Review: TÖDLICHES ERBE - Sehr ungelber Giallo

                                                                 
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Fakten:
Tödliches Erbe (L' Assassino ha le Mani Pulite/ Omicidio per vocazione)
IT, 1968. Regie: Vittorio Sindoni. Buch: Aldo Bruno, Romano Migliorini. Mit: Tom Drake, Femi Benussi, Virgilio Gazzolo, Ernesto Colli, Isarco Ravaioli, Andrea Fantasia, Ivo Garrani, Valeria Ciangottini, Giovanna Lenzi, Aurelio Marconi u.a. Länge: 81 Minuten. FSK: ab 16 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
Story:
Der wohlhabende Cesar wird von einem Zug überfahren. Sein Erbe ist reichhaltig, nur dürfen sie zahlreichen Erben darauf warten. Der geistig behinderte Adoptivsohn des Clans muss erst die Volljährigkeit erreichen, vorher gibt es nur Zinsen. Blöd für die kollektiv in Geldnöten steckende Meute. Rein zufällig fällt auch der Erbblocker unter einen Zug, ab dann werden alle anderen Geier dezimiert.
 


Meinung:
Die Story wirkt wie geschaffen für einen ansprechenden Giallo, nur leider kann "Tödliches Erbe" kaum als solcher bezeichnet werden.

Review: TÖDLICHES ERBE - Sehr ungelber Giallo

"Sollte das nicht ein Giallo sein?" "Mal gucken..."


Der Film ist eher ein Italo-Krimi, der sich zwar grob an einigen Regeln des Genres entlang hangelt, sie dann aber nie ausspielt. Das in einem Giallo sonst sehr grobschlächtige Whodunit Prinzip wird hier fast überstrapaziert, dessen Auflösung ist dafür mindestens genau so blöd, wie bei den guten Genrevertretern. Viel zu lange folgt der Film offensichtlichen falschen Fährten, statt sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Ein so unblutiger Giallo ist wohl selten und kann eben deshalb nur sehr schwer dieses Etikett tragen. Die typischen Ego-Perspektiven Killer-Szenen sind selten und eigentlich ist nur eine davon wirklich gut gemacht, die verzichtet dann aber auch leider (wie der ganze Film) auf einen Höhepunkt. Das tote Opfer wird danach halt gefunden, da liegt sie mausetot, aber wollten wir nicht sehen, wie sie das Zeitliche segnet? Also ich schon.
Handwerklich ist der Film durchaus in Ordnung, Kamera und Musik gefallen, ohne jetzt Bäume auszureissen. Insgesamt ist die gesamte Restaurierung gut gemacht für einen in Deutschland noch nie auf DVD erschienenen, 45 Jahre alten Film. Doch das ist es dann (fast) auch.
Die knackige Laufzeit von gerade mal 81 Minuten erlaubt kaum temporäre Hänger, nur lässt der Streifen einfach das vermissen, was unter der Marke Giallo eigentlich zu erwarten ist. Davon losgelösst halbwegs unterhaltsam, aber echt kein richtiger Hingucker.
5 von 10 falsch gestellten Bahngleisen.


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