Rebekka Bakken singt Tom Waits mit einem kleinen Tropfen Gift

 

Foto: amazon

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Am 23. Mai 2014 erscheint das neue Album „Little Drop Of Poison“ der norwegischen Sängerin Rebekka Bakken. Auf ihm interpretiert sie Songs des US-Rockers Tom Waits. Konträrer könnten die Gegensätze nicht sein: Hier die charmante Norwegerin, klar, melancholisch, trotzig, lebenslustig, mitreißend und frisch; dort der raue Poet der Straße, verrucht, kantig, eckig, am Abgrund tanzend und eine Legende der Pop- und Rock-Geschichte.

Der Anstoß zu dem Tom-Waits-Projekt kam für Rebekka Bakken von der hr-Bigband. Die Norwegerin: „Mein erster Gedanke war, was kann ich dazu beisteuern? Als Musikerin brauche ich Impulse, die mich dazu bringen, neue Räume in meinem musikalischen Körper zu öffnen. Es geht darum, etwas zuzulassen und für einen Moment die Kontrolle aufzugeben. Das Ergebnis ist eine enorme Freiheit und das Gefühl, mich weiter als Mensch und Musikerin zu entwickeln.“

Nachdem Bakken und Arrangeur Jörg Achim Keller das Programm zusammengestellt hatten, schrieb Keller die orchestralen Arrangements zu den Waits-Songs. Bei „Please Call Me, Baby“ und „San Diego Serenade“ übertrug er Bob Alcivars ursprüngliche Streicher-Arrangements in die hörnerlastige Sprache einer Bigband. Bei „What’s He Building“ vergrößerte er die damalige Bandversion ins Breitwandformat. Dabei wurde Material frei, das zuvor kaum zu hören war. Die Arrangements sind so brillant und authentisch geschrieben, dass man das Gefühl hat, diese Songs sind für eine Bigband geschrieben. Über das Ergebnis freut sich die Sängerin, wird doch dadurch zwischen den vermuteten Gegensätzen ein fantastische Brücke gebaut: „… zwischen der Rauheit und der Lüsternheit und den wilden Dingen in der Musik und der Sängerin, die ich bin. Einfach genial. Sehr schön und elegant. Und es klingt so natürlich.“ Und Rebekka Bakken weiter: „Ich war völlig frei, auf die Musik und meine eigenen Assoziationen und Gefühle zu reagieren. Es ist so weit entfernt von dem, was ich sonst mache und fühlte sich gleichzeitig so nah an, als wären es meine eigenen Songs.“ Die Songs von Tom Waits sind von komplett anderer Natur als jene von Bakken. Dennoch hat sie diese Songs zu ihren ganz eigenen gemacht: „Ich konnte mich viel besser in diese harten Songs wie ‚Just The Right Bullets‘ oder ‚Bad As Me‘ einfühlen als in die schönen Songs und die Balladen. Aber die schönen Stücke, die brauchen diesen Little Drop of Poison, sonst werden sie flach und fade.“

Mit „Little Drop of Poison“ – den Kompositionen von Tom Waits und den Arrangements von Jörg Achim Keller – zeigt Rebekka Bakken, welch geniale Sängerin sie ist, deren Gesang weit über den Horizont ihrer persönlichen Erfahrungen hinaus strahlt.

Die Daten von Live-Auftritten von Rebekka Bakken in Deutschland und Österreich (Angaben ohne Gewähr):

16. Mai 2014 bei den Schlossfestspielen, Ludwigsburg

23. Mai 2014 beim ElbJazz Festival, Hamburg

19. Juli 2014 20:00 im Burggarten Dreieichenhain, Dreieich

20. Juli 2014 im Martim Hotel, Nürnberg

25. Juli 2014 am Marktplatz, Rottenburg/Neckar

20. Oktober 2014 im Orpheum Graz

21. Oktober 2014 im Wiener Konzerthaus, Wien

22. Oktober 2014 im Posthof, Linz

5. November 2014 in der Musik- und Kongresshalle Lübeck

7. November 2014 in der Stadthalle, Heidelberg

8. November 2014 im Theater, Freiburg

9. November 2014 in der Stadthalle, Biberach an der Riß

12. November 2014 im Theaterhaus, Stuttgart

13. November 2014 im Kammgarn, Kaiserslautern

14. November 2014 in der Stadthalle, Kreuztal

22. November 2014 im Haus Auensee, Leipzig

23. November 2014 in der Philharmonie, Essen



Recherche und geschrieben Heidi Grün


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