Ratgeber zum einfach Honig selber machen

Honiggewinnung in Eigenregie

Ein einfacher Ratgeber zum Honig selber machen. Die Honiggewinnung wird unter Privatleuten immer beliebter. Doch wie kann Honig erfolgreich geerntet werden? Dieser Ratgeber beantwortet wesentliche Fragen.

Honig spielt sowohl in der Küche als auch bei der Kosmetik und in der Heilkunde eine wichtige Rolle. Der massive globale Preiskampf hat jedoch dazu beigetragen, dass Qualität und Nachhaltigkeit stark kritisiert werden. Neben dem teilweise massiven Tierleid, gelangen durch die Umweltverschmutzung unerwünschte Bestandteile in das Endprodukt. Wer beides weitestgehend vermeiden will, kann die Honiggewinnung selbst übernehmen.

Welche Rolle spielt Honig im Alltag?

Als Lebensmittel lässt sich Honig vielfältig einsetzen. Während manche Honig als Brotaufstrich genießen, nutzen ihn andere zum Süßen von Tee, Müsli oder Backwaren. In der Kosmetik wiederum sorgt Honig für glänzende Haare, gesunde Haut und duftende Parfüms. Darüber hinaus verfügt das von Bienen erzeugte Produkt über leicht entzündungshemmende und wundheilungsfördernde Eigenschaften. Sogar gegen Halsschmerzen und Heiserkeit hilft das Hausmittel. Kurzum: Honig ist ein leistungsstarkes Naturprodukt, das dem Menschen in vielerlei Hinsicht nützlich ist.

Aufgrund der Tatsache, dass sich immer mehr Menschen mit Nachhaltigkeit, Umwelt- und Tierschutz beschäftigen, steht auch die Honigindustrie stark in der Kritik. Die Bienen werden teilweise regelrecht ausgebeutet und bei der Honigernte nicht selten getötet. Leider wenden viele Unternehmen unschöne Methoden bei der Honigproduktion an, um möglichst viel Profit zu machen. Ein Grund, warum sich immer mehr für die Do-it-yourself-Variante entscheiden und im eigenen Garten ein Bienenvolk halten.

Wie entsteht Honig?

Wie Honig produziert wird, lässt sich grob folgendermaßen zusammenfassen: Nachdem die Biene Nektar von Blüten aufgesammelt und in den Bienenstock getragen hat, reichert sie die Nektarsäfte mit eigenen Körpersäften an. Diese Substanzen werden in Waben gespeichert und reifen dort aus. Die Bienen schließen die Waben, welche zum Ernten des Honigs vom Imker geöffnet werden müssen. Der Honig wird bei der Ernte herausgeschleudert, aufgefangen und von Bestandteilen wie Wachspartikeln befreit. Durch regelmäßiges Rühren wird Honig klar und kann abgefüllt werden.

Honigproduktion und was es dafür braucht

Für die Honigproduktion braucht es in erster Linie vier Dinge:

  1. Bienen
  2. Bienenkasten
  3. Honigschleuder
  4. Zubehör (Schutzbekleidung, Werkzeug zum Entdeckeln der Waben, Gläser)

Bienenvölker müssen nicht aufwändig gezüchtet, sondern können alternativ gekauft werden. Entscheidend für eine artgerechte Haltung, ist ausreichend Platz in einem atmungsaktiven Bienenkasten. Auch Körbe können zur Haltung genutzt werden. Für eine ökologische Produktion wird auf natürliche Materialien zurückgegriffen. Welche Anforderungen die so genannte Bienenwohnung im Detail erfüllen muss, ist im Onlineportal Öko-Fair zum Thema Bienenhaltung nachzulesen.

Das Bienenvolk benötigt Wiesen, natürliche Gärten mit reichlich bienenfreundlichen Blumen oder einen Wald, um den nötigen Nektar beschaffen zu können. Wer neben einem Industriegebiet mit jeder Menge Abgase und wenig Natur wohnt, darf keine glücklichen und gesunden Bienen erwarten. Je natürlicher die Region, desto besser für eine erfolgreiche Honigernte.

Um den reifen Honig aus den Waben zu lösen, greifen viele Imker auf eine Honigschleuder zurück. Sie erlaubt das Herausschleudern des Honigs durch Zentrifugalkraft. Der Funktionsumfang derartiger Geräte kann stark variieren. „ Ältere und einfache Modelle bieten in der Regel keine individuell einstellbaren Funktionen, moderne und hochwertige Geräte hingegen können vom Entdeckeln bis zum Säubern des gewonnenen Honigs viele mühsame Arbeitsschritte der Honiggewinnung spürbar erleichtern", heißt es im Honigschleuder Testbericht des Landtechnik-Portals Hoftechnik, indem die Vor- und Nachteile verschiedener Modelle erläutert werden.

Das Spektrum der Auswahl reicht heute von manuellen Ausführungen über Tangentialschleudern bis hin zur Selbstwendeschleuder. Für Hobbyimker ist die Tangentialschleuder vorteilhaft, da sie preisgünstig, pflegeleicht und für kleine Honigmengen ausreichend ist. Das Ergebnis des Schleuderns ist die seit Anfang des 20. Jahrhunderts am verbreitetsten Honig-Art: Der Schleuderhonig.

Wann und wie wird Honig geerntet?

Abhängig von der Sorte ist Honig zwischen Juni und Mitte Juli erntereif. Die Honigwaben sind zu diesem Zeitpunkt mit Wachs bedeckt. Sollten noch nicht alle Bienen ausgeschwärmt sein, sind die übrigen Insekten vorsichtig zu entfernen, ohne diese zu verletzen. Einzelne Magazine aus dem Bienenkasten werden waagerecht gehalten beziehungsweise in den Verarbeitungsraum transportiert. „Beeilen Sie sich beim Transport vom Bienenstock in den Schleuderraum - stockwarmer Honig lässt sich am besten verarbeiten", erklärt das Heimwerker Portal in einem Beitrag zum Honigschleudern. Darin wird ergänzend eine Raumtemperatur zwischen 24 und 28°C zum Schleudern der Magazine empfohlen. Nun werden die geschlossenen Waben mit speziellem Werkzeug oder einem Messer entdeckelt, also geöffnet. In der Honigschleuder kommt es nun zum eigentlichen Erntevorgang. Der Schleuderhonig landet anschließend in einem Auffangbehälter und wird gesiebt.

Wie wird Honig richtig gelagert?

Abgefüllt wird Honig in der Regel erst nach rund zwei Wochen. Währenddessen ist das Naturprodukt täglich zu rühren und vor Verunreinigungen zu schützen. Luftdicht verschlossene Gläser sind für die spätere Lagerung ideal. Ein dunkler und kühler Standort mit einer Temperatur von maximal 16°C sollte es zum Aufbewahren sein.


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