Die Rallye Dakar wird härter und gefährlicher. Bereits in der dritten Etappe spielen sich dramatische Szenen ab. Die Honda des Piloten Busin ging in Flammen auf und der Teampartner von Peterhansel Krzsystof Holowczic hatte bei Kilometer 40 einen ziemlich schweren Unfall und musste sofort von den Ärzten wegen Stauchungen in den Rippen und am Rücken behandelt werden.
Im Tal des Todes, einem fünf Kilometer langen spitzen Dünenfeld, zwischen Pisco und Nasca, kommen die Piloten manchmal an ihre Grenzen. Zwischen den Kämmen ist wenig Platz, damit die Motorradfahrer Schwung holen können. Hier ist ein anspruchsvoller Fahrstil gefragt. Nachdem Barreda das Feld anführte, stürzte er jedoch hart und ramponierte sich die Speichen des Hinterrades. Er verliert eine halbe Stunde und die Führung. Als Ersthelfer verlor Matt Fish ebenfalls eine halbe Stunde. Genauso einen Zeitverlust kassierte Verhoeven, der sich mit einer Rolle vorwärts als Stuntman probierte. Rodriques ging das Benzin aus und Santuri machte eine High Speed Rolle vorwärts. Lopez fuhr mit dem Messer zwischen den Zähnen und wurde überlegener Tagessieger vor Goncalves und Despres, der mit seiner zurückhaltenden Fahrweise weit nach vorne kam.
Es scheint so, als ob nichts mehr Patronelli und sein Quad aufhalten können, nicht einmal ein Reifenschaden konnte ihn stoppen. Ein weiterer Tagessieg für den Argentinier. Maffei verlor eine Stunde, zuerst hat er sich verfahren und saß wenig später in den Dünen fest.
Die halbe Nacht tagten die Sportkommissare in Peru und überprüften das GPS-System von Sainz und Gottschalk. Die Fahrer legten Protest ein, wegen eines defekten GPS-Signals von gestern. Ihnen wurden die 20 Minuten Zeitstrafe wieder gutgeschrieben und übernahmen dadurch die Führung in der Gesamtwertung.
Der Franzose Ronan Chabot verschätzte sich bei den Steinen und hat dadurch in den Dünen 40 Minuten verloren. Das Team Villier/Zitzewitz verliert ebenfalls 20 Minuten. Sie übersahen einen Offiziellen, der ihnen den richtigen Weg weisen wollte. Stattdessen fuhren sie Bikerspuren nach, die sich verfahren hatten. Sainz verlor seine Führung wegen eines Reifenschadens und einem gelockerten Hauptschalter in der Elektronik. Obwohl Al-Attiyah bei Sainz angehalten hatte, holte er sich den Tagessieg. Ein starker Gordon fuhr auf Platz zwei und Peterhansel übernahm mit seinem heutigen Platz drei mit seiner konservativen Fahrweise, die Führung der Gesamtwertung.
Trucks – Stacey blieb an den Dünen hängen und DeRooy ist derzeit ungeschlagen mit seinem Iveco. Allerdings nur sechs Minuten Vorsprung in der Gesamtwertung.