Posted by Marlene on Januar 20, 2018 · Schreibe einen Kommentar
Der Winter ist die Herausforderung für alle, die sich möglichst saisonal und regional ernähren wollen. Und genau jetzt wurde ich gefragt, ob ich nicht ein Rezept für unseren regionalen Bio-Lieferdienst beisteuern könne. Ich möchte das Resultat mit euch teilen und vielleicht habt ihr ja den ein oder anderen Tipp dazu – ich bin schließlich kein Food-Blogger 🙂
Ich bin sehr dankbar, dass es in meiner direkten Nähe eine Gruppe junger Leute gibt, die einen Bio-Lieferdienst samt Regiokiste und Ökomarktgemeinschaft mit Bio-Landwirten und Bioladen-Betreibern gegründet haben. So bekomme ich jede Woche meine Kiste mit möglichst regionalen Einkäufen direkt vor die Haustür. Was man auch bestellen kann, ist ein ganzes Gericht bzw. die Zutaten und das Rezept dafür. Genau so eins sollte ich mir ausdenken.
Nun ist es im Winter hier in der Region gar nicht so einfach, regionales Bio-Gemüse zu bekommen. Derzeit gibt es Möhren, Kartoffeln, Pastinaken, Herbstrüben, Zwiebeln, Topinampur, Champignons und Kürbisse aus der Region. Nicht alle Elemente meines Rezepts sind regional. Ich habe mich für etwas Vegetarisches entschieden und gehe davon aus, dass die Veganer so kreativ sind für Ei und Milch Ersatz zu finden. Hier kommt das Rezept:
Winter-Rezept: Gemüse-Wok mit Maisbrot
für ca. 4 Personen, Zubereitungszeit: ca. 1 Std.
Für den Wok:
1 Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 Lauchstange
200 g Champignon
150 g Selleri
2 Kartoffeln
1 Dose Kokosmilch
200 ml Gemüsebouillon
Salz, Pfeffer, Thymian (je nach Geschmack auch: Ingwer, mehr Knoblauch, Curry, Kreuzkümmel, …)
Für das Maisbrot:
2 dl Weizenmehl
2,5 dl Maispolenta (Maisgrieß)
1 EL Zucker
1 EL Backpulver
1 TL Salz
2 Eier
2,5 dl Milch
50 g Butter
140 g Mais aus Glas/Dose
Rosmarin, Meersalz
Den Ofen auf 225 Grad erwärmen.
Mehl, Zucker, Backpulver, Salz und Maisgrieß vermischen. Eier, Milch, geschmolzene Butter und Mais in einem anderen Behälter mischen und dann in die Mehlmischung gießen, alles gut verrühren und in eine mit Backpapier ausgelegte Pfanne geben. Rosmarin und ein wenig grobkörniges Salz darüber streuen und etwa 25 Minuten im Backofen backen.
Etwas Öl in einer Wokpfanne erhitzen. Champignon putzen, halbieren und kurz bei voller Hitze anbraten. Dann aus der Pfanne nehmen und zur Seite stellen. Zwiebel, Sellerie und Knoblauch klein schneiden, Möhren, Lauch und Kartoffeln in sehr dünne Streifen schneiden und dann alles etwa fünf Minuten anbraten. Anschließend Champignons, Bouillon und Kokosmilch dazugeben, würzen und 15 bis 20 Minuten kochen.
Gemüse-Wok mit einem Stück Maisbrot servieren.
Achtung: Meersalz kann Mikroplastik enthalten!
Die Inspiration für das Maisbrot stammt aus meinem dänischen Vegetar-Kochbuch. Den Wok habe ich heute frei kreiert und er ist bei meinen Testessern ganz gut angekommen. Weil die Version, die nur mit Salz. Pfeffer und Thymian gewürzt ist, sehr mild schmeckt, habe ich noch den Hinweis ergänzt, dass man natürlich je nach Geschmack und Laune noch kräftig weiterwürzen kann. Beim Maisbrot steht im Originalrezept, das man Fleur de Sel verwenden soll – aber vor wenigen Tagen kam die Info in die Medien, dass bei Tests von Fleur de Sel verstärkt Mikroplastik entdeckt wurde. Daran ist der Mensch selbst Schuld und der Fall zeigt ganz deutlich, dass unser schlechter Umgang mit der Umwelt am Ende wieder auf uns selbst zurückfällt. Bleibt nur zu hoffen, dass es nun so schlimm ist, dass die Gesellschaft das Problem nicht weiter ignorieren kann und wird. (Die Hoffnung stirbt zuletzt.)
Kocht ihr regelmäßig? Und wenn ja, achtet ihr darauf, wie regional und saisonal die Inhaltsstoffe sind?
Einladung zur Linkparade: Einfach, nachhaltig, besser, leben
Unsere grüne Linkparade „Einfach. nachhaltig. besser. leben.“ ist in die nächste Runde gegangen und im Januar und Februar ist Maria vom Blog Widerstand ist zweckmässig unsere Gastgeberin. Verlinkt werden dürfen alle Blogposts, die irgendetwas mit Nachhaltigkeit und umweltbewusstem Alltag zu tun haben.