Rezension: A modern way to eat

A modern way to eat… Was ist modernes Essen, wie sieht es aus, welche Zutaten beinhaltet es, was soll Essen leisten und was macht dieses moderne Essen sonst noch modern? Klar, zuerst einmal brauchen wir einfach Nahrung um zu überleben. Hier bei uns ist Essen aber inzwischen noch etwas ganz anderes: Es soll gesund sein und am besten auch machen, irgendwie schick sein, schnell fertig, denn die wenigsten möchten und / oder können sich viel Zeit zum Kochen nehmen und gut schmecken soll es natürlich auch noch.

Anna Jones ist Köchin, Foodstylistin und hat lange für Jamie Oliver gearbeitet. Sie hat sich nun diesem modernen Essen zugewandt und ein Buch dazu entwickelt. Alle Rezepte sind vegetarisch, viele auch vegan und glutenfreie Varianten gibt es ebenfalls. Außerdem sind alle Rezepte leicht und schnell umzusetzen, die Zutaten sind in den meisten Fällen leicht zu besorgen und für alle Zeiten des Tages gibt es eigene Vorschläge.

Rezension: A modern way to eat

Besonders gut gefallen mir die Doppelseiten, die es immer mal wieder im Buch gibt, auf denen quasi allgemeine Leitfaden zu finden sind. Dort erklärt Anna Jones beispielsweise wie sie grundsätzlich Rezepte entwickelt – man benötigt eine Hauptkomponente, ein Highlight, zusätzlich noch etwas zu verschiedenen Konsistenzen und so weiter. Immer gibt es zu jedem der Punkte konkrete Vorschläge und man kann sich aus jeder Spalten etwas passendes aussuchen. Ähnliches gibt es auch dazu, wie der perfekte Salat entwickelt wird, zu Suppen, Pesto, Sandwiches und einiges mehr. Auch sonst gibt es immer mal wieder Doppelseiten mit grundlegenden Informationen, wie man bestimmte Lebensmittel auf verschiedene Arten zubereiten und kombinieren kann. Dabei greift die Autorin immer mal wieder Gemüse und Körner auf, die nicht mehr im Mainstream zu finden sind: Steckrüben beispielsweise (die ich sehr gern mag), verschiedene Beten, Pastinaken … Zu allem gibt es auch noch einen Saisonkalender. Ihr seht: Das Buch bietet sehr viel Informationen, man erfährt selbst als erfahrener Hobbykoch noch einiges Neues und trotzdem ist alles leicht und sympathisch aufbereitet. Das Buch wirkt nicht wie ein Lehrbuch, obwohl man mehr lernen kann, als in manchem.

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Zu den Rezepten gibt es zum größten Teil Bilder, die alle schön unaufgeregt das Gericht zeigen und bei denen ich direkt das Gefühl hatte, dass mein Gericht ebenfalls so aussehen könnte. Trotzdem ist alles ansprechend präsentiert.

Apfelpapier

Ihr wisst ja, dass ich mich gern an Registern „aufhänge“, hier ist das aber sehr gut gelöst und ich bin rundum zufrieden: Es gibt ein Rezeptregister, ein Zutatenregister und zusätzlich Auflistungen von veganen und glutenfreien Rezepten. Super, so findet man sicher das richtige Rezept zur Vorratsschranklage.

Rezepte, die ich bereits ausprobiert habe:

Die-am-liebsten-jeden-Abend-Pizza: Von einer Pizzaalternative, bei der der Hefeteig durch eine Masse aus geschreddertem Blumenkohl, Eiern, Mandeln und Haferflocken ersetzt wird, hatte ich schon vor längerer Zeit gehört. Das Ganze klang interessant, aber auch nicht so richtig überzeugend. Also aus der Komfortzone raus und die Pizza ausprobiert. Sehr lecker, kann ich euch sagen! Ersetzt natürlich keine „richtige“ Pizza, aber die Alternative war gut und erstaunlich sättigend.

PizzaBlumenkohl1

Tomaten-Kokos-Cassoulet: Hier gibt es eine herbstlich-warme Mischung aus Tomaten, weißen Bohnen, Lauch und etwas Kokosmilch. Das Ganze wird erst kurz gekocht, kommt dann in eine Auflaufform und wird mit frischen Tomaten, Basilikum und Sauerteigbrot getoppt. Ab in den Ofen und heraus kam ein tolles Gericht, das satt macht, lecker schmeckt und super vorbereitet werden kann. Gefiel mir sehr gut!

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Schnelle Süßkartoffel Quesadillas: Quesadillas sind super: Schnell ein paar Tortillafladen mit Käse und nach Wunsch noch mit etwas Gewürzen und Gemüsen gefüllt, zack in die Pfanne und schon hat man den perfekten Snack. Hier werden sie mit einem Mus aus Süßkartoffel und weißen Bohnen gefüllt. Nicht wirklich vergleichbar mit der käsigen Variante, aber auch nicht schlecht.

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Mein Fazit: Man merkt dem Buch die Leidenschaft an, mit der Anna Jones es entwickelt, geschrieben und umgesetzt hat – finde ich jedenfalls. Alles hat hier Hand und Fuß, ist aber trotzdem locker leicht beschrieben und es macht Spaß, im Buch zu blättern. Viele alte Gemüsesorten werden ebenfalls mal wieder hervorgeholt, sodass man auch hierzu neuen Input bekommt. In den ausprobierten Rezepte wurden alltägliche Zutaten benutzt, die aber so verwendet wurden, dass sie neu schmeckten. Eine echte Bereicherung für jedes Kochbuchregal!

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Das Buch „A modern way to eat“ von Anna Jones umfasst rund 360 Seiten, kostet 19,99 Euro und ist bei Mosaik erschienen.

Vielen Dank für die Bereitstellung als Rezensionsexemplar.


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