{Rezension} Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume von Michael Allred, Steve Horton & Laura Allred

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{Rezension} Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume von Michael Allred, Steve Horton & Laura AllredTitel: Bowie: Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume
Originaltitel: Bowie: Stardust, Rayguns & Moonage Daydreams
Autoren: Michael Allred & Steve Horton
Illustrator: Michael Allred
Farben: Laura Allred
Übersetzer: Michael Schuster
Genre: Comic, Biographie
Verlag: Cross Cult
ISBN-13: 978-3966580816
Format: Gebunden
Seitenanzahl: 160 Seiten
Preis: 35,00 €
Erschienen: 15. April 2020

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{Rezension} Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume von Michael Allred, Steve Horton & Laura Allred

Er ist die Speerspitze unter den Ikonen der modernen Popkultur: David Bowie verführte Generationen von Fans mit seiner Musik und seiner gegenkulturellen Art. Nicht nur sein Vermächtnis als Musiker ist bemerkenswert und genreübergreifend, als visuell erstklassiger Performer trotzte er mit seiner psychedelisch anmutenden Ästhetik allen Klischees und Schubladen… überlebensgroß und schillernd, erschien seine Persönlichkeit fast surreal.

Bowie: Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume erzählt den Aufstieg von David Bowies von der Dunkelheit zum Ruhm, sowie über den Aufstieg und Fall von Ziggy Stardust, Bowies Alter Ego. Ziggy begleitet Bowie auf seinem steinigen Weg nach ganz oben. Aber als die Spinnen vom Mars schließlich implodieren und Bowie London verlässt, um ein Nomadenleben im Ausland zu führen, muss er die Ziggy-Persönlichkeit hinter sich lassen. Das Ende von Ziggy veränder schließlich nicht nur Bowie, sondern auch die Welt selbst.

Diese grafische Biografie von New York Times Bestseller-Künstler Mike Allred und Schriftsteller Steve Horton erzählt die Geschichte der Popikone wie nie zuvor und ist so bunt und vielfältig wie Bowies viele Persönlichkeiten.

{Rezension} Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume von Michael Allred, Steve Horton & Laura Allred

In den letzten Jahren liefen mit »Bohemian Rhapsody« und »Rocketman« erfolgreiche Biopics in den Kinos und brachten den Zuschauer*innen das Leben von den Rock Legenden »Queen« insbesondere ihres Frontmans Freddie Mercury und Popstar Elton John näher. In diesen Reigen außergewöhnlicher Musiker kann sich der 2016 verstorbene David Bowie einreihen, zu dem es dieses Jahr ebenfalls ein Biopic mit Johnny Flynn in der Hauptrolle und unter dem Titel »Stardust« geben soll. Aufgrund der anhaltenden Corona-Pandemie ist jedoch noch kein Starttermin bekannt. Dafür gibt es seit Mitte April ein solches Werk im Comic-Format mit einem wunderbaren Vorwort des großen Bowie Fans Neil Gaiman.

Der biographische Comic über das wandelbare Pop-Chamäleon David Bowie, der am 8. Januar 1947 unter dem bürgerlichen Namen David Robert Jones in London geboren wurde, beginnt mit einem Konzertausschnitt vom 3. Juli 1973, bei dem Bowie sein Alter Ego Ziggy Stardust im Londoner Hammersmith Odeon sterben lässt und somit eine Ära abschließt, um sich für neue Wandlungen zu öffnen.

© Cross Cult Verlag
© Cross Cult Verlag

Im Folgenden wagen Michael Allred (ebenfalls ein großer Bowie Fan) und Steve Horton, die Schreiber dieser opulenten Bowie Comicgraphie, einen Rückblick zu den Anfängen des Künstlers und entführen die Leser*innen in die 60er und 70er Jahre, um die Entstehung von Ziggy Stardust mit den eindrucksvollen Zeichnung von Michael Allred, die von seiner Frau Laura Allred mit satten und zur Zeit passenden Farben koloriert wurden, zu bebildern.

Der Durchbruch gelang David Bowie 1971 mit »Hunky Dory«, das erste Album das er für die Plattenfirma RCA Records aufnahm und von vielerlei popkulturellen Einflüssen geprägt wurde. Der Weg zur wahren Glam Rock Stilikone war bereitet und verfestigte sich mit den kommenden Platten »The Rise and Fall of Ziggy Stardust and the Spiders from Mars« (1972), »Aladdin Sane« (1973), »Pin Ups« (1973) und »Diamond Dogs« (1974). Diese und noch ettliche weitere bekannten Daten und Fakten wurden von Michael Allred und Steve Horton in »Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume« zusammengetragen. Somit dürfen eingefleischte Fans also keine neuen Erkenntnisse erwarten, sondern eher ein Nachschlagewerk, das die Atmosphäre um die wilden 60er und 70er Jahre insbesondere der Essenz des Glam Rock gekonnt einfängt.

