Rajoy flüchtet durch die Hintertür des Parlaments vor den Journalisten

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Nur weg hier, da kommen die Journalisten …

Wenn der Regierungschef Angst hat, die Fragen der nationalen Presse zu beantworten, muss man tatsächlich Angst vor den Antworten haben. Es gab keine verbale Beruhigungspille von Mariano Rajoy (Partido Popular) heute in der Parlamentssitzung und auch nicht danach. Kein Wort zur abstürzenden Börse, kein Wort zu den steigenden Zinsen für Staatsanleihen, kein Wort zum neuen Sparprogramm in den Bereichen Bildung und Gesundheit. Nach der Sitzung flüchtete der Regierungschef eiligst durch die Hintertür …

In der Parlamentssitzung keine Antwort zu geben ist sehr einfach, wenn nicht einmal die sozialdemokratische Opposition (PSOE) eine einzige diesbezügliche Frage stellt. Wer so eine Opposition an seiner Seite hat, darf sich als Regierender glücklich schätzen. Doch draussen vor der Parlamentstür lauern dann noch die Journalisten – diese fiese Meute, die immer alles genau wissen will und konkrete Antworten verlangt.

Rajoy, sichtlich genervt, stellte sich kurz den Kameras, bemühte sich, ein unverfängliches Gesicht zu machen – und flüchtete dann eiligen Schrittes durch eine Hintertür des Parlamentsgebäudes vor den Pressevertretern. Der Regierungschef hat keine einzige Medien-Frage beantwortet in den vergangenen zwei Wochen nach seiner Seoul-Reise. Die nächste offizielle Presse-Konferenz wird in Warschau (Polen) am kommenden Donnerstag stattfinden. Man wird abwarten müssen, ob Rajoy dann “aus Respekt den polnischen Freunden gegenüber nicht über spanische Innenpolitik reden” will. Verwunderlich wäre es nicht …


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