Reich gegen Arm? Georg Schramm spricht über den zentralen Konflikt des 21. Jahrhunderts

Straßenkinder_S. Hofschlaeger_pixelio.de

Etwas vom Reichtum zurückgeben? – Foto: © “Straßenkinder” by S. Hofschlaeger / pixelio.de

Der Kabarettist Georg Schramm sprach anläßlich einer Veranstaltung zum 40 jährigen Bestehen der GLS Bank im Juni 2014 über den Konflikt des 21. Jahrhunderts: Den Krieg der Reichen gegen die Armen. Der scharfzüngige Künstler bekennt sich schon länger öffentlich als Kunde dieses Kreditinstituts “für ethisch ökologische Geldanlagen zur Finanzierung nachhaltiger Projekte und Unternehmen”. (1)
Schramm zieht in seinem Vortrag -vor einem vermutlich sehr wohlhabenden Publikum-  Parallelen zwischen dem heutigen Finanzsystem und den Methoden des internationalen Drogengeschäfts und seiner Dealer.

Schramm wörtlich: “Der Dealer selbst ist hochgradig Billiggeld-abhängig…Die Billiggeld-Produzenten im Drogenkrieg liefern rund um die Uhr – aber nur an Dealer. Bei denen bleibt der Stoff nämlich hängen. In den USA werden täglich 3, jetzt noch 2 Milliarden frische Dollar an die Dealer verteilt -jeden Tag (!) – für 45 Millionen US-Bürger gibt es aber nur noch Lebensmittelkarten im Monat. Aber dafür besitzen mittlerweile 700 Personen des globalen Geldsysndikats die Hälfte des weltweiten Vermögens..”
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Schramm zitiert am Ende seines Vortrags den Schweizer Reformer und Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi: “Wohltätigkeit ist das Ersäufen des Rechts im Mistloch der Gnade”, einen Satz, den er den Anwesenden auch gerne schriftlich mit auf den Weg geben will. Dennoch ruft er sein wohlhabendes Publikum und Co-Redner wie ex Bundespräsidenten Köhler immer wieder zum Spenden ihrer Gagen auf und dazu, sich für soziale und humanistische Projekte finanziell zu engagieren.
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Wenn man unbestätigten Meldungen Glauben schenken darf, will die algerische Fußball-Nationalmannschaft ihre Preisgelder an Gaza spenden. (2/3) Wäre es nicht auch eine große, weltweit beachtete Geste, wenn die deutsche Nationalmannschaft samt Trainerstab, die “Weltmeister von Rio” wenigstens einen Teil ihres Geldes spenden würden? Beispielsweise für brasilianische Straßenkinder-Projekte. Der Fußball und seine Helden würden so noch mehr Herzen erobern und ein weithin sichtbares Zeichen setzen. Es würde etwas von dem Reichtum und der Würde zurückgegeben, die den Menschen durch die südamerikanische Milliarden-Show gestohlen wurde.

von Hans-Udo Sattler

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Quellen – weiterführende Links

Vortrag Georg Schramm – Video: © youtube.de, uploader: Kabarett und Satire
Foto: © “Straßenkinder” by S. Hofschlaeger / pixelio.de
(1) über die GLS-Bank
(2) Dailimail.de Algeria will donate their World Cup prize money to the poor in Gaza, reveals forward Islam Slimani
(3) Zeitjung.de “Sie brauchen es mehr als wir”


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