Review zu An jenem sonnigen Tag, Band 1

Das Boys Love-Genre ist auf einem Höhenflug. Neben Neuheiten hält der deutsche Markt auch zahlreiche Backlist-Titel parat. Ein solcher ist An jenem sonnigen Tag von Techno Samata, ein ruhiger Manga des so beliebten Segments.

Die zweibändige Reihe erschien komplett bei TOKYOPOP. Der Verlag verspricht eine Geschichte für Fans von Ein Fremder am Strand und Unter deinem Schirm. Im Folgenden möchten wir diese Empfehlung wie auch die allgemeine Güte prüfen.

Handlung

Minato, der Protagonist der Geschichte, lebt zeitweise bei seinem Großvater in einem beschaulichen Örtchen. Dort ist auch der exzentrische Seth zuhause, der in der Nachbarschaft durch das stetige Mitführen eines Sonnenschirms bekannt ist.

Auf Minato hat der Mut sich nicht zu verstellen von Seth eine magische Anziehungskraft, sodass er beschließt, den ausländisch aussehenden Mann besser kennenlernen zu wollen. Zwar kommt er Seth schon bald näher, doch auch die Vergangenheit des mysteriösen Nachbarn beginnt offengelegt zu werden ... und die möchte Seth eigentlich verdrängen.

Welches düstere Geheimnis der geheimnisvolle Mann zu vergessen versucht und ob Minatos Annäherungsversuche erfolgreich sind, beginnt der erste Band zu beantworten. Leider bietet die Handlung wenig Innovation und besticht höchstens durch ihre sehr ruhige Erzählweise. Das letzte Kapitel offerierte jedoch eine interessante Wendung.

Die Handlung erwies sich als relativ generisch. Empfohlen ist zudem das episodische Lesen. Die relativ kurzen Kapitel von etwa zehn Seiten sind optimal, um wenige von diesen täglich zu lesen.

Wir vergeben aufgrund benannter Faktoren eine Wertung von 6,5 Punkten. Zugleich sei aufgrund des letzten Kapitels große Hoffnung auf eine Verbesserung beschriebener Umstände im zweiten Band.

Zeichenstil

Ebenso ruhig erscheinen die Illustrationen. Die Striche sind ruhig, ebenso wie die überwiegend leeren Hintergründe. Die weißen Flächen um die Gesamtheit der Panels einer Seite wirken wenig einladend. Es erscheint, als intendiere die Autorin die Leserschaft nur oberflächlich die Geschichte verfolgen zu lassen.

Die distanzierten Zeichnungen sind der Stimmung gemäß gehalten, bieten darüber hinaus aber eher wenig Blickfang. Gefühle erscheinen leider ähnlich ausdruckslos dargestellt. Liebhaber einer sehr ruhigen Atmosphäre könnten in der Visualisierung allerdings ihre Erwartungen erfüllt finden.

Unsere Redaktion vergibt eine Bewertung von 7,0 Punkten.

Perspektive

Hauptcharakter Minato dient zugleich als Erzähler der Geschichte und führt die Leserschaft durch die Geschichte. Dabei berichtet er aus der Vergangenheit und offeriert teilweise Andeutungen für den folgenden Inhalt.

Zugleich ist den Lesern prinzipiell die Möglichkeit geboten, Minatos Gedanken und Gefühle zu verfolgen. Der erste Band verhalf jedoch nicht zu einer besonderen Sympathie für die beiden Protagonisten. Ein wenig Dynamik hätte sicherlich dem stellenweise sehr faden Werk nicht geschadet.

Insgesamt zu monoton trotz versuchter Humor-Einlagen. Für die Versuche sowie der Bemühung die geruhsame Stimmung zu erhalten, vergeben wir 6,5 Punkte. Wie bereits erwähnt, folgte erst im letzten Kapitel des Bandes ein Umschwung. Es bleibt abzuwarten, inwiefern dies die Fortsetzung beeinflussen wird. Möglicherweise ist eine positive Wendung zu erwarten.

Fazit

Den Lesern sowie Interessierten sei gesagt, dass es sich hier tatsächlich um ein sehr ruhiges, gediegenes und leider auch wenig dynamisches Werk handelt. Es fehlt im ersten Band sowohl an Sympathie zu den Charakteren als auch einer soliden Handlung.

Es bleibt abzuwarten, ob der Abschlussband mit diesem Eindruck final brechen kann. Japaniac verspricht auch diesen zu lesen und entsprechend zu besprechen.

Die eingangs erwähnte Empfehlung für Fans von Ein Fremder am Strand und insbesondere von Unter deinem Schirm unterstützt unsere Redaktion dagegen nicht. So teilt letztere Geschichte lediglich das Element des Schirms.

Beide Bände sind bereits auf Deutsch erhältlich. Eine offizielle Leseprobe ist gegenwärtig nicht verfügbar. Da die Manga nicht eingeschweißt sind, kann jedoch in diese vor einem Kauf vor Ort reingeblättert werden.

Abschließend bedanken wir uns bei TOKYOPOP für die Bereitstellung eines Beleg-Exemplares.


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