Reisen und Essen goes India

Die Planung

Schon zu Jahresbeginn hatten wir uns Gedanken gemacht, wohin wir Ende Oktober eine Reise unternehmen wollen. Der Anlass war der „runde“ Geburtstag meiner Frau und der Wunsch war, diesen Tag während einer Reise zu erleben.

Also Weltkarte und Klima als ein Randparameter und maximal 2 Wochen Reisedauer als andere Einschränkung. Mögliche Ziele aus unserer Sicht waren damit Ägypten, Jordanien, Santorin, Mauritius, Seychellen, Indien und Myanmar.

Nach einigen Planspielen wählten wir Indien aus. Das Land haben wir schon lange vor uns hergeschoben. Es wurde eine Rundreise mit den Highlights. Bei Gebeco wählten wir eine Privatrundreise, d.h. wir machen die Rundreise zu zweit mit einem Fahrer und vor Ort mit Führern. Den Flug organisierten wir selbst, sowie noch 2 Tage auf eigene Faust in Delhi, wobei wir auch das Hotel in Delhi selbst auswählten. Somit war die Planung abgeschlossen und wir mussten noch die Visa rechtzeitig beschaffen.

Mit gemischten Gefühlen schauten wir auf die Reise. Grund war, dass ich bei einem geschäftlichen Aufenthalt in Delhi einige Jahre zuvor Magen-/Darmprobleme hatte. Das einzige Land bisher, bei dem ich auf den vielen Reisen Probleme hatte.

Die Rundreise

Indienrundreise 2013
StepMap

Der Start

Der Abflugtag kam. Nachmittags ging es in Stuttgart mit dem Taxi zum Flughafen. Check-in bei Lufthansa und danach noch die Zeit bis zum Boarding in der Lounge verbringen. Wir gingen pünktlich zum Ausgang.

Am Flughafen Stuttgart

Am Flughafen Stuttgart

Immer wieder schaffen wir es, trotzdem die letzten oder bei den letzten zu sein. Ein leerer Bus wartete auf uns.

Zubringerbus am Flughafen Stuttgart

Zubringerbus am Flughafen Stuttgart

Mit dem Canadair Jet ging es nach München. Nach dem Start hatte ich eine schöne Sicht auf den Flughafen in Stuttgart.

Blick auf den Flughafen Stuttgart

Blick auf den Flughafen Stuttgart

Steigflug und dann gleich wieder Sinkflug und wir kamen in München an.

Es ging durch die Passkontrolle und danach hatten wir noch eine gute Stunde Zeit, die wir auch dort in der Lounge verbrachten. Bei mir folgte das obligatorische Gläschen mit dem prickelnden etwas, das für mich den Urlaub einläutet. Per Twitter wünschte mir Lufthansa einen guten Flug und eine schöne Reise in Indien.

In der Lufthansa Lounge am Flughafen München

In der Lufthansa Lounge am Flughafen München

Wieder Boarding (diesmal waren wir ganz pünktlich zum Start am Gate), Einsteigen, noch letzter Tweet absetzen und dann lagen 6,5 Stunden Flug mit LH 762 in einer A340-600 nach Delhi vor uns. Von der Flugdauer geht der Flug und die Landung war dann auch schon um 7 Uhr statt wie geplant um 7:45. Der erste Eindruck beim Landeanflug zum Sonnenaufgang: viel Dunst oder Smog. Keine klare Sicht.

Beim Aussteigen waren wir bei den ersten und kamen damit auch zuerst bei der Einreisekontrolle an, die recht flott war. Das Gepäck kam auch schnell auf das Band und dann wartete in der Ankunftshalle auch schon ein junger Inder mit einem Schild in der Hand auf uns. Wir warteten zusammen auf das Auto. Meine Frau wollte mal die Luft antesten und ging aus dem Gebäude. Was wir nicht wussten: Man darf danach nicht mehr in das Gebäude hinein. Ein Militär mit Gewehr hielt sie sehr eindeutig davon ab. So gingen wir auch nach draußen.

