This Love Is Deadly – “This Love Is Deadly”
VÖ: 06.01.2012 – Noisolution (Indigo)
So ein Albumartwork macht eine Menge aus. Ähnlich dem Buchcover entscheidet das vorzugsweise wohlüberlegte Frontbild einer CD darüber, ob die Stirn beim ersten Reinhören skeptische Furchen zeigt oder nicht.
Vielleicht waren wir anfangs etwas misstrauisch. Florale Muster, zartrote (zugegeben ziemlich attraktive) Lippen im Hintergrund und dazu ganz viel Schwarz… Kombiniert mit dem gleichnamigen Titel des Debütalbums der Berliner Kombo von This Love Is Deadly wollten wir das Trio schon fast in einer Ecke abstellen, in der sich die Leute auch Sternchen und Blümchen in den Augenwinkel malen. Mögen wir nicht. Finden wir doof.
Was wir jedoch überraschenderweise überhaupt nicht doof finden, ist wie This Love Is Deadly klingen.
Ist der Einstieg mit “Wasting Time” noch so ziemlich das, was wir erwartet haben, wächst das Staunen schon bei Track Nummer 2 stetig an. Spätestens bei “Everything Is Nothing” hat er uns dann, der Louis, der neben Sängerin und Bassistin Lisa zum Mikro greift.
Sehr gitarrenlastig ist das, was man wohl gerne als Rockmusik bezeichnen würde. Teilweise laut, manchmal sperrig, vielleicht ab und an etwas anstrengend aber definitiv immer spannend.
Müsste man Vergleiche ziehen, würden einem wohl Sonic Youth in den Kopf schießen oder wie die Band selbst sagt: My Bloody Valentine. Muss man mögen.
Die beste Lösung ist aber immer noch selbst reinhören und ein eigenes Urteil bilden.
Allein “Misery To You” ist es wert. Da klingt Fräulein Lisa nämlich 1A wie Nina Persson von den Cardigans. Und die sind bekanntlich Pflicht in jeder Musiksammlung.
In diesem Sinne: Reinhören!
This Love Is Deadly Online.
This Love Is Deadly auf Facebook.