Rassismus, ein starkes Wort

Ein zu starkes vielleicht in manchen Fällen.

Rassismus zielt [...] nicht auf subjektiv wahrgenommene Eigenschaften einer Gruppe, sondern stellt deren Gleichrangigkeit und im Extremfall die Existenz der anderen in Frage. [...] Ein erweiterter Rassismusbegriff kann auch eine Vielzahl anderer Kategorien mit einbeziehen. [...] Rassistische Theorien und Argumentationsmuster dienen der Rechtfertigung von Herrschaftsverhältnissen und der Mobilisierung von Menschen für politische Ziele. (Wikipedia)

Da der Begriff in Deutschland immer auch mit der nationalsozialistischen Vergangenheit in Zusammenhang gebracht wird, kann er zu Missverständnissen fühlen, da es selbstverständlich auch graduelle Unterschiede gibt. Daher bemühte ich mich um eine andere Definition (siehe hier) – die aber auch Schwächen hat.

Ich bekam einen Hinweis, eine Idee für eine andere Bezeichnung und Definition für das bewusste Ausgrenzen von “als anders” wahrgenommenen Menschen. Man könnte auch von “gruppistisch” statt “rassistisch” reden. “Gruppistisch” klingt erst einmal gewöhnungsbedürftig, umgeht aber wenigstens das wenig elegante Wortungetüm “In-Group-Out-Group”.

Jeder, der pauschale Urteile über Menschen abgibt, nur weil sie Mitglied einer  als anders wahrgenommenen Gruppe von Menschen sind, und sie damit von sich abgrenzt und nicht als “Mensch wie er selbst” anerkennt, kann also als “gruppistisch” definiert werden.

Dieses In-Group-Out-Group-Denken (gruppistische Denken) ist relativ sicher evolutionsbiologisch bedingt. Und durch Kultur und Religion in unser aller Selbstverständnis eingegangen.
Wir sind aber inzwischen – zumal als evolutionäre Humanisten – so weit, dass wir uns von diesen schlechten Traditionen trennen können und sollten.

Oder?

Nic


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