Ratgeber zum Kauf der ersten Kletterausrüstung

Gerade in der Sommerzeit, in der es nur selten schlecht wetter gibt, betreiben viele Menschen Outdoor Aktivitäten. Viele dieser Sportler sind schon erfahren, doch es zieht auch jedes Jahr immer wieder Anfänger nach draußen in die Natur. Besonders beim Klettern tauchen für Neulinge immer wieder viele Fragen auf. Dies ist ein kleiner Ratgeber zum Thema Kletterausrüstung für Neulinge.

Komplette Neueinsteiger sollten Ihre Kräfte nicht gleich im Alleingang in der Natur testen. Man sollte sich als Neuling lieber mit einem erfahrenen Kletterer zusammenschließen. Das Klettern gehör zu den verantwortungsvolleren Sportarten. Hier kann oft schon ein falscher Handgriff über schwere Verletzungen und im schlimmsten Fall sogar über Leben und Tod entscheiden. Deshalb sollte man dem alten Spruch „Übung macht den Meister“ folgen. Dabei bietet sich ein Kletterkurs in einer Halle geradezu an. Dort lernt man nicht nur die wichtigsten Sicherungstechniken kennen, sondern hat auch die Möglichkeit, seine Bewegungsabläufe zu optimieren. Da man grundsätzlich nicht alleine Klettern gehen sollte, kann man die Möglichkeit im Kletterkurs nutzen, um die Kommunikation mit seinem Partner zu üben. Fehlkommunikation kann in einer Gefahrensituation ebenso schlimme Folgen haben, wie ein Fehltritt.

Kleidung
Zum Klettern wird selbstverständlich auch eine geeignete Kleidung benötigt. Solche findet man in einem Outdoorshop. Eine sehr beliebte Marke ist zum Beispiel Black Diamond. Dieser Hersteller bietet in seinem Klettershop nicht nur die richtige Kleidung an, sondern auch die passende Kletterausrüstung. Diese Marke wird auch in vielen Outlet-Stores angeboten, so kann man gerade als Einsteiger ein paar gute Schnäppchen finden. Welche Kleidung benötigt man nun für den ersten Kletterkurs? Das wichtigste für die ersten paar Stunden sind die Kletterschuhe. Diese sind am Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, da sie sehr eng geschnitten sind. Doch nur durch den engen Schnitt kann für den Kletterer ein gutes Gefühl für den Untergrund gewährleistet werden. Wichtig ist aber, dass die Schuhe nicht so eng sein sollen, dass sie den Träger einschneiden. Am besten lässt man sich als Einsteiger in einem Fachgeschäft zu diesem Thema beraten. Wichtig ist auch, dass der Kletterschuh eine spezielle Gummisohle besitzt, so kann er möglichst viel Reibung an der Wand erzeugen.

Klettersteiggurte
Die Klettersteiggurte stellen die Verbindung zur Sicherungskette dar. Man trägt ihn wie eine Hose. Wie wird er angelegt? Man schlüpft durch die beiden Schlaufen, als wären es Hosenbeine. Der Hauptgurt wird anschließend wie ein Gürtel um den Rumpf getragen. Auch hier ist wieder zu beachten, dass der Gurt weder zu streng, noch zu locker sitzen darf. Selbst nach längerem Tragen sollten die Klettersteiggurte außerdem nicht drücken und angenehm zu tragen sein.

Sicherungsgerät
Anfänger werden sicher vom großen Angebot an verschiedenen Sicherungsgeräten am Anfang etwas überwältigt sein. Mit der Zeit findet man jedoch selbst heraus, welches Sicherungsgerät am besten in die eigenen Klettersteigsets passt. Früher wurden noch die HMS-Karabiner mit einem entsprechendem Sicherungsknoten am häufigsten gekauft. Heute sind die halbautomatischen oder die konventionellen Sicherungsknoten die erste Wahl für viele Sportler. Für Anfänger eignen sich hierbei Geräte wie Grigri oder Tubes. Aber auch bei den Karabinern muss man mit der Zeit seinen persönlichen Favoriten finden. Am Anfang kann man sich hierzu natürlich auch in einem Outdoor oder Klettershop beraten lassen. Bei der Auswahl der Karabiner sollte man sehr bedacht vorgehen. Diese zählen nämlich zu den wichtigsten Ausrüstungsgegenständen beim Klettern. Sie verbinden die unterschiedlichen Komponenten der Klettersteigsets miteinander. Ein guter Karabiner muss leicht zu bedienen sein und perfekt in der Hand liegen. Es ist enorm wichtig, dass vor allem Anfänger den richtigen Umgang mit den Sicherungsgeräten der Klettersteigsets lernen, diese sollen ja schließlich auch richtig sichern.

Seil
Ebenfalls eine wichtige Komponente ist das Seil. Im Kletterkurs wird dieses in der Regel an der Wand nach oben, und dort durch eine Umlenkung wieder nach unten geführt. Sobald man die wichtigsten Grundbewegungen gemeistert hat, kann man das Seil selbst unter Zuhilfenahme von Express-Schlingen und Kletterhaken nach oben zur Umlenkung bringen. In der Regel genügen zum Kletterkurs in einer Halle Seile mit einem Durchmesser von etwa 10 Millimetern. Beim Outdoor Kletterkurs sollte man vor allem darauf achten, dass das Seil nicht dreckig wird. Zu diesem Zweck gibt es spezielle Imprägnierte Seile. Beim Klettern in der Halle kann man diesen Schutz in der Regel vernachlässigen. Nicht nur bei Einsteigern, sondern auch bei Profis ist der Seilhersteller Mammut sehr beliebt.

Viele Anfänger denken, dass sie für diesen Sport zu schwach seien, weil sie keine Muskeln besitzen. Bei diesem Sport ist eine gewisse Muskelkraft sicherlich von Vorteil, doch auch eine gute Ausrüstung ist wichtig. In der Regel können aber auch Anfänger recht schnell Erfolge erzielen, einen Klimmzug schafft ja immerhin auch fast jeder. Auch eine gewisse Motivation, Gelenkigkeit und ein ausgeprägtes Gleichgewichtsgefühl können Sie bei diesem Sport recht weit bringen. Und wenn man öfter klettert, kommen die Muskeln fast von alleine.


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