Es handelt sich um sechs Männer, die Strafen in der Algarve-Haftanstalt Olhão verbüßen. Im Rahmen eines Programms zur Resozialisierung helfen sie seit 1. April - und das ist kein Aprilscherz -, Geräte und Anlagen im öffentlichen Raum zu reinigen, zu warten und zu reparieren. Zum Beispiel geben sie Ruhebänken für Spaziergänger einen neuen, frischen Anstrich.
Dazu begeben sich die Häftlinge unter anderem in die Algarve-Orte Moncarapacho, Fuseta sowie auf die Insel Armona im Naturschutzgebiet Ria Formosa. Ein bewaffneter Gefängniswärter bewacht die Männer, die sich im offenen Strafvollzug nützlich machen. Wer vor und nach Ostern seinen Spaziergang in dieser Gegend macht, könnte also auf die besondere Arbeits-Truppe stoßen. Denn die Arbeiten sollen noch bis Anfang Mai dauern.
Gefängnis Olhão dient mit Resozialisierung der Allgemeinheit
Schon im vergangenen Jahr hatte es einen ähnlichen Einsatz gegeben. Wir berichteten darüber in unserem Beitrag „ Häftlinge säubern Algarve-Strand ". Damals hatten fünf Gefangene Schlingpflanzen, die in den Sand der Insel Armona eingedrungen waren, entfernt und Bäume sowie weiteres Grün beschnitten.
Basis ist ein Kooperationsabkommen zwischen der Gefängnisleitung und der Stadtverwaltung Olhão. Die Einsätze werden von dem kommunalen Amt für Instandhaltung, Umwelt und Energie geplant und kontrolliert. Techniker der Gemeinde unterstützen die Häftlinge.
Kommune und "Knast" arbeiten zusammen
Die Gefängnis-Insassen haben bereits mehr als die Hälfte ihrer Strafe „abgesessen". Wegen guter Führung dürfen sie am offenen Vollzug teilnehmen und haben Arbeitserlaubnis. Die Stadtverwaltung hat gute Erfahrungen in der Zusammenarbeit mit dem örtlichen „Knast" gemacht. Die Inhaftierten werden nicht nur resozialisiert, sondern sie tun auch etwas für die Allgemeinheit.