Review: CRAZY, STUPID, LOVE. – Viel Rom, noch mehr Com und ein bisschen Dram

Review: CRAZY, STUPID, LOVE. – Viel Rom, noch mehr Com und ein bisschen Dram
Fakten:
Crazy, Stupid, Love.
USA. 2011. Regie: Glenn Ficarra, John Requa. Buch: Dan Fogelman. Mit. Steve Carell, Julianne Moore, Kevin Bacon, Marissa Tomei, Ryan Gosling, Emma Stone, John Carroll Lynch, Jonah Bobo, Analeigh Tipton u.a. Länge: 118 Minuten. FSK: Ab 12 Jahren freigegeben. Auf DVD und Blu-Ray erhältlich.
Story:
Cal Weaver (Steve Carell) zieht zu Hause aus, nachdem er erfährt, dass seine Frau Emily (Julianne Moore) eine Affäre hat. Traurig lässt er sich Nacht für Nacht in einer Bar volllaufen, bis der Womanizer Jacob (Ryan Gosling) ihn aufmuntern will und ihn zum absoluten Oberaufreißer ausbildet. Währenddessen ist Robbie, der Sohn der Weavers, in seine Babysitterin Jessica verliebt – doch die will nichts von ihm wissen, da sie selbst auf einen älteren Mann steht – Cal!


Meinung:

Review: CRAZY, STUPID, LOVE. – Viel Rom, noch mehr Com und ein bisschen Dram

Die Ehe von Cal und Molly steht vor dem Aus

Das sind die Weavers. Vater Cal, Mutter Emily und die beiden Kinder Molly und Robbie. Eigentlich eine ganz normale Familie, beide Eltern berufstätig, der Sohn im letzten Jahr der Middle School – Haus, Garten – eigentlich alles normal. Aber halt, gleich zu Beginn des Films eröffnet Emily ihrem Mann, dass sie die Scheidung will – und ein Verhältnis ihrem Arbeitskollegen David Lindhagen hat. Für Cal bricht eine Welt zusammen. Er zieht zu Hause aus und beginnt, sein Leid mit billigen Wodka Cranberrys und Strohhalmen in einer Bar runterzuspülen. Bis er auf den Womanizer Jacob trifft, der Cal zum Aufreißer ausbildet.
Probleme mit der Liebe und ihr Umgang damit, das ist das zentrale Thema der RomCom des Regisseur-Duos Glenn Ficarra und John Requa. Beinahe jede Figur ist mehr oder weniger mit der Liebe auf Kriegsfuß. Cal wie beschrieben hat Probleme in der Beziehung zu seiner Frau und reißt kurz darauf wiederum alle möglichen Frauen auf. Cals Sohn Robbie liebt mit seinen 13 Jahren seine 4 Jahre ältere Babysitterin Jessica, die jedoch wieder in Familienvater Cal verliebt ist. Cals Frau führt eine recht lockere Beziehung zu David Lindhagen, fühlt sich aber auch gleichzeitig immer noch hingezogen zu ihrem Ehemann. Und Cals Coach Jacob verliebt sich tatsächlich in die hübsche und unkonventionelle junge Anwältin Hannah. Ganz schön kompliziert das alles, aber alle Liebesgeschichten hängen irgendwie zusammen und ergeben am Ende ein skurriles, leicht durchgeknalltes aber vor allem auch witziges und stimmiges Bild einer Vielecks-Beziehung.

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Jacob lehrt Cal einiges in Sachen "Aufreißen"

„Crazy, Stupid, Love.“ ist aber nicht so wie eine durchschnittliche RomCom, hier ist der „Com“-Teil wirklich ernst zu nehmen. Der Film kann mit einer ganzen Menge verdammt lustiger Szenen und Sprüchen punkten. Skurrilität mischt sich mit einer „Kein-Blatt-vor-den-Mund-nehm“-Attitüde und einer Frechheit, die sich von der grauen Masse angenehm abhebt. Allerdings mischen sich auch tolle, ernste Töne mit in die Geschichte. Zerbrechende Familien, für die man aber doch kämpfen sollte. Eine unglückliche, erste Liebe. Ein Glück, das das ganze bisherige Leben verändern kann. Teilweise auch ein wenig nachdenklich, aber mit einer Leichtigkeit, die einfach ansteckt.

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Robbie ist in seine Babysitterin verliebt

Die Darsteller haben eine Mordsgaudi beim Dreh, das merkt man ihnen an. Steve Carell als verbindender Eckpfeiler im Zentrum schart mit Julianne Moore, Ryan Gosling, Emma Stone, John Carroll Lynch, Kevin Bacon und Marisa Tomei zahlreiche bekannte Gesichter um sich, die mit den eher unbekannten Analeigh Tipton und Jonah Bobo einfach einen wunderschönen Film auf die Beine stellen. Auch die mal ruhige, unauffällige, dann wieder aufdringlichere Musik passt hier sehr schön zu den unterschiedlichen Szenen. Besonders angenehm wirkt das moderne, doch opulente Setting, das trotzdem nie aufdringlich erscheint und einfach noch für ein paar Schauwerte mehr und so auch für ein Gefühl sorgt, das den Zuschauer sehr angenehm die knapp zwei Stunden Spielzeit begleitet. Unaufdringlich in seiner eleganten Aufdringlichkeit.
„Crazy, Stupid, Love.“ ist eine große Überraschung im Bereich der RomComs. Mit seinen Schauspielern, die tatsächlich so etwas wie Tiefe hineinbringen, mit seiner Vielzahl an unterschiedlichen Liebesproblemen, die harmonisch zu einer großen Geschichte zusammengebaut werden, mit seinem wirklich tollen Humor, der schönen Optik und mit seiner einfach sympathischen Machart ist er ein höchst unterhaltsamer Streifen geworden, der neben einem hohen Spaßfaktor auch enormes Wiederanschauungspotential bietet und somit seiner großen Beliebtheit gerecht werden kann.


9 von 10 Wodka Cranberry


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