Fakten:Bas Ass, Bad Asses, Bad Asses on the Bayou2012-2015. USA. Regie und Buch: Craig Moss. Mit: Danny Trejo, Danny Glover, John Amos, Patrick Fabian, Ron Perlman, Joyful Drake, Charles S. Dutton, Andrew Divoff, Charlie Carver, Loni Love, Jimmy Bennett, ua. Länge: 85-90 Minuten. FSK: freigegeben ab 16 oder 18 Jahren. Alle Teile ab dem 07.05.2015 auf DVD und Blu-Ray erhältlich.
Story:Frank Vega wird zum Star der Popkultur, als er in einem Linienbus Nazis vermöbelt. Als „Bad Ass“ geht er nun auf Verbrecherjagd. Mit bösem Blick und Hüftbeutel.Meinung:Der erste Teil beruht auf wahren Begebenheiten, da im Jahr 2010 ein 67-jähriger Amerikaner einen Afro-Amerikaner verkloppt hat, nachdem er provoziert und angegriffen wurde. Wie ernst Craig Moss diese Verantwortung allerdings nimmt, merkt man schon an der Tatsache, dass aus dem Afro-Amerikaner im Film ein paar Skinheads wurden und aus dem Amerikaner, nun ja, Danny Trejo. Das macht zunächst ein wenig stutzig, ist aber noch irgendwie zu verkraften. Problematisch wird es dann später, wenn der Film das Material, das sich einwandfrei als Aufruf für Zivilcourage, Mut und Respekt benutzen lässt, mehr als fragwürdig behandelt. Verdrehung von Tatsachen, Überstilisierung und Verherrlichung von Gewalt eines Menschen, der als Held dargestellt hat und durch sein reines Auftreten nun einmal Potenzial zur Kultfigur hat. Eine fruchtbare Auseinandersetzung, und sei es nur ein Versuch, wird hier nicht geboten. Da kann dann auch keiner sagen „Ja, aber das ist ja ein Trash-Film“, denn auch solche Filme haben keinen Freifahrtsschein für Volksverdummung. Die hier und da vernehmbare Selbstironie gehört zu Filmen mit Danny Trejo ja mittlerweile genauso wie der versehentlichen Blicke direkt in die Kameralinse. Hier jedoch wird auch diese Ironie so ungelenk ausgeführt, dass sie schnell in Leichtfertigkeit umschlingt und den Film und die Figur schnell respektlos werden lässt. Und so wird Gewalt irgendwann nicht mehr zur Selbstverteidigung angewandt, sondern um „fetten Respect“ zu bekommen oder um an Informationen zu kommen oder einfach nur zum Spaß. Und damit ist er genau wie die Skinheads, über die er sich anfangs gestellt hat. Nur dass das dem Film nicht klar ist.Hätte der Film diese Grundthematik richtig behandelt, dann wären mir wohl auch all die Tausend Kleinigkeiten, wie das Drehbuch, die Musik, die Kamera, die Schauspieler, die Regie, der Schnitt, usw, egal gewesen, die mit viel Liebe vielleicht noch als drittklassig bezeichnet werden können. Aber da beides nicht stimmt, kann man den Film nur als Vollgurke in allen Belangen bezeichnen. Als Trash, der sich nicht aus der Affäre ziehen kann, da er „nur Trash“ ist, weil er dafür zu leichtfertig die einfachsten Möglichkeiten versiebt.1 von 10planlosen DarstellernMeinung:Das Gerüst, ja sogar das Lied im Vorspann und so mancher Dialog, ist exakt aus Teil 1 übernommen. Man könnte bestimmt die Zeit stoppen und die Punkte in der „Handlung“ vergleichen. Andererseits, und das ist beruhigend, fällt in Teil 2 der reale Hintergrund der Geschichte weg. Frank Vega ist nur noch ein Schatten seines Schattens, eine Parodie seiner selbst und wird genauso herzhaft von Trejo und Konsortien auf den Punkt in den Sand gesetzt. Craig Moss trägt sich und sein Lebenswerk, seine einzige Hoffnung auf irgendwas, selbst zu Grab und zeugt von seinem Leiden an einer Gehirnaktivitäts-Allergie, wenn er Frank Vega, den Ritter für Schwache missversteht und umkehrt in einen Selbstjustizler, der Marke Erst-Austeilen-Dann-Fragen. Warum nochmal ist Vega hier der Protagonist? Ach, weil er „Danke“ sagt, wenn er eine Auskunft ausgeprügelt hat. Vega ist einer, der sich mit seinen Gewalttaten brüstet, der stolz ist und prahlt und damit wird er zum Gegenteil des Helfers für alle Unterdrückten. „Badass“ sind Trejo und Glover nicht, verherrlichend, eskalierend und komplett blind dagegen schon. Während der erste Teil sich seiner Unkenntnis noch relativ unbewusst war und deshalb fast schon bemitleidenswert ist, versucht dieser Film hier stets mehr zu sein, als er ist. Was natürlich zum Scheitern verurteilt ist. Kläglichst. Und dann passiert etwas, was der Todesstoß für einen jeden Trash-Film ist: Es wird langweilig. Im Vergleich zum 1. Teil ist dieser hier wahrscheinlich das kleinere Übel, weil keine geschichtliche Tat die Basis der Geschichte bildet und so auch nicht vom Film gepflegt ignoriert werden kann. Aber der Unterschied ist wiederum so minimal, dass man sich fragt, wer bei Filmen, die alles, wirklich alles versemmeln, schon auf die Kleinigkeiten achtet. 