Revolutionärer Visionär: Ein wirklich katholischer Bischof

Die Rede ist von Bischof Dominique Rey von Fre ́ jus-Toulon!
In einem Interview mit der Deutschen Tagespost (DT) vom 24.10.2013 spricht er katholische und zum Teil revolutionäre Worte. Er ist einer der wenigen Bischöfe, die die Weite des katholischen und liturgischen Lebens leben. Der AO gehört selbstverständlich mit zur Grundausbildung seiner Seminaristen.
In diesem Interview sagt er, welche positiven Erfahrungen er mit dem AO gemacht hat; daß er mit diesem Ritus junge Menschen erreicht, die man mit den Happeningeventgottesdiensten eben nicht erreicht.
DT: "Exzellenz, in Ihrer Diözese gibt es ein liturgisches Zusammenspiel beider Formen des römischen Ritus – der ordentlichen und der außerordentlichen. Wie äußert sich diese, nennen wir es einmal – liturgische Vielfalt? Was bedeutet das für die Laien und was bedeutet es für die Priester?"
B: "In der Diözese Fre ́jus-Toulon haben wir tatsächlich unterschiedliche Ausdrucksformen der Zelebration des römischen Ritus – neben der Zelebration in der ordentlichen Form, wie sie natürlich in der Mehrzahl der Pfarreien gefeiert wird, gibt es auch noch die außerordentliche Form. … Die außerordentliche Form möchte auch die jungen Leute ansprechen, indem sie zu den Wurzeln zurückkehrt, weil sie den Opfergedanken des christlichen Lebens und der Liturgie aufzeigt. Tatsächlich stelle ich fest, dass junge Menschen, die die Kirche absolut nicht kennen, durch diese Ausdrucksform eine Kontaktmöglichkeit zur Kirche und zum Glauben finden: diese Form wird damit zu „visionären Orten“".
DT "Sind es eher junge Leute, die sich in Ihrer Diözese durch diese Form angezogen fühlen?"
B: "… Ich hatte zum Beispiel einmal mit Leuten aus der Gothic-Szene zu tun, die sich sofort angezogen gefühlt haben; sie finden dort einen gewissen Anknüpfungspunkt mit ihrer Vorliebe für das Mittelalter. Es geht dabei aber nicht wieder um eine Sehnsucht nach der Vergangenheit oder darum, ästhetische Ansprüche zu bedienen – sondern, man muss einfach von diesem Bedürfnis ausgehen, um den Menschen die Möglichkeit zu geben, sich missionieren zu lassen."
DT: "Inwiefern ist die Liturgie in Ihrer Diözese in die Neuevangelisierung eingebunden?"
B: "Die Neuevangelisierung ist zunächst ein Verweis auf den Vorrang der Gnade Gottes. … Aus diesem Bemühen heraus, die Liturgie zum Zentrum, zur „Quelle und zum Höhepunkt des christlichen Lebens und der Sendung der Kirche“ zu machen – ist es wichtig, auf die Ars celebrandi, die liturgische Ausbildung der Gläubigen und der Hirten und auf das gan- ze Geschehen innerhalb der Kirche – den lturgischen Gesang, die Ikonographie und die liturgische Ausstattung – zu achten. All das hat Anteil an der Liturgie, damit sie schön ist – weil sich hier die Gemeinde versammelt, und weil hier die kirchliche Identität der Christen gestiftet wird."
DT: "In welche Richtung wird sich die Reform der Reform Ihrer Ansicht nach weiterentwickeln? Ist das kleine Pflänzchen der Reform der Reform bereits so stark und fest, dass es aus sich allein heraus weiterwachsen kann? Hat Papst Benedikt XVI. den Ball so weit ins Rollen gebracht, dass die Diözesen diese Entwicklung nun allein weiter vorantreiben können?"
B: "… Ja, ich wünsche mir im Bereich des liturgischen Kalenders, dass es gelingt, diesen in den beiden Formen besser aufeinander abzustimmen. Ich wünsche mir auch, dass die Offertoriumsgebete ihren Platz in der ordentlichen Form finden, wie auch, dass man in der außerordentlichen Form vielleicht versucht, eine aktivere Teilnahme der Gläubigen zu ermöglichen. Doch das ist ein weiter Weg, das braucht Zeit."

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