Wir hatten für euch den Bluetooth-Lautsprecher “Solemate” von Jabra im Test. Dieser verspricht einen Spitzen-Klang, sehr lange Akkulaufzeit und kristallklare Freisprech-Gesprächsqualität, das alles in einem fast schon mickrig wirkenden Gehäuse. Ob der “Solemate” hält was er verspricht, könnt ihr im folgenden Testbericht nachlesen.
Nachdem der Winter Deutschland schon seit Monaten im Griff hat und der März gerade erst als der kälteste seit 130 Jahren zu Ende gegangen ist, warten alle sehnsüchtig auf wärmere Temperaturen, etwa um an den Strand zu gehen. Was dabei absolut nicht fehlen darf, ist Musik. Laut muss sie sein, aber auch gut klingen. Wenn die Bässe voluminös und die Mitten und Höhen ausgewogen sind, ist es genau richtig. Genau das bietet der Lautsprecher von Jabra, aufgrund der Baugröße von 17x6cm sollte man jedoch kein Wunder erwarten.
Design und Lieferumfang
Optisch ist der Jabra Solemate ganz klar ein Hingucker, es beginnt schon bei der Produktpräsentation in einer stylischen, durchsichtigen Kunststoff-Verpackung, wobei das Gerät teilweise auf einem Plastik-Sockel steht und dadurch seinerseits ein wenig schräg auf dem asymetrischen Gehäuseboden, der gleichzeitig als Stauraum für das reichhaltige Zubehör dient, aufliegt.
Die Auspackzeremonie gestaltete sich zunächst etwas fummelig, ist sie doch eigentlich kinderleicht. Man löst an beiden Seiten der Verpackung die Siegel ab und drückt anschließend beide Laschen runter, um die Abdeckung vom Rest der Verpackung zu trennen und Zugriff auf den Inhalt zu gewähren.
Schließlich kann man den Solemate ganz einfach herausnehmen und begutachten. Erste Eindrücke fielen durchaus positiv aus, der Lautsprecher kommt in einem modernen Design daher, fühlt sich mit seinen knapp 600 Gramm außerdem ziemlich robust an. In der Front sind drei Boxen hinter dem Gitter versteckt, davon zwei Hochtöner und ein Tieftöner, an der Rückseite befindet sich der passive Bassstrahler. Einmal umgedreht, erkennt man zudem sofort die geriffelte Gummi-”Sole”, zu Deutsch “Sohle”, welche nicht nur Namensgeber des Solemate ist, sondern gleichzeitig als Schutz vor Vibrationen dient, damit das Gerät auch bei den dröhnendsten Bässen nicht vom Tisch oder einer sonstigen Unterlage fällt.
In die Sohle eingelassen ist das 3,5cm-Klinkenkabel, welches mit dem Kopfhörerausgang der Musik-Quelle verbunden werden kann – praktischer Vorteil: das Kabel ist somit immer griffbereit, falls Bluetooth nicht zur Verfügung steht bzw. nicht funktioniert oder man kein Gerät mit USB-Anschluss in der Nähe hat. Über diese drei Arten kann man den Solemate mit Endgeräten verbinden, er ist folglich mit fast allem kompatibel und spielt Musik davon.
Der Lautsprecher besitzt seitlich eine Schlaufe, womit man ihn an Ästen, Stangen, Haken und eben überall dort wo es gerade passt befestigen kann, wenn der Boden einmal nicht der optimale Stellplatz ist. Die mitgelieferte Outdoor-Tasche schützt das Gerät zusätzlich vor Schmutz, Wasser und sonstigen Umwelteinflüssen, die das staub- und spritzwassergeschützte Gehäuse nicht wegstecken würde.
An der Oberseite erkennt man drei Knöpfe, zwei davon zur Steuerung der Musiklautstärke und Stummschaltung des Mikrofons und einer als Universal-Button. Dieser dient zur Abfrage des Akkuzustands und dem Annehmen und Ablehnen von Anrufen. Rechtsseitig befinden sich Kontrollleuchten zum Status des Akkus (leuchtet beim Einschalten) und der Bluetooth-Verbindung, ein Schalter zum Ein- und Ausschalten sowie zur Bluetooth-Kopplung, ein 3,5cm-Klinkenanschluss, das Mikrofon und ein Micro-USB-Anschluss.
Mitgeliefert sind neben dem Klinkenkabel und der Tragetasche ein Netzteil zum Aufladen per USB, ein USB-Kabel zum Anschluss des Solemate an den PC sowie Bedienungsanleitungen.