2 von 10vermiesten ZoomsMeinung:Wer hätte es gedacht? Niemand. Aber sie haben es tatsächlich geschafft: Die technische Umsetzung wurde tatsächlich noch schlechter. Das muss man wahrscheinlich auch erst einmal mit ein wenig Anerkennung erwähnen, wenn man weiß, wie die ersten beiden Filme aussehen. Das dritte Abenteuer mit dem Herren, der offensichtlich doch nicht zu alt für diesen Scheiß ist und seinem Kumpel, der nie zu alt für irgendeinen Scheiß sein wird, ist tatsächlich noch selbstherrlicher, verblendeter, peinlicher und erbärmlicher als die vorangegangenen Teile, aber immerhin auch kürzer. Die Handlung ist genau wie in Teil 2 komplett von irgendeinem realen Hintergrund der Popkultur gelöst und ist deshalb wenigstens nicht als verherrlichend oder Respektlosigkeit im Umgang mit Geschichte zu werten. Wenn man die Filme von Craig Moss kennt, möchte man an dieser Stelle fast schon ein wenig stolz sein, aber nein, es ist ja noch nicht Weihnachten. Denn auch wenn das erst einmal gut klingen mag, Teil 3 macht immer noch die gleichen Fehler wie seine Vorgänger und zeugt damit von einer beeindruckenden Ignoranz. Dennoch: Die Story entledigt sich von jeglichen Pflichten und zeigt nur noch zwei alte Säcke, die andere Leute aufmischen. Handelte es sich vorher hauptsächlich um Nazis und Mexikaner sind es hier Nazis und Hinterwäldler. Der Mix macht’s. Und doch, einen einzigen kleinen Lichtblick gab es in der Mitte des Tunnels. Der Charakter, der von John Amos grandios verkörpert wird (Spaß). Er deutet nämlich zunächst den Hauch von Differenziertheit und Moral an (kein Spaß). Aber dann vollzieht er einfach so eine vollkommene Kehrtwende und ist genau so ein Depp wie die anderen beiden. Manche wollen einfach nicht dazulernen. Was bleibt zu sagen? Das nächste Abenteuer geht nach Bangkok. Na dann.2 von 10jämmerlichen Schnitten
von Smooli
Story:Frank Vega wird zum Star der Popkultur, als er in einem Linienbus Nazis vermöbelt. Als „Bad Ass“ geht er nun auf Verbrecherjagd. Mit bösem Blick und Hüftbeutel.Meinung:Der erste Teil beruht auf wahren Begebenheiten, da im Jahr 2010 ein 67-jähriger Amerikaner einen Afro-Amerikaner verkloppt hat, nachdem er provoziert und angegriffen wurde. Wie ernst Craig Moss diese Verantwortung allerdings nimmt, merkt man schon an der Tatsache, dass aus dem Afro-Amerikaner im Film ein paar Skinheads wurden und aus dem Amerikaner, nun ja, Danny Trejo. Das macht zunächst ein wenig stutzig, ist aber noch irgendwie zu verkraften. Problematisch wird es dann später, wenn der Film das Material, das sich einwandfrei als Aufruf für Zivilcourage, Mut und Respekt benutzen lässt, mehr als fragwürdig behandelt. Verdrehung von Tatsachen, Überstilisierung und Verherrlichung von Gewalt eines Menschen, der als Held dargestellt hat und durch sein reines Auftreten nun einmal Potenzial zur Kultfigur hat. Eine fruchtbare Auseinandersetzung, und sei es nur ein Versuch, wird hier nicht geboten. Da kann dann auch keiner sagen „Ja, aber das ist ja ein Trash-Film“, denn auch solche Filme haben keinen Freifahrtsschein für Volksverdummung. Die hier und da vernehmbare Selbstironie gehört zu Filmen mit Danny Trejo ja mittlerweile genauso wie der versehentlichen Blicke direkt in die Kameralinse. Hier jedoch wird auch diese Ironie so ungelenk ausgeführt, dass sie schnell in Leichtfertigkeit umschlingt und den Film und die Figur schnell respektlos werden lässt. Und so wird Gewalt irgendwann nicht mehr zur Selbstverteidigung angewandt, sondern um „fetten Respect“ zu bekommen oder um an Informationen zu kommen oder einfach nur zum Spaß. Und damit ist er genau wie die Skinheads, über die er sich anfangs gestellt hat. Nur dass das dem Film nicht klar ist.Hätte der Film diese Grundthematik richtig