Der gestrige Abend stelle für ProSieben eine besondere Herausforderung dar. Zwar steht bei allen Privatsendern die Zielgruppe im Fokus des Interesses, doch während manche Konkurrenten eher in der Altersgruppe der 30- bis 49-Jährigen erfolgreich sind, kommt ProSieben besonders bei den 14- bis 29-Jährigen gut an. Doch gerade diese jungen Leute feierten gestern bei bestem Wetter in den 1. Mai und blieben dem Bildschirm fern. Kein Wunder also, dass die Quoten des Mystery Monday nicht überzeugend ausfielen.
So lief der Abend (Veränderungen zur Vorwoche):
Eröffnet wurde der Abend von einer neuen Folge der Dino-Serie Terra Nova, die langsam auf die Zielgerade einbiegt. Insgesamt 1,50 Mio. Menschen wollten die Episode sehen (-0,52 Mio.), womit ein neuer Tiefstwert beim Gesamtpublikum erreicht wurde. Der Marktanteil sank auf 5,7 Prozent (-0,6%) und entfernte sich damit deutlich vom Senderschnitt. In der Zielgruppe ging die Reichweite erwartungsgemäß auf 0,95 Mio. werberelevante Zuschauer zurück (-0,37 Mio.). Dass die Quote mit 10,7 Prozent gegenüber der Vorwoche unverändert blieb (+/-0,0%), lag vor allem daran,. dass gestern insgesamt deutlich weniger Menschen fernsahen als sieben Tage vorher.
Auch für Touch ging es im Anschluss deutlich bergab. Mit insgesamt 1,01 Mio. Zuschauern konnte die Millionen-Marke gerade noch gehalten werden (-0,43 Mio.), doch für den Marktanteil sah es zappenduster aus, der gerade einmal 3,7 Prozent betrug (-0,8%). Wie auch schon im Falle des Lead-In, erreichte man auch hier die Werberelevanten kaum, denn lediglich 0,69 Mio. Menschen im Alter zwischen 14 und 49 Jahren schalteten ein (-0,29 Mio.). Die Quote ging auf indiskutable 7,0 Prozent zurück (-0,7%).
Dass Vampire Diaires seine Sache vor dem Hintergrund des allgemeinen Abwärtstrends auch nicht besser machte, ist da keine Überraschung mehr. Die neue Folge lockte 0,87 Mio. Menschen an (-0,19 Mio.) und büßte entsprechend Marktanteile ein. Unterm Strich kam man auf 3,8 Prozent beim Gesamtpublikum (-0,7%). In der Zielgruppe fiel der Exodus an Zuschauern sogar noch größer aus, denn nur noch 0,64 Mio. junge Leute fühlten sich angesprochen (-0,20 Mio.), weshalb die Quote auf 7,0 Prozent einbrach (-1,8%).
Im Gegenprogramm setzte Kabel Eins auf zwei Streifen mit dem Duo Bud Spencer und Terence Hill. Offenbar das richtige Programm für solch einen Abend, denn der Film Die rechte und die linke Hand des Teufels verbuchte insgesamt 1,22 Mio. Zuschauer und konnte sich so beim Gesamtpublikum mit einem Marktanteil von 4,6 Prozent über dem Senderschnitt halten. Diesen verfehlte man zwar in der Zielgruppe, doch mit 5,9 Prozent war man nicht weit von diesem entfernt, da man 0,56 Mio. Werberelevante erreichte.
Im Anschluss brachte Vier Fäuste für ein Halleluja tolle Marktanteile, denn insgesamt 1,24 Mio. Menschen sorgten für überzeugende 7,8 Prozent beim Gesamtpublikum. 0,67 Mio. von diesen entfielen auf die Ziegruppe, so dass dort eine Quote von 9,6 Prozent heraussprang.
Ausblick:
Nächsten Montag geht es mit Terra Nova, Touch und Vampire Diaries weiter. Kabel 1 hofft mit Starsky & Hutch und Heat auf gute Marktanteile.
Fazit:
Der Mystery Monday kam gestern komplett unter die Räder, was allerdings fast zu erwarten war, denn die drei Serien sind nicht so erfolgreich, als dass eine größere Zahl von Zuschauern diese dem Partyvergnügen vorziehen würden. Kabel 1 traf da den Nerv der Zuhausegeblieben besser. Es bleibt abzuwarten, ob sich die Quoten nächste Woche, wenn es einen bedeutenden externen Faktor nicht gibt, wieder erholen können.
Quelle: Zuschauerzahlen im Teletext (erhoben von der GfK)