Inbetriebnahme
Hauptsächlich hatten wir den Jabra Solemate mit einem iPhone 5 per Bluetooth-Verbindung im Einsatz. Um die beiden Geräte per Bluetooth zu koppeln, muss der Ein- und Ausschalter des Solemate für drei Sekunden in der obersten Position gehalten werden. Sogleich wird man von einer mit Musik untermalten, männlichen Stimme auf Englisch dazu aufgefordert, den Solemate “anhand der Bluetooth-Einstellungen im seinem Telefon” zu verbinden. Bei einem iPhone geht man dazu in die Einstellungen und aktiviert Bluetooth, dann wartet man bis der Solemate gefunden wurde und koppelt die beiden Geräte miteinander. Ist dies erfolgreich geschehen, schallt es aus dem Lautsprecher “Solemate is connected” heraus und man kann seine Playlist abspielen lassen. Hierzu sei gesagt, dass der Solemate Bluetooth 3.0 mit einer Reichweite bis zu 10 Metern unterstützt.
Klangqualität und Einsatzzweck
Das Wichtigste an einem Lautsprecher ist natürlich sein Klang. Und der Solemate bringt die Musik wirklich authentisch rüber, man ist regelrecht überrascht, wie solch ein toller Sound aus einem solch kleinen Gerät kommen kann. Selbst bei höchster Lautstärke neigt der Solemate nicht zur Übersteuerung oder Verzerrung – vorausgesetzt natürlich, die Quelle ist hochwertig und kein 0-8-15 Radio-Rip -, doch verlieren die Boxen zwangsweise an Klangvolumen, wenn sie voll ausgereizt werden. Insgesamt bis zu 112 Dezibel attestiert Jabra seiner Soundbox, das ist so laut als wenn man neben einem Presslufthammer ohne Gehörschutz steht.
Der Solemate eignet sich prima für die Beschallung – wie bereits erwähnt – am Strand, einer kleinen Party oder als Notbehelf falls keine Steckdose in Reichweite oder das Autoradio defekt ist. Auch kann man das Gerät als Ersatz für kaputte Computerlautsprecher verwenden, denn die Soundkarte ist direkt eingebaut. Für jeden Einsatzzweck ist der Solemate gewappnet, der Akku hält mit einer Ladung (dauert ca. 2,5 Stunden) ganze 8 Stunden am Stück aus – unter Volllast versteht sich -, ansonsten sind es 10 Stunden. Im Stand-By bleibt er sogar 40 Tage.
Freisprecheinrichtung
Das Mikrofon ist nicht umsonst im Solemate integriert, dieses dient dem Freisprechen. Erhält man auf ein per Bluetooth gekoppeltes Gerät einen Anruf oder tätigt einen, so hört man den Angerufenen durch den Lautsprecher, im Smartphone lässt sich dies problemlos umstellen. Die Sprachqualität ist gut, man versteht die Zielperson problemlos. Abstriche in der B-Note erhält der Solemate für die Qualität des Mikrofons, denn die Person am anderen Ende versteht einen selber nicht wirklich einwandfrei. Generell haben wir diese Funktion eher selten genutzt und uns eher auf die Kernkompetenz des Lautsprechers bezogen: die Musikwiedergabe.
Fazit
Was uns am Jabra Solemate gefallen hat, waren das Design, die Klangqualität im Verhältnis zur Gehäusegröße und das viele mitgelieferte Zubehör. Pluspunkte konnte es mit dem im Boden versteckten Klinkenkabel und der Schlaufe sammeln. Wer gerne und viel meistens mit seinen Freunden unterwegs ist, für den ist der Solemate besonders in der kommenden Sommer-Saison geeignet. Dank des starken Akkus kann man problemlos den ganzen Tag oder die ganze Nacht seinen Lieblingsliedern lauschen – und die Freunde hören mit.
Nicht so gut fanden wir die Freisprechfunktion, dieses Feature ist unserer Meinung nach einfach überflüssig und treibt den Preis in die Höhe. Außerdem stört es den Musikgenuss, wenn der Anrufer automatisch direkt durch den Solemate hörbar ist. Dies ist natürlich nur unser subjektives Empfinden, ein anderer könnte diese Funktion sicherlich mehr gebrauchen.
Preis und Verfügbarkeit
Der Jabra Solemate ist in den Farben Schwarz und Weiß für nur 115 Euro bei eBay erhältlich. Der Händler besitzt aktuell noch fünf Exemplare des schwarzen Modells, daher solltet ihr schnell zuschlagen wenn euch der Testbericht überzeugt hat. Dieses Angebot haben wir auf der Preissuchmaschine Preis.de entdeckt.
Bildquelle: Jabra