Referat Weimarer Republik, von Janina S.

Entstehen und Untergang der Weimarer Republik

Die Entstehung und Ausrufung der Weimarer Republik ist eng mit der Meuterei der Kriegsmarine, dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Novemberrevolution verbunden. Folge dieser Revolutionen war die Abdankung des deutschen Kaiser Wilhelm II. Es folgte ein Zeit der politischen Unruhen und Morde, da mehrere Organisationen die politische Macht an sich reißen wollten. Philip Scheidemann rief am 9 November 1918 den Zusammenbruch des Kaiserreichs und die Deutsche Republik aus. Am 10.11.1918 übernimmt Friedrich Ebert den Rat der Volksbeauftragten und wird später Reichspräsident. Wie schon gesagt, war dies eine Zeit der Unruhen. Es wurden Arbeiter- und Soldatenräte gebildet, die einen Staat nach sowjetischem Vorbild schaffen wollten. Zwischen dem 16. bis 20 Dezember fällt fällt eine Entscheidung für die Nationalversammlung. Hieraus entsteht die parlamentarische Demokratie. Doch die Unruhen gehen weiter und gipfeln in der Niederschlagung der Radikalen Linken und den Morden an Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg durch radikale Rechte am 15 Januar 1919.

Am 19 Januar fand dann die Wahl zur ?Verfassungsgebenen Nationalversammlung?. Hieraus entsteht die erste Regierung. Philip Scheidemann wurde zum Reichskanzler und Gustav Stresemann zum Reichspräsidenten auf 7 Jahre ernannt. Die Regierung bestand aus der Koalition zwischen SPD, DDP und Zentrumspartei. Die Verfassung tritt ab dem 11. August 1919 in Kraft und der Reichstag wird das politische zentrale Organ.

Mit der Verfassung wurden auch die Aufgaben und Rechte des Reichspräsidenten festgelegt:
Er war der der Oberbefehlshaber der Reichswehr
Er konnte nach Artikel 25 das Parlament auflösen
Er konnte nach Artikel 48 die Alleinregierung übernehmen und Gesetze erlassen
(?Bei Störungen oder Gefährdung der öffentlichen Sicherheit?)

Die Strukturen der Staatsverwaltung und des Beamtenapparates bleiben unverändert. Die hat zur Folge, dass diese zu der neuen Demokratie ein distanziertes Verhältnis haben. Auch die Justiz integrierte sich nicht. Das Militär, unter der Führung von Hans von Seeckt, gliederte sich ebenfalls nicht in die Demokratie ein. Es wurde zu einem ?Staat im Staate? und behielt die Strukturen der Monarchie. Durch diese Gesamtsituation entstand eine ?Republik ohne Republikaner? oder wie es auch genannt wurde ?eine Demokratie ohne Demokraten?.
Ein weiteres Problem bestand darin, dass jede gewählte Partei im Reichstag mit der entsprechenden Anzahl an Sitzen vertreten sein musste. Hieraus entstand unsere heute geltende 5 Prozent Klausel um in den Bundestag zu kommen.. Dadurch wurde die Regierungsbildung und die weitere Regierungsarbeit erheblich erschwert, da die Opposition entsprechend stark war.

Am 10. Januar 1920 wurde der Versailler Vertrag unterzeichnet. Damit ging der Waffenstillstand zwischen den Kriegsparteien in den Frieden über. Deutschland musste das Saarland und Elsass-Lothringen an Frankreich abtreten, Teile Ostpreußens, Pommerns und Schlesiens gingen an Polen. Außerdem verlor Deutschland alle Kolonien. Das Heer wurde auf 100.000 Soldaten reduziert, schwere Waffen und die Wehrpflicht wurden abgeschafft. Gebiete westlich des Rheins wurden zur entmilitarisierten Zone erklärt und. Deutschland wurde die alleinige Kriegsschuld zugesprochen und musste durch Reparationszahlungen und Rohstofflieferungen sämtliche Schäden ausgleichen.
Dieses Abkommen stieß überall auf Ablehnung, jedoch hatten die Politiker keine andere Wahl als zu unterschreiben. Es wurde als Schanddiktat bezeichnet. Aus dieser Lage entsteht die ?Dolchstoßlegende? deren stärkster Vertreter General Ludenforf war. Nach wurden die deutschen Soldaten nicht durch die Alliierten besiegt, sondern die Politiker in der Heimat fielen ihnen in den Rücken. Ludendorf hatte aber Ende des Krieges die militärische Lage als hoffnungslos gegenüber dem Kaiser beschrieben und ein Ende der Kampfhandlungen gefordert.

