Radgeschichten: Flackernder City Dunst

Für Radfahrer mag der innere Stadtkern nicht gerade gemacht zu sein. Hindernisse muss man nehmen wie sie kommen, seien es rote Ampeln oder eine grüne Welle. Dennoch kann es durchaus Spaß machen, sich durch den Straßenverkehr zu schlängeln oder sich zur Mittagszeit im flimmernden Glanz der Sonne auf fast leeren Seitenstraßen zu bewegen. 

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Ab und an nutze ich die Notwendigkeit von Erledigungen nicht nur für lange Stadtläufe, sondern auch für eine Radausfahrt. Natürlich nicht mit meinem schwarzen Flitzer, sondern mit dem roten Renner. Das bringt Abwechslung in meinen Landstraßen verwöhnten Körper. Natürlich genieße ich die ruhigen Ausfahrten, mal länger und mal kürzer, raus aufs Land. Es gibt so viel zu entdecken. Immer wieder. Auch nach so vielen Jahren. Die schönsten Raderlebnisse sammle ich selbstredend immer an der See, da wo mein Herz irgendwie zu Haus ist. Egal ob Berge, Hügel oder sich dahinschlängelnde Wege an der Küste entlang. Das ist zum Laufen und Radfahren mit meinem Fuji einfach ein Traum.

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EISWUERFELIMSCHUH - Radausfahrt FUJI Xbionic (3)

Aber auch in der Stadt fühle ich mich zu Haus. Da komme ich her. Der Spaß dieser kleinen Runden von ein oder zwei Stunden ist ein Besonderer. Stadtgeflüster – so hört sich die Geräuschkulisse auf dem Rad an, wenn man durch die Straßen rauscht. Das Gewirr an Stimmen versinkt in anderen Klängen. Da tönen entfernt Hupen. Motorräder rasen knatternd an einem vorbei. Zeitgleich hört man  herandonnernde LKWs, die über viel zu tief hängende Gummideckel oder durch Schlaglöcher, die jeden Radreifen zerfetzen würden, knallen. Krankenwagen und Polizei sind kaum auszumachen und verstummen schneller wieder als gedacht, wenn sie in irgendeine Gasse einbiegen.

Selbstredend. Absolute Aufmerksamkeit ist dabei gefragt. Da trinke ich dann gern auch zwischendurch mal einen Espresso, wenn es mal wieder mit der ersten Erledigung schneller ging, als geplant und die zweite noch etwas Zeit hat. Wirklich wach muss man sein, wenn man im Gewirr der Großstadt nicht untergehen möchte.

Jetzt ist es schon kühl, nur mittags ist es wie im Sommer bei glühender Hitze. Die vielen Menschen sind irgendwie ausgelassener oder eben planloser und rennen richtungs- und vielleicht zuweilen orientierungslos wie durch ein Labyrinth von Gängen. Rot markierte Radwege werden als Plauschzone benutzt oder blindlings überquert. Ich hätte ja wirklich Angst um mein Hinterteil! Radfahrer kommen aus Einfahrten geschossen und brettern ohne Zwinkern auf meine Spur. Mütter beladen mit zwei Kindern eiern mit straff hängenden Einkaufsbeuteln halb auf dem Gehweg und halb auf dem Radweg hin und her. Ich hoffe, dass sie die kleinen Anhöhen wie Brücken nicht rückwärts runter rollen. Beifahrertüren schlagen auf.

Zum Glück kann man zuweilen auf den Straßen fahren. Manchmal dreispurig. Vorbei an Autos, die in zweiter oder dritter Reihe parken. Auf Seitenstreifen für Radler im Zentrum kommt es auch gern zum Stau, wenn Pärchen Händchen haltend nebeneinander fahren möchten. Ich manövriere um alles herum und versuche mir immer eine der vordersten Positionen an Weggabelungen oder Ampeln zu ergattern, während die Sonne immer höher steigt. Ich habe Spaß bei all dem und schimpfe nur selten vor mich her. Nichts, was man irgendwie ändern könnte. Stattdessen rausche ich zum zweiten Termin. Hänge im Windschatten von kleineren Wagen, um nur nicht den Überblick zu verlieren. Ich rolle vor mich her, erledige, was zu erledigen ist. Dann trete ich ordentlich in die Pedale, wenn es heimwärts geht und ich den flackernden Dunst der Stadt hinter mir lassen kann und freue mich jedes Mal wieder auf die nächste Ausfahrt raus aufs Land mit dem schwarzen Flitzer – auch wenn die Wolken jetzt schon tiefer hängen, der Wind wieder ordentlich Fahrt aufnimmt und hier und da bereits ordentlich Herbst in der Luft liegt.

EISWUERFELIMSCHUH - Radausfahrt FUJI Xbionic (2)

Fahrt ihr eigentlich gern in der Stadt? Könntet ihr euch vorstellen, einen Botenjob zu übernehmen? Nicht privat, sondern wirklich beruflich? Für mich ist so etwas Spaß, aber mehr als ein zwei Mal im Monat muss das alles auch nicht sein. 

 

P.S. Bei meiner letzten Radausfahrt begleitete mich mein Skins Shirt zusammen mit meinem X-Bionic Radoufit. Immer mit dabei für mehr Komfort die Currex Einlagen für Radschuhe und für die perfekte Trainingsanalyse der FR920xt.

Alle hier gezeigten Bilder wurden von meinem Fotografen erstellt. Die Rechte an diesen Bildern liegen bei ihm und mir. Eine weitere Nutzung dieser Bilder ist nur in Absprache mit uns möglich.

..‘Din’ ist Gründerin von Eiswuerfel Im Schuh

20121111-082354.jpgAls Triathletin & Autorin von Eiswuerfel Im Schuh bin ich zusammen mit meinem Sportfotografen immer auf der Suche nach der nächsten Herausforderung und neuen Bildmotiven. Als Julimädchen liebe ich die Sonne, das Meer und den Sand zwischen den Zehen, genieße aber auch die Ruhe auf meiner Yogamatte oder auf einem Surfbrett. Ich freue mich, mit dir auf FacebookTwitter, Pinterest, Instagram und Google+ in Kontakt zu bleiben.


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