Review: DER TEUFEL TANZT UM MITTERNACHT - Okkulter Spuk in der Provinz

  
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Fakten:
Der Teufel tanzt um Mitternacht (The Witches)
GB, 1966. Regie: Cyril Frankel. Buch: Nigel Kneale. Mit: Joan Fontaine, Kay Walsh, Alec McCowen, Ann Bell, Ingrid Boulting, John Collin, Michele Dotrice, Gwen Ffrangcon Davies, Duncan Lamont, Leonard Rossiter, Martin Stephens u.a. Länge: 87 Minuten. FSK: ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD erhältlich.
Story:
Lehrerin Gwen Mayfield wurde während ihrer Arbeit an einer christlichen Schule in Afrika mit Voodoo-Zauber konfrontiert und erlitt einen Nervenzusammenbruch. Zurück in England und einigermaßen erholt bekommt sie das Angebot, an der Dorfschule einer kleinen, idyllischen Gemeinde zu unterrichten. Die Menschen scheinen freundlich, die Gegend ruhig. Doch kurz nach ihrer Ankunft fällt einer ihrer Schüler aus unerklärlichen Gründen in einen komatösen Zustand. Er hatte zuvor seine Schulkameradin Sally umgarnt, was bei deren Familie und einigen Dorfbewohner auf Unmut stieß. Als Gwen eine enthauptete und mit Nadeln durchbohrte Puppe findet, ahnt sie schreckliches.

  
 

Meinung:
Kommerziell war "The Witches" kein großer Erfolg für die Hammer-Studios, obwohl sich mal wieder mit einem großen Star geschmückt wurde, der nicht zum Stammpersonal zählte. Joan Fontaine, die 1940 für ihre Rolle in Alfred Hitchcocks "Rebecca" eine Oscarnominierung erhielt und die Trophäe ein Jahr später für "Verdacht" sogar gewann, übernahm die Hauptrolle. Ihre Verpflichtung war allerdings nicht so schwierig, schließlich besaß sie die Filmrechte an der Romanvorlage "The Devil's Own" von Peter Curtis.

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Zwei Damen schnüffeln rum

Bei "The Witches" handelte es sich nicht um den typischen Hammer-Stoff und vielleicht war auch das ein Grund, dass er hinter den Erwartungen zurückblieb. Statt im 18. oder 19. Jahrhundert ist die Geschichte in der Gegenwart angesiedelt. Praktisch die gesamte Handlung spielt sich am helligten Tag ab und ein schauriges Monster gibt es auch nicht. Natürlich bewegt sich der Film zwar in den Grenzen des Horrorgenres, wobei der Realitätsbezug viel deutlicher ist. Auch vom Erzählstil erinnert es mehr an einen phantastisch-angehauchten Suspense-Thriller, was ihn von den meisten Produktionen des Studios abhebt. Aus meiner Sicht tut ihm das aber ziemlich gut. Die Story wird spannend und jederzeit interessant vorangetrieben, die ungewöhnlich sonnige Atmosphäre schafft seine ganz eigene Stimmung. Alles wirkt so auf den ersten Blick harmlos, unschuldig, was die mysteriösen Bedrohung nur verstärkt. Was hier genau abgeht und welchen Personen Gwen trauen kann oder nicht, ist lange nicht eindeutig. So verliert "The Witches" niemals seinen Drive und kann problemos bis zum Ende bei der Stange halten.

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Hexen-Twister ist anstrengend

Allerdings bedarf es beim Finale schon etwas guten Willen, die letzten Minuten entbehren leider nicht einer gewissen, unfreiwilligen Komik. Liegt nicht zu geringem Anteil an einer bestimmten Person, die spielt als käme sie direkt aus dem Irrenhaus. Verlangt zwar die Rolle, aber so übertreiben muss ja wirklich nicht sein. Das ist aber auch der einzige, echte Kritikpunkt. Sonst kann "The Witches" durch seine etwas andere Hammer-Story, die schöne Stimmung, die (bis auf den Schluss) guten Darsteller und seine durchgehende Spannung sehr gefallen.
7 von 10 schwarzen Katzen.

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