Die nächste Bewährungsprobe der Weimarer Republik war der Kapp-Putsch. Die Putschisten ernannten Wolfgang Kapp zum Reichskanzler. Dabei besetzten Truppen das Regierungsviertel. Die amtierende Regierung floh nach Dresden und versuchte die Reichswehr einzusetzen. Diese trat nicht Aktion mit folgendem Grund: ?Reichswehr schießt nicht auf Reichswehr?, da die Truppen der Putschisten auch der Reichswehr angehörten. Daraufhin riefen die SPD und die Gewerkschaften zum Generalstreik auf und schlugen den Putsch nieder.

Bei den Wahlen im gleichen Jahr verlor die Regierung die Mehrheit und es wurde eine Minderheitsregierung aus Zentrum, DVP und DDP gebildet. Allerdings wurde ihre Arbeit sehr erschwert, da die Opposition ständig die Mehrheit der Stimmen bei Abstimmungen hatte.

Durch die Belastungen des Versailler Vertrages, insbesondere den Reparationszahlungen wurde die Wirtschaft schwer belastet, so das Güter immer knapp waren. Es kam 1922/23 zur Inflation (es ist viel Geld im Umlauf, aber nur wenige verfügbare Güter). Die Bevölkerung verarmte dadurch. Schuldner konnten ihre Schulden innerhalb eines Tages zahlen oder Geld wurde zum Teil wortwörtlich weggeworfen oder verbrannt.

Geld ohne Wert

Deutschland konnte den Forderungen nicht mehr nachkommen. Daher besetzten Frankreich und Belgien das Ruhrgebiet. Wilhelm Cuno ruft zum passivem Widerstand durch Streik gegen die Besatzer auf. Es fand wieder ein Regierungswechsel statt. Reichskanzler wurde Gustav Stresemann und die Regierung bestand aus SPD, DDP, DVP. Der Streik gegen die Besatzer wurde niedergelegt und der neuen Regierung wurde Verrat vorgeworfen. In Bayern planten rechte Kräfte den Sturz der Regierung. Adolf Hitler putschte am 9. November 1923 und versuchte die Regierung zu stürzen. Der Putschversuch scheiterte und wurde niedergeschlagen. Hitler wurde zu 5 Jahren Zuchthaus verurteilt, doch er wurde bereits nach neun Monaten entlassen.

Auf Initiative der USA und der Politik Gustav Stresemanns wurde der Dawes - Plan entwickelt. Namensgeber war der spätere Vizepräsident Charles Gates Dawes. Dieser Plan sah eine Neuregelung der Reparationszahlungen Deutschlands vor. Die Zahlungen sollten der Wirtschaft angepasst werden da sie weit überfordert war. Außerdem erhielt Deutschland einen Kredit um die Wirtschaft zu fördern. Auch die Besetzung des Ruhrgebietes wurde aufgehoben. Mit diesem Plan konnte sich die Wirtschaft allmählich erholen und die ?Goldenen Zwanziger? begannen.
Folge hieraus war eine Stabilisierung der Politik. In den Wahlen von 1924 verloren die Radikalen und die Mitte bekamen einen starken Stimmenzuwachs und damit eine Stärkung der Republik. Friedrich Ebert hob den Ausnahmezustand der seit September bestand auf. Der Dawes-Plan ging später in den Young-Plan über.

Am 28. Februar 1925 starb Friedrich Ebert und Paul von Hindenburg wurde zum Reichspräsidenten gewählt. Ebert war stets bemüht die verschiedenen Interessen auszugleichen. Mit Hindenburg kehrte die monarchische Denkweise durch seine Persönlichkeit in die Politik zurück.
Der Vertrag von Locarno regelte den Verlauf der Westgrenze Deutschlands. Mit dem Eintritt in den Völkerbund trat dieser Vertrag in Kraft.

