Rasendünger: Hund im Garten

Jeder Hund tobt gerne auf einem Rasen oder in einer Wiese. Schnüffeln, Jagen und Spielen, es gibt so viel zu entdecken.

Wie sieht es jedoch aus, wenn das Herrchen kurz vorher den Rasen gedüngt hat. Können die Düngerperlen für Hunde giftig wirken?

In diesem Artikel gehen wir dieser Frage auf den Grund. Dazu zeigen wir Ihnen den Unterschied zwischen mineralischem und organischem Dünger sowie Rasendünger mit Unkrautvernichter oder Rizinusschrot.

Denn ganz pauschal lässt sich die Frage weder bejahen noch verneinen, ob Rasendünger für Hunde giftig ist. Es kommt auf den Dünger an.

Organisch oder mineralisch Düngen?

Wer einen Garten sein Eigen nennt, der wünscht sich, dass alles sprießt, gedeiht und der Garten hübsch aussieht. Damit ein Rasen saftig grün ist und gut wächst, kommt man um gelegentliches Düngen nicht herum.

Damit der Rasen optimal gepflegt ist, sollte er etwa drei bis vier Mal im Jahr ausgiebig gedüngt werden. Dabei muss jedoch stets unterschieden werden, welcher Rasendünger verwendet wird.

Generell wird zwischen diesen Rasendüngern unterschieden:

  • Mineralische Dünger
    Verzichten Sie auf mineralische Dünger wie Blaukorn, weil die enthaltenen Ammoniakverbindungen, Phosphate und Nitrategiftig für Hunde sind.
  • Organische Dünger
    Es gibt organische Dünger und Bio-Produkte, die unbedenklich für Hunde sind. Einige Hersteller werben damit, dass Haustiere und Kinder sofort wieder das Gras betreten können.
  • Spezialdünger mit Wirkstoffen gegen Unkraut und Moos
    Hunde sollten den Rasen nicht betreten, wenn Unkrautvernichter und Herbizide gestreut wurden.

Ungiftiger Rasendünger für Hunde

Mineralischer Dünger kann gefährlich werden

Mineralische Rasendünger sollten in Hundehaushalten mit größter Vorsicht verwendet werden.

Lassen Sie Ihren Hund nie sofort nach dem Düngen auf dem Rasen spielen, sondern wässern Sie das Gras zuvor ausgiebig. Bei trockenem Wetter sind dazu 20 bis 30 Minuten dauerndes Beregnen ideal.

Das tut nicht nur Ihrem Hund gut, sondern auch dem Rasen.

Durch das Wässern werden die Düngerpellets direkt an die Grasnarbe gespült. Damit kann der Hund sie nur schwer aufnehmen und der Rasen ist danach wieder wie gewohnt zu benutzen.

Was tun, wenn der Hund Dünger gefressen hat?

Wird nicht gewässert, kann der Hund beim Spiel Körner aufnehmen und es kann zu unangenehmen Nebenwirkungen kommen. Daneben können die Pellets das Gras verbrennen und es wird gelb und braun.

Bei Langzeitdüngern ist es empfehlenswert, diese direkt in den Boden einzuarbeiten. In diesem Fall lösen sich die Pellets nicht durch das Wasser unmittelbar auf.

Hat Ihr Hund dennoch den Rasendünger oder die Pellets aufgenommen, ist eine Vergiftung nicht ausgeschlossen. Symptome dafür sind Erbrechen, Speicheln, Krämpfe und Taumeln.

Je nach gefressener Menge des Düngers, kann es zu lebensbedrohenden Zuständen kommen. Bemerken Sie also Auffälligkeiten bei Ihrem Hund, suchen Sie sofort den Tierarzt auf.

Bewahren Sie Rasendünger deshalb immer unerreichbar für Tiere auf, wobei das Gleiche für Kinder gilt.

Organischer Rasendünger ist ungefährlich

Sicherer und in Hundehaushalten deutlich empfehlenswerter ist die Anwendung von organischen Düngern. Sie sind ungefährlich für Mensch und Tier.

Diese Dünger sind rein natürlichen Ursprungs und dürfen keinerlei chemische Stoffe enthalten.

Organische Dünger werden aufgebracht und benötigen einige Zeit, um zu wirken. Der Grund dafür ist, dass der Boden die Nährstoffe erst aufnehmen und zersetzen muss.

Bei der Verwendung von organischen Rasendüngern muss zwar nicht unbedingt gewässert werden. Dennoch ist es anzuraten. Zum einen wird die Wirkung beschleunigt und zum anderen kann der Hund sofort wieder sorgenfrei darauf spielen.

Vorsicht bei Düngern mit Unkrautvernichter

Bei den Rasendüngern, die mit Unkrautvernichtungsmitteln angereichert sind, gibt es eine Besonderheit. Damit das Herbizid wirken kann, sollte der Rasen vorab gewässert werden. Erst danach wird der Dünger aufgebracht.

Der Dünger sollte nun ein bis zwei Tage einwirken können. Und danach wird nochmals ausgiebig gewässert.

Während des Einwirkens sollte der Rasen allerdings von niemandem betreten werden. Bei diesen Mitteln ist also erhöhte Vorsicht geboten. Diese Mittel können für Tiere gefährlich werden.

Als Hundebesitzer sollten Sie deshalb derartiger Mittel besser nicht verwenden.

Verwenden Sie Dünger ohne Rizin

In den letzten Jahren wurden einige Fälle von Vergiftungen beim Hund durch Rizinusschrot im Rasendünger bekannt. Rizin ist starkes Gift, das in den Samenschalen des Wunderbaums enthalten ist.

Das Gift ist sowohl für Tiere als auch Menschen schon in geringer Menge tödlich. Ein Gegengift ist nicht bekannt.

Rizinusschrot ist als organischer Dünger sehr effektiv und daher in einigen Rasendüngern enthalten. Wird der Rizinusschrot während der Herstellung sehr hoch erhitzt, wird das Mittel unbedenklich.

Leider ist das in der Vergangenheit in wenigen Einzelfällen nicht ausreichend passiert. Einige Firmen verzichten seit diesen Vorfällen gänzlich auf die Zugabe von Rizinusschrot.

Vermutlich haben Rasendünger deshalb nicht den besten Ruf. Bekannt sind auch Schlagzeilen über Tiere, die an Vergiftungen durch Rasendünger litten.

Bio-Rasendünger als Alternative

Wenn auch Sie auf der sicheren Seite sein möchten, wählen Sie Düngemittel, die organischen Ursprungs sind und kein Rizin enthalten. Dann geht es dem Hund und dem Rasen gut.

Diese Bio-Dünger werden ausdrücklich " für Haustiere geeignet" oder " tierfreundlich " verkauft:

Wie es nun wirklich um die Gesundheit unserer Hunde bestellt ist, haben wir Ihnen in diesem Artikel gezeigt. Damit Sie auch morgen noch Ihren Rasen düngen können und mit Ihrem Hund spielen.

Welche Gartenpflanzen für Hunde giftig sind, finden Sie hier.

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