[Rezension] Das Glück meiner TochterDas Glück meiner Tochter

Erscheinungstermin: 01. März 2012

Autorin: Barbara Delinsky

Verlag: Knaur

Preis: 8,99 € (Taschenbuch)

Seiten: 480

ISBN: 978-3-426-50920-3

Originaltitel: Not my Daughter (Hardcover, Paperback #1, Paperback #2, eBook, Audio CD)

Leseprobe


 

Meine Bewertung

[Rezension] Das Glück meiner Tochter

Inhalt: Susan fällt aus allen Wolken, als ihr ihre fleißige und verantwortungsvolle Tochter Lily gesteht, sie sei schwanger. Und das, obwohl sie sich im letzten Highschooljahr befindet und gerade einmal 17 ist. Ziemlich schnell muss Susan erfahren, dass auch die Töchter ihrer besten Freundinnen, schwanger sind. Die drei Teenager sind bereits ihr Leben lang eng befreundet und haben einen Pakt geschlossen. So schnell wie möglich schwanger zu werden.

Doch die Schwangerschaft ihrer jungen Tochter ist für Susan nicht der einzige Schock. Als Direktorin der ortsansässigen Highschool ist Susan von Seiten der Schulbehörde dazu gezwungen, den Pakt der Mädchen zu bearbeiten. Die Stadt befürchtet, dass sich die anderen Schüler das Verhalten der Mädchen zum Vorbild nimmt.

Meine Meinung: Schon als ich den Klappentext des Buchs zum ersten Mal gelesen habe, war mir klar, dass ich die Geschichte unbedingt lesen muss. Ich erhoffte mir eine dramatische Handlung, deren Intensität mit den Büchern von Jodi Picoult mithalten könnte. Und genau das hat mir ‘Das Glück meiner Tochter’ auch geboten.

Schon sehr früh innerhalb der Geschichte wird die Katze aus dem Sack gelesen und Lily gesteht ihrer Mutter Susan, dass sie bald ein Kind erwarte. Natürlich ist die Überraschung bei Susan mehr als groß, denn ihre Tochter geht noch auf die Highschool. Doch da hat Susan auch noch nicht geahnt, dass ihre Situation noch weitaus schlimmer sein könnte.
Als Direktorin der Highschool, die die drei Mädchen besuchen, steht Susan nun zwischen den Stühlen. Von Seiten der Schulbehörde gerät Susan in die Bedrängnis, die drei Schülerinnen vom Unterricht zu suspendieren, doch auf der anderen Seite ist da auch noch ihre eigene Tochter, der sie eine gute Mutter sein möchte. Genau diese Problematik ist das Hauptthema der gesamten Geschichte. Als Leser kann man hautnah miterleben, wie Susan in den folgenden Monaten nicht nur für das Recht ihrer Tochter kämpft, sondern darüber hinaus auch versucht, die Philosophie der Schulbehörde und der Highschool zu revolutionieren. Aufklärungsunterrichte, Betreuung der Schülerin sexuellen Fragen und die Definition eines Pakts sind in diesen Passagen zentrale Punkte.
Allein dieser Handlungsstrang ist schon spannend mit zu verfolgen, der Einblick in die Gefühlswelt von Susan, ihren inneren Zwiespalt, ihr Kampfgeist, machen das Ganze darüber hinaus noch zu einem emotionalen Leseerlebnis. Denn Susan ist nicht nur als Direktorin und Mutter in den Fall involviert, auch die Töchter ihrer besten Freundinnen erwarten Kinder. ‘Das Glück meiner Tochter’ gestaltet sich durchgehend aus Handlungswechselns zwischen Mutter-Tochter-Gesprächen, Susans Einsatz für die Töchter ihrer Freundinnen und den Kampf einer ambitionierten Direktorin.

Die Perspektive der Mädchen ist mir in dieser Geschichte leider ein wenig zu kurz gekommen. Während man sich im Bezug auf Susans Umgang mit den Teenagerschwangerschaften kaum einen detaillierteren Einblick hätte wünschen können, so ist das bei Lily und ihren Freundinnen nicht der Fall. Zwar erfährt der Leser sehr genau, welche unterschiedlichen Motive hinter den Schwangerschaften der Mädchen stecken, doch blieb für mich leider relativ offen, wie die Freundinnen mit den vorwurfsvollen Blicken ihrer Mitschüler und auch der Bewohner der amerikanischen Kleinstadt emotional umgehen. Genau wie bei Susan, steht auch im Handlungsstrang, der sich um die Jugendlichen dreht, das Thema Freundschaft stark im Mittelpunkt. Dazu kommt aber bei Lilly und ihren Freundinnen außerdem das Thema Zukunft, das mich besonders nachdenklich gestimmt hat. Die Mädchen erzählen von ihren Wünschen und Sehnsüchten, was von der Autorin unheimlich gefühlsintensiv umgesetzt wurde.

Fazit: In Puncto Emotionalität gelingt es Barbara Delinsky mit Meisterinnen wie Jodi Picoult mitzuhalten. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass die Geschichte in ‘Das Glück meiner Tochter’ nicht beiden Protagonistinnen gerecht werden konnte. Während man die Auswirkungen der Teenagerschwangerschaften auf Susan sehr umfassend miterlebt, bleibt ihre Tochter Lily leider ein wenig auf der Strecke.


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