Friedrich Ebert Paul von Hindenburg

Der nächste große politische Erfolg Deutschlands war die Aufnahme in den Völkerbund am 9. September 1926. Der Völkerbund hatte ähnliche Aufgaben wie die UNO und gilt als indirekter Vorläufer der Vereinten Nationen. Der Völkerbund hatte allerdings keine Truppenkontingente und konnte somit sich nicht durchsetzen bzw. Beschlüsse kontrollieren.
Weiterhin schloss Deutschland einen Freundschaftsvertrag mit der Sowjetunion. Dieser Vertrag bestand aus einem Nichtangriffspakt und Hilfen für die sowjetische Wirtschaft. Außerdem wurde militärische Hilfe in Form von Ausbildern und Beratern geleistet.

Im Juli 1927 werden einige Gesetze in der Sozialpolitik verabschiedet. Es wird der Mutterschutz eingeführt ebenso die Arbeitslosenversicherung. Frauen waren jeweils 6 Wochen vor und 6 Wochen nach der Entbindung vor Kündigung geschützt. Arbeitslose erhielten das Recht auf Arbeits-losengeld. Finanziert wurde diese Versicherung zur Hälfte vom Arbeitgeber und vom Arbeitnehmer.
Im September trat Deutschland dem Ständigen Internationalen Schiedsgerichtshof in Den Haag bei.

Im März 1928 wurde das in den USA beschlagnahmte deutsche Vermögen wieder freigegeben. Das beschlagnahmte Vermögen sollte die Reparationszahlungen Deutschlands garantieren. Der Reichstag wurde aufgelöst, da er nicht mehr arbeiten konnte und es wurden Neuwahlen angesetzt. Die neue Regierung setzt sich aus SPD, DDP, DVP und BVP zusammen. Reichskanzler wird Hermann Müller. Ende Dezember verhandeln die USA, Frankreich, Großbritannien, Italien, Belgien, Japan und Deutschland über die Neuregelung der Reparationen. Hierzu wird eine Sachverständigenkommission eingesetzt deren Vorsitzender der Industrielle und Anwalt Owen D. Young war.

!929 trat der Young ? Plan in Kraft und löste damit den Dawes ? Plan ab. So wurden unter anderem die Zahlungen auf 2 Milliarden Reichsmark für 58 Jahre festgelegt. Am 25.Oktober 1925 kam es zum großen Börsenkrach und die Weltwirtschaftskrise begann. Da Deutschland keine Kredite mehr erhielt, von denen es stark abhängig war, kam es auch hier zu einer starken Rezession. Die Arbeitslosen zahlen stiegen auf etwa 2 Millionen an. Bei erneuten Wahlen erhielt die NSDAP 13 Sitze im Reichstag.

Die Weltwirtschaftskrise setzte sich auch im nächsten Jahr fort. Die Zahl der Arbeitslosen stieg auf 3 Millionen Menschen an. Heinrich Brüning wird im März 1930 Reichskanzler und stellt eine neue Regierung auf. Bei diesen Wahlen wurden aufgrund der wirtschaftlichen Lage die radikalen Parteien gestärkt. So erhielt beispielsweise die NSDAP 107 Sitze. Diese Regierung hielt ein Jahr. Dann wurde wurde das Kabinett entlassen und Brüning erhielt den Auftrag eine neue Regierung zu bilden.

Die Zahl der Arbeitslosen stieg bis 1932 weiter auf 6 Millionen an. Die Krise spiegelte sich erneut in den Wahlergebnissen. Die NSDAP war stärkste Fraktion mit 230 Sitzen. Dies hatte wieder zur Folge, dass Reichspräsident Hindenburg Adolf Hitler Januar 1933 zum Kanzler ernannte. Im Februar trat ?Die Verordnung des Reichspräsidenten zum Schutz von Volk und Staat? in Kraft. Damit wurden die Grundrechte stark eingeschränkt. Einen Monat später erlässt Hindenburg das Ermächtigungsgesetz (?Gesetz zur Behebung der Not von Volk und Reich?) wodurch Hitler eigenmächtig Gesetze und Verordnungen erlassen konnte. Damit wurde die Demokratie zu einer Diktatur und die Weimarer Republik hörte auf zu existieren.

Quellen

Abbildungen

Schema Staatsgewalt Wikipedia Thema Weimarer Republik
und Regierung

Abbildung Geld ohne Wert Google

Abbildung Friedrich Ebert Google

Abbildung Paul v.Hindenburg Google

Text Wikipedia
Lexikon
http://www.gonschior.de___##0##___ Geschichtsbücher
Google


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