Rezension: Chris Carter - "Totenkünstler"

 

Titel: Totenkünstler
Originaltitel: The Death Sculptor
Autor: Chris Carter
Erscheinungsjahr: 2013 
Genre: Thriller 
Seiten:
 443 
Preis:
 9,99€ 


"Er selbst wollte die Entscheidung über Nicholsons Tod in der Hand haben. Wollte ihm beim Sterben in die Augen schauen. Gott spielen."(Seite 35)
Ein neuer Fall und diesmal versetzt der Killer die Polizei von LA in helle Aufruhr! Denn der Killer ermordet seine Opfer nicht nur.. Nein! Er macht aus ihren Gliedmaßen blutige Skulpturen. Kein geringeren als Robert Hunter und sein Partner Carlos Garcia übernehmen den Fall und machen dabei die ein oder andere unfassbare Entdeckung, denn der Totenkünstler will ihnen mit den Skulpturen etwas mitteilen.. Nur was?
Der mittlerweile vierte Fall von Hunter und Garcia kommt im optisch gewohnten Kleid daher. Das muss man mögen, aber ändert an dem Inhalt nichts. Die Bände zuvor habe ich alle verschlungen und für gut befunden. Der vierte Band, und das kann ich schon vorab sagen, hat mich nicht zu 100 Prozent überzeugt.Die Morde sind bestialisch und für mich ist es immer unvorstellbar, dass so etwas tatsächlich passieren kann. Detailliert werden sie beschrieben und wie gewohnt wechselt die Perspektive zwischen den Gedankengängen des Ermittlers und der Opfer. Die Gedankengänge des Killers hätten mich wirklich sehr interessiert, gerade bei solch krassen Morden hätte ich gerne Gedanken der Bestie mitbekommen. Den prinzipiell macht gerade der psychologische Aspekt die Thriller von Chris Carter aus. Nicht nur die Abgründe der Menschen werden hier hervorgetan, Fachwissen wie so eine Amputation zu verlaufen hat, bekommt der Leser gleich mit auf den Weg gegeben. Ich finde gerade das, lässt den Thriller so erschreckend real wirken.Die Ermittlungen waren für mich allerdings zu zäh. Lange Zeit hatte ich das Gefühl, dass die Ermittler gar keine richtige Spur verfolgen und mehr raten, als Taten walten zu lassen. Eine Bereicherung fürs Team sollte da Alice sein. Wie der Leser schnell erfährt, keine Unbekannte in Hunters Leben. Sie war eine große Hilfe, aber blieb dennoch sehr farblos, obwohl sie einiges zu erzählen hatte. Hunter und Garcia kennt der treue Leser mittlerweile gut. In diesem Band lag der Fokus auf dem Leben von Hunter, was sehr interessant war. Gerade seine Kindheit und Jugend war bis zu diesem Buch ja noch relativ unbeleuchtet. Garcia hingegen tritt enorm in den Hintergrund, mir wäre es vermutlich gar nicht aufgefallen, wenn er zwischendurch gar nichts mehr zu sagen gehabt hätte. Der Spannungsbogen war für mich also dementsprechend recht überschaubar. Wie so oft schafft es Chris Carter aber, am Ende eine interessante Wende einzubauen, die mich sehr überraschte und somit dann das Buch doch noch gerettet wurde.
Chris Carter hat mit dem vierten Band der Hunter Reihe einen guten, aber nicht überragenden Thriller geschrieben, der wie immer von bestialischen Morden geprägt ist. Allerdings hat der Roman mich nicht komplett in seinen Bann gezogen und konnte somit nicht mit den Vorgängern mithalten. Mit Abstrichen ein empfehlenswerter Thriller – der wirklich nur für hartgesottene Thrillerfans geeinigt ist!Weitere Rezensionen:Rezension: Der Vollstrecker von Chris CarterRezension: Der Knochenbrecher von Chris Carter


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