behandelt, dann wären mir wohl auch all die Tausend Kleinigkeiten, wie das Drehbuch, die Musik, die Kamera, die Schauspieler, die Regie, der Schnitt, usw, egal gewesen, die mit viel Liebe vielleicht noch als drittklassig bezeichnet werden können. Aber da beides nicht stimmt, kann man den Film nur als Vollgurke in allen Belangen bezeichnen. Als Trash, der sich nicht aus der Affäre ziehen kann, da er „nur Trash“ ist, weil er dafür zu leichtfertig die einfachsten Möglichkeiten versiebt.1 von 10planlosen DarstellernMeinung:Das Gerüst, ja sogar das Lied im Vorspann und so mancher Dialog, ist exakt aus Teil 1 übernommen. Man könnte bestimmt die Zeit stoppen und die Punkte in der „Handlung“ vergleichen. Andererseits, und das ist beruhigend, fällt in Teil 2 der reale Hintergrund der Geschichte weg. Frank Vega ist nur noch ein Schatten seines Schattens, eine Parodie seiner selbst und wird genauso herzhaft von Trejo und Konsortien auf den Punkt in den Sand gesetzt. Craig Moss trägt sich und sein Lebenswerk, seine einzige Hoffnung auf irgendwas, selbst zu Grab und zeugt von seinem Leiden an einer Gehirnaktivitäts-Allergie, wenn er Frank Vega, den Ritter für Schwache missversteht und umkehrt in einen Selbstjustizler, der Marke Erst-Austeilen-Dann-Fragen. Warum nochmal ist Vega hier der Protagonist? Ach, weil er „Danke“ sagt, wenn er eine Auskunft ausgeprügelt hat. Vega ist einer, der sich mit seinen Gewalttaten brüstet, der stolz ist und prahlt und damit wird er zum Gegenteil des Helfers für alle Unterdrückten. „Badass“ sind Trejo und Glover nicht, verherrlichend, eskalierend und komplett blind dagegen schon. Während der erste Teil sich seiner Unkenntnis noch relativ unbewusst war und deshalb fast schon bemitleidenswert ist, versucht dieser Film hier stets mehr zu sein, als er ist. Was natürlich zum Scheitern verurteilt ist. Kläglichst. Und dann passiert etwas, was der Todesstoß für einen jeden Trash-Film ist: Es wird langweilig. Im Vergleich zum 1. Teil ist dieser hier wahrscheinlich das kleinere Übel, weil keine geschichtliche Tat die Basis der Geschichte bildet und so auch nicht vom Film gepflegt ignoriert werden kann. Aber der Unterschied ist wiederum so minimal, dass man sich fragt, wer bei Filmen, die alles, wirklich alles versemmeln, schon auf die Kleinigkeiten achtet. 2 von 10vermiesten ZoomsMeinung:Wer hätte es gedacht? Niemand. Aber sie haben es tatsächlich geschafft: Die technische Umsetzung wurde tatsächlich noch schlechter. Das muss man wahrscheinlich auch erst einmal mit ein wenig Anerkennung erwähnen, wenn man weiß, wie die ersten beiden Filme aussehen. Das dritte Abenteuer mit dem Herren, der offensichtlich doch nicht zu alt für diesen Scheiß ist und seinem Kumpel, der nie zu alt für irgendeinen Scheiß sein wird, ist tatsächlich noch selbstherrlicher, verblendeter, peinlicher und erbärmlicher als die vorangegangenen Teile, aber immerhin auch kürzer. Die Handlung ist genau wie in Teil 2 komplett von irgendeinem realen Hintergrund der Popkultur gelöst und ist deshalb wenigstens nicht als verherrlichend oder Respektlosigkeit im Umgang mit Geschichte zu werten. Wenn man die Filme von Craig Moss kennt, möchte man an dieser Stelle fast schon ein wenig stolz sein, aber nein, es ist ja noch nicht Weihnachten. Denn auch wenn das erst einmal gut klingen mag, Teil 3 macht immer noch die gleichen Fehler wie seine Vorgänger und zeugt damit von einer beeindruckenden Ignoranz. Dennoch: Die Story entledigt sich von jeglichen Pflichten und zeigt nur noch zwei alte Säcke, die andere Leute aufmischen. Handelte es sich vorher hauptsächlich um Nazis und Mexikaner sind es hier Nazis und Hinterwäldler. Der Mix macht’s. Und doch, einen einzigen kleinen Lichtblick gab es in der Mitte des Tunnels. Der Charakter, der von John Amos grandios verkörpert wird (Spaß). Er deutet nämlich zunächst den Hauch von Differenziertheit und Moral an (kein Spaß). Aber dann vollzieht er einfach so eine vollkommene Kehrtwende und ist genau so ein Depp wie die anderen beiden. Manche wollen einfach nicht dazulernen. Was bleibt zu sagen? Das nächste Abenteuer geht nach Bangkok. Na dann.2 von 10jämmerlichen Schnitten
von Smooli