Review | Buch vs. Film – „Love, Simon“

Review | Buch vs. Film – „Love, Simon“

USA 2018 • 110 Min. • Regie: Greg Berlanti • Drehbuch: Elizabeth Berger und Isaac Aptaker • Basierend auf dem Roman von: Becky Albertalli • Mit: Nick Robinson, Katherine Langford, Josh Duhamel, Jennifer Garner • FSK: ohne Altersbeschränkung • Verleih: FOX • Kinostart: 28.06.2018

Handlung…

Jeder verdient eine großartige Liebesgeschichte. Für den siebzehnjährigen Simon Spier ist es allerdings etwas komplizierter: er muss seiner Familie und seinen Freunden erst noch erklären, dass er schwul ist. Und er muss auch noch herausfinden, wer der anonyme Mitschüler ist, in den er sich online verliebt hat. Die Lösung beider Probleme nimmt einen beunruhigenden Lauf, als er erpresst wird. Und ehe er sich versieht, stellt der weitere Verlauf Simons Leben vollkommen auf den Kopf.

Gegenüberstellung Buch vs. Film…

Was lange währt: ENDLICH habe ich mich und meine Notizen einmal sammeln können, um meine Eindrücke zur Buchverfilmung LOVE, SIMON nieder zu schreiben. Denn ich hatte, Dank lieber Bekannte und Freunde, das wahnsinnige Glück, schon vor Monaten an einem Vorab-Screening teilzunehmen.
Becky Albertalli, die Autorin der Buchvorlage NUR DREI WORTE („Simon vs. the Homo Sapiens Agenda“), hatte während der gesamten Produktion des Films immer wieder begeistert Neuigkeiten in den Sozialen Netzwerken geteilt und ihre Liebe für das Drehbuch sowie dem Cast zum Ausdruck gebracht.

Review | Buch vs. Film – „Love, Simon“Mit einer gewissen Erwartungshaltung, einer gesunden Portion Skepsis, ob Nick Robinson wirklich die richtige Wahl für unseren Helden Simon Spier ist und einem Vorrat an Taschentüchern, ging ich also in den Film. Fast keine Adaption kommt nicht ohne Änderungen aus. Im besten Fall sind sie so winzig, dass sie dem Buch dennoch treu bleiben und man sie vielleicht auch kaum bemerkt. In LOVE, SIMON war dies definitiv der Fall. Die Skepsis verflog im Nu, als Simon auf der Leinwand erschien.

Zwischen dem Lesen des Buches und dem Besuch im Kino lagen für mich über zwei Jahre. Das ist eine lange Zeit, in der man viele andere Bücher liest und unter Umständen auch einiges vergisst. Simon Spier aber das erste Mal auf der großen Leinwand zu sehen, war als ob ich einen alten Bekannten wieder traf.

Review | Buch vs. Film – „Love, Simon“LOVE, SIMON erfüllt alle Merkmale einer klassischen Teen-Romantic-Comedy. Alles dreht sich um den Protagonisten, der in einem liebevollen Zuhause aufgewachsen ist und eine tolle Clique um sich hat. Alles in Simon Spiers Leben ist perfekt. Doch er hat ein großes Geheimnis: Simon ist schwul. Er zeigt durch seine panische Angst, dass er auf keinen Fall die Kontrolle über sein Coming-Out verlieren möchte. Verständlicherweise, denn man möchte selbst entscheiden, wann man bereit ist über so einen persönlichen Teil von sich zu sprechen. Neben dem ernsten Dilemma Simons, bietet die Geschichte aber auch urkomische Situationen.

Review | Buch vs. Film – „Love, Simon“Nick Robinsons Spiel hat mich in der Buchverfilmung sehr positiv überrascht. Süß, schüchtern, ein treuer Kumpel und Familienmensch: all das sind Merkmale von Simon, die vom Jungschauspieler sehr authentisch und nachdrücklich gemimt werden. Aber auch der restliche Cast war u. a. mit Katherine Langford, Logan Miller und Jennifer Garner einfach perfekt besetzt. Mein Herz schlug Purzelbäume als ich einen weinenden Josh Duhamel als Simons Vater vor mir sah [der auch in der Buchvorlage nahe am Wasser gebaut ist]. Schade fand ich, dass Simons Hund Bieber plötzlich ein Terrier war und nicht, wie in der Buchvorlage, ein Golden Retriever. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.

Die allgemeine Stimmung des Buches wurde herzergreifend süß auf die Leinwand transportiert. Auch im Kino wird es kitschig, aber nicht so übersüßt verkitscht, dass Karies droht. Während es mir beim Lesen des Buches manchmal etwas zu viel wurde, haben die Produzenten beim Film die Kitsch-Grenze zum Glück nicht überschritten. Wir lachten herzlich mit Simon und seinen Freunden, wir zitterten und weinten mit ihm.

Review | Buch vs. Film – „Love, Simon“Obwohl wir das Jahr 2018 schreiben und Homosexualität ganz sicher nichts neues ist, ist dieser Film die erste große Studio-Produktion, in welcher die Hauptfigur kurz vor einem Coming-Out steht. So wurde die Bühne für mehr Filmstoff über Jugendliche in der LGBT-Community geschaffen und bietet einem großen Publikum einen realistischen Einblick in die Gefühlswelt eines homosexuellen Teenagers. Das LOVE, SIMON nach zwei Monaten noch immer in einigen deutschen Kinos läuft zeigt auch, dass das Thema die Zuschauer durchaus interessiert und bewegt.

Tacheles…

LOVE, SIMON ist nicht nur eine perfekte Adaption zur Buchvorlage, sondern es wird eine wirklich wichtige Geschichte erzählt. Der Cast hat meine Erwartungen übertroffen. Insbesondere Nick Robinson strahlt als Simon Spier. Das Herz des Buches ist in allen Szenen zu sehen.

Alle Bildrechte obliegen 20th Century FOX | Trailer & FilmInfos

Meine Rezension zur Buchvorlage


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