Gute Fette – böse Fette
Fettarm sollten wir uns ernähren – das waren die Empfehlungen der Ernährungsexperten noch vor einigen Jahren.
Weil Fett etwas mehr als doppelt so viele Kalorien hat wie Kohlenhydrate lag die Vermutung nahe, dass es auch doppelt so schnell dick macht.
Je schlechter der Ruf vor allem der gesättigten Fette wurde, desto mehr wurden die Kohlenhydrate empfohlen. Brot, Reis, Nudeln und Kartoffeln stiegen ab den 60er Jahren zu den Vorzugs-Empfehlungen der Ärzte und Ökotrophologen auf. Dazu wurden Pflanzenfette wie Sonnenblumen- und Maiskeimöl ins gute Licht gerückt.
Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt jedoch: die Lebensmittelindustrie produziert immer mehr „fettarme“ Produkte – trotzdem steigt die Zahl der Übergewichtigen. Da kann also irgendwas nicht stimmen.
Eine gute Empfehlung ist es also, sich beim Thema Fette und Öle zu entspannen. Viel wichtiger ist es, bei der Ernährung darauf zu achten, mehr Gemüse, Salate, Obst und Eiweiß zu essen.
Wenn wir also ein Steak oder Fisch mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln kombinieren, sorgen die stärkereichen Kohlenhydrate dafür, dass die tierischen Fette direkt in den Fettzellen landen.
Kombiniert man das Stück Fleisch oder den Fisch dagegen mit Salat oder Gemüse, bleiben Blutzucker- und Insulinspiegel auf niedrigem Niveau und wir länger satt. Toller Nebeneffekt: die Blutfettwerte werden verbessert und man nimmt so ganz nebenbei ab.