[Rezension] Das Böse in uns || Cody McFadyen

[Rezension] Das Böse in uns || Cody McFadyen


Inhalt

Nach der Landung findet die Besatzung Lisas Leiche. Die FBI-Agentin Smoky Barrett hat lediglich einen Hinweis: ein silbernes Kreuz mit der Zahl 143 im Körper der Toten. Zählt der Mörder seine Opfer? Smoky hat es offenbar mit einem Serienkiller zu tun. Denn im Internet tauchen brutale Videos von Hinrichtungen auf. Die Filme verraten, dass jedes Opfer Sünden begangen hatte, die wie ein Schatten auf seiner Seele lasteten: Mord, Kinderschändung, Vergewaltigung. Mit seinen Taten will der Mörder die Schuld seiner Opfer sühnen. Smoky Barrett steht als Nächste auf seiner Liste. Denn auch sie hat ein finsteres Geheimnis.

Meine Meinung

Alle Menschen haben eine dunkle Seite. Jeder trägt ein Geheimnis mit sich herum, welches unter keinen Umständen ans Licht kommen soll. Das zumindest ist die Meinung des Killers in „Das Böse in uns“. Er sucht Sünder und erteilt ihnen die Absolution. Er sammelt Sünden, wie andere Briefmarken.
Der dritte Fall vom Smoky Barrett und ihrem Team ist blutiger und grausamer als die beiden Vorgänger, denn der Täter ist auf einer Mission, deren Ziel noch lange nicht erreicht ist. Wer ist der Unbekannte und wie kann man ihn schnappen? Den FBI-Ermittlern wird so einiges abverlangt, an Schlaf oder ein Privatleben ist kaum zu denken, denn das Böse schläft nie. Der Täter präsentiert seine „Arbeit“ so öffentlich, dass das FBI Schwierigkeiten hat, keine Informationen nach außen dringen zu lassen.
Für mich als Leser war dieser Fall auch sehr spannend zu verfolgen, denn ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, wer der Täter sein könnte. Wir bekommen nicht nur die dunkle Seite der Opfer aufgezeigt, unsere Agentin offenbart ebenfalls ein paar ihrer Geheimnisse, die u.a. Aufschluss über ihre Ansichten und Denkweise geben. Hier zeigt sich wieder, dass es von Vorteil ist, die Smoky-Barrett-Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Ich finde es super, wenn sich ein Charakter im Laufe mehrerer Bände weiterentwickelt, wir ihn besser kennenlernen und lernen, seine Beweggründe zu verstehen. Die Entwicklung von Bonnie, Smokys Ziehtochter, gefällt mir hier leider weniger. Für eine 12-jährige, die solch ein Martyrium durchlebt hat, ist sie mir definitiv zu positiv gestimmt. Und ihren Berufswunsch kann ich aufgrund ihrer Vorgeschichte einerseits nachvollziehen, andererseits ist mir das schon ein bisschen übertrieben. Auch mit der todesmutigen Auftragskillerin Kirby haben wir erneut das Vergnügen. Für sie hält McFadyen am Ende des Buches eine ganz besondere Aufgabe bereit, die mir persönlich im Nachhinein doch etwas too much, zu gewollt, war. Ich bin mir aber sicher, dass diese Szenen dem ein oder anderen doch gefallen könnten.
Mit dem Schreibstil sind wir ja bereits vertraut, er hält nichts Neues für uns bereit. McFadyen hat es einfach drauf, wenn es darum geht, die Leser an die Seiten zu fesseln. Das gelingt ihm mit „Das Böse in uns“ nicht ganz so gut, wie mit den beiden Vorgängern. Dennoch habe ich mich gerne mit dem Buch befasst und war letzten Endes auch wieder schneller als die Leserunde es vorgegeben hat, da ich nicht abwarten konnte, die Auflösung zu erfahren.

Fazit

Bisher der schwächste Band der Smoky-Barrett-Reihe. Die Story tritt mehr als einmal auf der Stelle, Szenen wurden unnötig in die Länge gezogen, sodass es manchmal schwer fiel, am Ball zu bleiben. Die raffinierte Art des Täters, sowie dessen Grundidee, Menschen für ihre Geheimnisse und Sünden zu bestrafen, hat mir aber sehr gut gefallen, sodass meine Kritik nicht ganz so arg ins Gewicht fällt. McFadyen hält an seiner Methode fest, nur die grausamsten Mörder zu finden und uns an deren perfiden Gedanken teilhaben zu lassen. 

wallpaper-1019588
Die Algarve feiert 50 Jahre Nelkenrevolution
wallpaper-1019588
Mobile Suit Gundam SEED FREEDOM: Bandai Namco zeigt den Film in den deutschen Kinos
wallpaper-1019588
[Manga] Demon Slayer [2]
wallpaper-1019588
Soundtrack einer Generation: Musik und visuelle Medien harmonisieren