Rekalibirierung

Nach der DM Feldbogen packe ich den Bogen ein und mache erst einmal eine Woche Urlaub. Zehn Tage später gehe ich wieder zum ersten Training.

Beim Aufbau des Bogens sehe ich: Das Visier ist wieder auf horizontaler Neutralstellung. Das bedeutet also, dass ich zum Ende der DM Feldbogen keine linke Trefferlage mehr hatte! Ich war zurück in meiner Mitte und konnte auch wieder hohe Ringzahlen schießen. Die 18 auf der letzten Scheibe hat es gezeigt.

Nun, anscheinend hat mich zu Beginn der DM etwas aus der Mitte heraus gebracht. Möglicherweise war es meine mentale Einstellung, möglicherweise war es die schiefe Einschießsituation auf der DM. Leider hat man im Wettkampf nicht die Möglichkeit, sich zu rekalibrieren; das hat mir das Genick gebrochen.

Um sicher zu gehen, dass es nicht am Bogen lag, mache ich heute im ersten Training einen Materialcheck. Auf 18 m gruppieren die Schäfte sofort hervorragend. Nach eine Weile streue ich Rohschäft mit ein, und diese passen auch. Dasselbe auf 25 und 30 m – alles passt. Ohne Rohschäfte dann 40, 50 und 70 m – alles bestens! Als wäre nichts gewesen …

Nun bin ich sicher: Es lag an mir! Ich weiß nicht, was es war, aber vielleicht bekomme ich es eines Tages heraus …

Also kann ich mich jetzt auf die 3D-DM des DBSV einstellen: Ich checke alle Entfernungsmarken und die seitliche Lage der Treffer über alle Entfernungen. Hierbei konzentriere ich mich auf zwei Punkte besonders: der Druckpunkt der Bogenhand in der Griffschale und das Einhaken, Ankern und Lösen mit der Zughand.

Am Ende dieses Tages glaube ich, meinen Nullpunkt wieder gefunden zu haben. – Die Rekalibrierung ist gelungen!


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