© Cross Cult Verlag
© Cross Cult Verlag

Vor diesem Comic war mir, obwohl ich Bowies Musik sehr gerne mag und mich Songs wie »Space Oddity«, »Life on Mars?« und »Moonage Daydream« mit ihrem fast schon außerirdischen und experimentellen Charme faszinieren, nicht sehr viel über den Ausnahmekünstler und Grenzensprenger David Bowie bekannt. Daher war das Lesen von »Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume« für mich eine rasante Achterbahnfahrt, die eine Bilderflut ganz im Retrostil bereit hiel und mit unglaublicher Detailverliebtheit sowie der prachtvollen Koloration besticht.

Teilweise droht das Lettering mit einem Überfluss an Namen zu anderen Künstlern und Wegbegleitern sowie Konzertterminen zu erschlagen. Darüber kann ich allerdings getrost hinwegsehen, denn falls mich etwas mehr interessiert nehme ich solche Einflüsse gerne zum Anlass nachzuschlagen und mich noch weiter zu belesen. Ganz anders sieht es natürlich mit großen Bekannten aus der Zeit des Rock ’n’ Roll wie z. B. Freddie Mecury, Elton John, Alice Cooper uvm. aus, die ebenso in den Panels auftauchen wie Bowies Frauen.

© Cross Cult Verlag
© Cross Cult Verlag

Michael Allreds grandiose Illustrationen, die durch atemberaubender Splashpages, eine besonders starke Sogwirkung entfalten, lassen das Kunstobjekt David Bowie, der sich immer wieder in so vielen Facetten präsentierte und neu erdachte, lebendig werden. Konzerte, Plattencover, Filme in denen Bowie als Schauspieler mitwirkte, Designer die seinen Stil beeinflussten – das alles wird in prächtigen Panels aufbereitet, welche durch ihre unterschiedliche Darbietungsformen zum ausgiebigen Betrachten und Entdecken einladen.

© Cross Cult Verlag
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Dieser Comic ist Liebe auf den ersten und auch letzten Blick, denn zu den detaillierten Illustrationen lässt auch das Nachwort durchblicken, dass es sich bei diesem Werk um ein Buch von Fans für Fans, und solche die es noch werden wollen, handelt. Es würde mich wahnsinnig freuen, wenn es tatsächlich noch einen weiteren Comic aus der Zeichenspitze von Allred geben würde, denn hier wurde nur ein Bruchteil des Lebens und musikalischen Wirkens Bowies eingefangen.

{Rezension} Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume von Michael Allred, Steve Horton & Laura Allred
So berauschend und glamourös wie die Stil- und Popikone selbst, liefern Michael Allred, Steve Horton und Laura Allred mit »Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagräume« ein hypnotisierendes Comic-Werk über den Weg zur Kunstfigur Ziggy Stardust.

5 out of 5 stars

Dieser Comic ist auch im umfassenden Katalog der globalen Online-Comic-Plattform izneo enthalten. Dort findest Du ein breit gefächertes Angebot an Europäischen & Amerikanischen Comics, (Graphic Novels) und Mangas, welche über ein digitales Endgerät (Smartphone, Tablet oder Nintendo Switch) gelesen werden können. Mit dieser Leseprobe kannst Du in den vorgestellten Comic »Bowie: Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume« schon einmal reinschnuppern.


{Rezension} Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume von Michael Allred, Steve Horton & Laura Allred

“Bowie – Sternenstaub, Strahlenkanonen und Tagträume” ist ein absolut stimmiges Denkmal in Buchform[…]
tribe-online

[…] lohnt sich allein für die Bilder.
Eine Empfehlung für eingefleischte Bowie-Fans.
Deutschlandfunk

[…]eine interessant gemachte und vor allem sehr liebevoll gestaltete Künstler-Biographie[…]
Phantastik-News

Die Pop-Art-Ikone Mike Allred setzt Bowies Leben und die Story von Autor Steve Horton mit eindrücklichen Zeichnungen in Szene.
SWR2

Mit einem Plot kann man eine Geschichte durchaus interessant gestalten. Stattdessen kommt das Büchlein mit seinem skizzenhaften Schnelldurchlauf einem Totalausfall gleich, dessen Eintönigkeit mit zunehmender Dauer an den Nerven zerrt.
Comic Report

[…] in diesem Comic ist alles nur wie in Trance, besoffen durch die Opulenz von Bowie, die es aber nicht einfach abzubilden, sondern zu deuten gälte.
Frankfurter Allgemeine

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