Letzte Nacht schwamm ich tief unten im Meer. Du standest auf einer Klippe und bliest Buchstaben aus der Lunge in die Tiefe. Ich dachte immer, Du rauchst gar nicht.
Im Wasser war es nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ich spürte nicht die Schwere los, sondern mich nicht mehr.
Ich hatte die Technik im Schwimmbad geübt.
Deine Buchstaben landeten auf der Oberfläche, ich konnte sie von unten sehen.
Manchmal öffnete ich den Mund, um nach Luft zu schnappen, oder atmete falsch durch die Nase, dann drangen sie mir pieksend, schneidend in die Atemwege, wie es das aggressivste Chlor noch nicht geschafft hatte.
Das passierte, wenn ich nach oben sah.
Wenn ich nach oben sah, in das Dickicht aus Sonnenstrahlen, Reflektion und verpestenden Buchstaben, sah ich immer nur nach Dir.
Ich fürchtete, Du würdest Dich erschrecken und von der Klippe fallen.
Ich fürchtete, Du sahst, dass ich nackt war, und ich wollte mich schämen, doch tat es einfach nicht.
Vor Jahr und Tag hattest Du einen Sohn gezeugt, auch wenn er nicht existierte. Um meinetwillen hattest Du einen Sohn gezeugt, auf meiner rostigen Fingerkuppe. Nett.
Seinetwillen und deinetwillen war ich ins Wasser gegangen, ich hoffte so sehr, dass es den Rost abwaschen würde.
Aber ich rostete und rostete.
Ich hatte doch schon im Spülbecken gezittert, trotz des warmen, weichen Schaums.
Ich hatte nicht mit den Walen gerechnet. Nicht mit den Walen und Dir auf der Klippe und nicht dem Buchstabenrauch.
Ich hörte von ferne die Wale rufen, schon spürte ich sie an meinen Füßen knabbern.
Unser Sohn ritt auf dem Wal davon.
Ich rief nach ihm und ich rief nach Dir, die Buchstaben in anthrazitnem Rauch, plötzlich Ringe in den grauen Sturmwolken.
Ich hatte keine Schmerzen und ich schämte mich nicht.Ich streckte den Finger aus dem Wasser, ich wollte, dass Du mich zeigen sahst.
Nach oben paddelnd ging ich unter.
Von Kopf bis Fußnagel. Ich versagte, die Dämme waren gebrochen und ich schwamm im Meer.
Plötzlich tat sich auf das Wasser und ich konnte Dich sehen. Die Klippe ging unter mit Dir, die Steine brachen, einer traf mich hart am Hinterkopf, ließ mich taumeln und führte mich weiter, weiter in die Tiefe.
Die Steine verwirrten auch die Buchstaben. Sie stoben rußig auseinander, H's reduzierten sich zu I's, K's rundeten sich zu H's und umgekehrt. Ich zerbrach derweilen in der Mitte, Schwanz, Schuppen, Adern und Gedärm hingen wie lose Kabel aus mir. Hautschicht und Nervenstrang blieben heil und so brannte die Sonne so bös. Der Rost verklebte mir allen Blutfluss, ich vergiftete und tauchte auf.
Ich lag so flach und sah nach oben in die Sonne.
Ich lächle. Ich schaue seitlich. Etwas ist aufgetaucht. Neben mir: Ein Ä.
Im Wasser war es nicht so, wie ich es mir vorgestellt hatte.
Ich spürte nicht die Schwere los, sondern mich nicht mehr.
Ich hatte die Technik im Schwimmbad geübt.
Deine Buchstaben landeten auf der Oberfläche, ich konnte sie von unten sehen.
Manchmal öffnete ich den Mund, um nach Luft zu schnappen, oder atmete falsch durch die Nase, dann drangen sie mir pieksend, schneidend in die Atemwege, wie es das aggressivste Chlor noch nicht geschafft hatte.
Das passierte, wenn ich nach oben sah.
Wenn ich nach oben sah, in das Dickicht aus Sonnenstrahlen, Reflektion und verpestenden Buchstaben, sah ich immer nur nach Dir.
Ich fürchtete, Du würdest Dich erschrecken und von der Klippe fallen.
Ich fürchtete, Du sahst, dass ich nackt war, und ich wollte mich schämen, doch tat es einfach nicht.
Vor Jahr und Tag hattest Du einen Sohn gezeugt, auch wenn er nicht existierte. Um meinetwillen hattest Du einen Sohn gezeugt, auf meiner rostigen Fingerkuppe. Nett.
Seinetwillen und deinetwillen war ich ins Wasser gegangen, ich hoffte so sehr, dass es den Rost abwaschen würde.
Aber ich rostete und rostete.
Ich hatte doch schon im Spülbecken gezittert, trotz des warmen, weichen Schaums.
Ich hatte nicht mit den Walen gerechnet. Nicht mit den Walen und Dir auf der Klippe und nicht dem Buchstabenrauch.
Ich hörte von ferne die Wale rufen, schon spürte ich sie an meinen Füßen knabbern.
Unser Sohn ritt auf dem Wal davon.
Ich rief nach ihm und ich rief nach Dir, die Buchstaben in anthrazitnem Rauch, plötzlich Ringe in den grauen Sturmwolken.
Ich hatte keine Schmerzen und ich schämte mich nicht.Ich streckte den Finger aus dem Wasser, ich wollte, dass Du mich zeigen sahst.
Nach oben paddelnd ging ich unter.
Von Kopf bis Fußnagel. Ich versagte, die Dämme waren gebrochen und ich schwamm im Meer.
Plötzlich tat sich auf das Wasser und ich konnte Dich sehen. Die Klippe ging unter mit Dir, die Steine brachen, einer traf mich hart am Hinterkopf, ließ mich taumeln und führte mich weiter, weiter in die Tiefe.
Die Steine verwirrten auch die Buchstaben. Sie stoben rußig auseinander, H's reduzierten sich zu I's, K's rundeten sich zu H's und umgekehrt. Ich zerbrach derweilen in der Mitte, Schwanz, Schuppen, Adern und Gedärm hingen wie lose Kabel aus mir. Hautschicht und Nervenstrang blieben heil und so brannte die Sonne so bös. Der Rost verklebte mir allen Blutfluss, ich vergiftete und tauchte auf.
Ich lag so flach und sah nach oben in die Sonne.
Ich lächle. Ich schaue seitlich. Etwas ist aufgetaucht. Neben mir: Ein Ä.