Der Himmel über Halle XXXVIII

Diesmal keine beruhigenden Meldungen über erste Silvesterpartys in Bagdad, dafür aber die übliche Feinstaubfeier am Armutspol der Republik. Ruft das Jahresende, lässt es die Händelstadt krachen als schüttet jede gezündete Silberfontäne Dividende aus. Das knallt und wummert, bummst und dröhnt und am hier seit Jahr und Tag aufmerksam beobachteten Himmel über Halle spielen sich Schlachten ab wie früher im Oderbruch.
Halle, von Haus aus eine Stadt des Blues, macht auf feuchtfröhlich, das Tauwetter spielt mit, wo bei Tageslicht Tristesse regiert, fallen Wildfremde einander um den Hals, um sich ein gesundes neues Jahr zu wünschen.Wer zu spät kam, den bestrafte der Feuerwerkshändler, der nur noch Brot hatte, doch keine Böller mehr. Der Aufschwung ist da, auch in den verwaltungsfernen Vierteln der Neustadt. Dort leuchtet das Firmament, als habe die Stadtverwaltung alle Haushaltsreste ausgekehrt, ihren schwächsten Bürgern der Partytisch mit buntem Licht zu decken. Es wird alles gut werden, nicht aber besser. Die Taz warnt vorsichtshalber schon vor "verbotenem gentechnisch verändertem Raps", den "viele Raketen enthalten". Ein Drittel davon sei nach der Zündung noch in der Lage, auszukeimen. Deutschland vor dem Untergang, noch paar Jahre, dann ist das Land vom Monsterraps überwuchert, der Himmel über Halle schaut hinunter auf eine Wüstenei aus Wunderblumen, menschenleer und still.


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