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Wenn wir MDR Info, den mitteldeutschen Nachrichtenkanal des Mitteldeutschen Rundfunks, nicht hätten, dann ... ähm ... hätten wir MDR Info nicht. Doch was die öffentlich-rechtlich alimentierten Staatsfunker jetzt herausgefunden haben, schlägt der Krone das Fass aus dem Boden. "Der wirtschaftliche Aufschwung geht offenbar an den meisten Deutschen vorbei", kräht es aus dem Radio. Wow, das sitzt. Die Konjunktur brummt, die Arbeitslosenzahlen wanken sogar in Mitteldeutschland Richtung Orkus - doch die Bürger merken es nicht. "Das ist das Ergebnis einer neuen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des MDR", wie uns der MDR wissen lässt. "Nur 18 Prozent der Befragten gaben dabei an, vom wirtschaftlichen Aufwärtstrend zu profitieren", so der Heimatsender von Großverdienern wie Florian Silbereisen und Achim Mentzel. "Rund 80 Prozent der Deutschen" verweigerten hingegen die Euphorie und bekannten: Bei mir "hat sich der Aufschwung persönlich nicht bemerkbar gemacht." Nein! Doch: "Besonders Arbeitslose spüren laut Umfrage nichts vom Konjunktur-Boom." Wie auch, möchte man fragen, verkneift sich angesichts der Brisanz dieser Zahlen jedoch jede Ironie. 80 Prozent! Der Deutschen! Jammern! Weil der Aufschwung ihnen - nach eigener Einschätzung - kaum etwas bringt außer einen sicheren Arbeitsplatz, stetige Einkünfte sowie die Aussicht auf einen ruhigen Lebensabend. Denn diese Trinität bot ihnen auch die "ehemalige" (dpa) DDR - und genau die wünschen sich augenscheinlich die meisten Befragten schnellstens zurück.


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