[Rezenison] Und immer wieder Weihnachten (Heike Abidi)

Heike Abidi: Und immer wieder Weihnachten 
[Rezenison] Und immer wieder Weihnachten (Heike Abidi)Gerade in der Zeit vor Weihnachten ist der Wunsch, die Welt noch einmal mit Kinderaugen zu sehen, gar nicht so ungewöhnlich. Autorin Heike Abidi bietet mit ihrem ersten (und alle Generationen ansprechenden) Kinderbuch nun sozusagen eine ideale Steilvorlage für diesen Punkt auf dem Wunschzettel. 
Einen herzlichen Dank möchte ich dem Coppenrath Verlag aussprechen, der mir dieses Buch samt Marzipanpraline als vorweihnachtliche Überraschung zugeschickt hat.

Cover: Coppenrath Verlag~ Rezension ~
Der kleine große Zauber der Weihnacht

Noelle ist voller Vorfreude auf die schönste Zeit des Jahres: das Weihnachtsfest. Gebackene Plätzchen, Tannenduft und gute Laune beim Spieleabend mit der ganzen Familie verheißen festliche Stimmung. Doch statt Jubel, Trubel, Heiterkeit herrscht angespannte Hektik und dicke Luft im Hause Engel. Niemandem scheint ein fröhliches Weihnachten so am Herzen zu liegen wie Noelle. Als Niclas dann auch noch vergessen hat, das Geschenk für Mama und Papa zu besorgen, ist das Unheil perfekt. Dann trifft Noelle auf dem Weihnachtsmarkt allerdings einen freundlichen Bettler, der ihr im Gegenzug zu ihrer Aufmerksamkeit ein sehr besonderes Geschenk macht. Als Noelle am nächsten Tag aufwacht, traut sie ihren Augen kaum ...

Mit ihrem Kinderbuch Und immer wieder Weihnachten teilt Heike Abidi weihnachtliche Vorfreuden und vermittelt dabei nicht minder eine aufrichtige menschliche Wertigkeit.

Mithilfe von Noelle, der aufgeweckten Protagonistin dieser Geschichte, gelingt es der Autorin die wahren kleinen (und großen) Freuden der Weihnachtszeit mit Kinderaugen zu sehen. Eine Sichtweise, die zum einen entzückt, zum anderen auch die den Kinderschuhen Entwachsenen daran erinnert, dass uns Pflichtgefühl und eng gefasste Grenzen nicht immer guttun.

Heike Abidi hat eine niedliche Zeitschleifen-Geschichte verfasst, die neben den irdischen Charakteren einen ganz eigene Geist der Weihnacht, in Gestalt des Bettlers Balthasar, zum Leben erweckt. Den (jungen) Lesern wird an der Seite von Noelle auf diese Weise gezeigt, wie wichtig Einfühlungsvermögen, Wohltätigkeit und Fantasie, die von Herzen kommen, sind. 

Der zwischen den Zeilen mitschwingende kindliche Unmut über eine Welt voller Muss- und Soll-Intentionen regt dabei zum Innehalten und Überdenken eigener Prioritäten an. Eine bedeutsame Botschaft und eine durchaus berechtigte Aufforderung, welche hübsch verpackt an uns herangetragen werden. Ein Grundtenor, den ich als überaus positiv erachte. Darüber hinaus glitzert nicht nur das Cover, sondern ebenso eine liebevoll eingestreute Originalität zwischen den Buchdeckeln. Allein die Namensgebung der Figuren lässt erahnen, wie sehr Familie Engel dem Fest der Feste verbunden ist.

Noelles Geschichte wird in einer altersgerechten Verständlichkeit beschwingt erzählt und eignet sich daher nicht nur zum Vorlesen, sondern gleichermaßen zum Selbstlesen für Kinder ab acht Jahren.

Ergänzt werden die Zeilen Heike Abidis durch eine Reihe farbenfroher, an Cartoons erinnernde Illustrationen, die Stefanie Jeschke gestaltet hat. 

Insgesamt eine warmherzige Weihnachtsgeschichte für die ganze Familie, die unterstreicht, dass Zwischenmenschlichkeit und Zeit nach wie vor und vor allem im Zeitalter materieller Großzügigkeit die weitaus wertvolleren Geschenke sind.


FZIT: Fein. Schlicht. Wundersam.

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