In 30 Minuten ging es zum Hotel. Wir hatten das Le Meridien Delhi gebucht. Es liegt sehr zentral und ist gut geeignet, wenn man mit eigenen Füssen Delhi entdecken möchte. Unser Zimmer war schon bereit und in der 17. Etage hatten wir einen wunderbaren Blick auf die Regierungsgebäude.

Blick vom Zimmer im Le Meridien Delhi auf Regierungsviertel

Blick vom Zimmer im Le Meridien Delhi auf Regierungsviertel

Blick im Le Meridien Delhi vom 17. Stockwerk

Blick im Le Meridien Delhi vom 17. Stockwerk

Kurz legten wir uns nochmals hin und danach konnte das Abenteuer Indien bzw. Delhi für uns beginnen. Im Hotel bekamen wir noch den Hinweis, dass wir keine Tuk Tuk nehmen sollen (zu Gefährlich).

Schon nach wenigen Metern wurde ich vom ersten Inder angesprochen. Smalltalk wo wir hinwollen, woher wir kommen etc. Meistens waren es Tuk Tuk Fahrer, die natürlich eine Fahrt machen wollten (man musste nur bisschen umschauen, wo ein Tuk Tuk ohne Fahrer herumsteht). Aber auch ein Mann bei der Mittagspause auf dem Rückweg zum Büro begleitete uns. Ich fand es aber langsam lästig, immer wieder angesprochen zu werden. Ich wollte Zeit haben, mich selbst um den Weg zu kümmern , mich umzusehen, die Stadt kennenzulernen und nicht von einem Smalltalk-Begleiter zum nächsten (zwangsweise) zu wechseln. So ließen wir uns von unserem Weg abbringen, da wir gesagt bekamen, dass wir diese oder jene Straße gehen müssen. Immerhin kamen wir an einem Sikh-Tempel vorbei, den wir nicht auf der Liste hatten.

Sikh-Tempel in Delhi

Sikh-Tempel in Delhi

Ich holte dann mal meinen Tablet heraus und lies mir auf der Karte anzeigen, wo wir eigentlich sind. Ich sah, dass wir bisschen Zick Zack gegangen waren (durch die ganzen „Unterstützungen“ von indischer Seite).

Hunger machte sich breit. Wieder hatten wir hilfreiche „Unterstützer“. Wir gingen unseren Weg, doch was wir so sahen, machte uns nicht so an (wir hatten schon etwas Respekt und wollten nicht gleich am ersten Tag irgendein „wildes“ Restaurant ausprobieren). Auf dem Tablet ließ ich mir mit Tripadvisor Restaurants in der Nähe anzeigen. Leider gab es das von uns ausgewählte Restaurant dort nicht (Fehler von Tripadvisor). Wir waren etwas genervt und nahmen dann ein Tuk Tuk zum Hotel zurück.

Erste Tuk Tuk Fahrt in Delhi

Erste Tuk Tuk Fahrt in Delhi

Dort ins Restaurant und konnten unser Essen in Ruhe genießen (auch wenn es nicht besonders gut aber dafür teuer war).

Im Restaurant vom Le Meridien Delhi

Im Restaurant vom Le Meridien Delhi

Rest des Tages entspannten wir einfach und drehten einige Runden im (sehr) kalten Pool (21,9 Grad). Um 20 Uhr lag ich auch schon auf dem Bett und schlief ein (ohne Jetlag-Probleme die ganze Nacht bis zum nächsten Morgen).

Im nächsten Bericht geht es dann zur Erkundung von Delhi.

Tipp:

  • Glaube nicht wenn etwas heute geschlossen sein soll
  • Glaube nicht, dass man zu Fuß dort nicht hin darf
  • Bei einem Smalltalk, schau ob du irgendwo ein Tuk Tuk ohne Fahrer siehst (dann versucht er letztendlich eine Fahrt herauszubekommen; im anderen Fall ist es einfach ein Inder, der gerne mal mit einem Ausländer englisch sprechen möchte)
  • Fahrt mit dem Tuk Tuk kostet für Inder 20 Rupien (wir haben zwischen 30 und 50 bezahlt)
  • Viele Tuk Tuk Fahrer können unsere Schrift nicht lesen, sondern nur die indische (an der Strasse konnten uns aber andere Inder immer dabei helfen)

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