P+S Werften: 68 Millionen Euro von Arbeitern

Die Gewerkschaft IG Metall hat positiv auf den Rettungsversuch für die angeschlagenen P+S Werften in Stralsund und Wolgast reagiert. Bund und Land wollen die Werften unterstützen, aber auch die Beschäftigten müssen ihren Anteil beisteuern: Auf insgesamt 68 Millionen Euro müssten die Mitarbeiter in den kommenden drei Jahren verzichten, sagte der IG-Metall-Bevollmächtigte Vorpommerns Guido Fröschke im Gespräch mit NDR 1 Radio MV. So soll es in den nächsten Jahren kein Urlaubs- und Weihnachtsgeld geben und einige Überstunden werden auch nicht bezahlt. Gewerkschafter sieht positive Zukunft Im Gegenzug ist geplant, die Beschäftigten über Gesellschafteranteile an der Firma zu beteiligen – ein neuer Weg, den der Gewerkschafter begrüßt. Die Belegschaften der Werften sollen am Montag im Einzelnen über diese Vorschläge unterrichtet werden und dann auch darüber abstimmen. Eine Eigenbeteiligung ist Voraussetzung dafür, dass die EU-Komission in Brüssel den Hilfen zustimmt. Die Zukunft der Werften sieht Fröschke durchaus positiv: Gerade durch die Energiewende würden mehr Spezialschiffe für Offshore-Anlagen gebraucht – und genau darauf wollen sich die P+S Werften konzentrieren. Fast 300 Millionen Euro benötigt Die P+S Werften brauchen noch mehr Hilfe als zunächst bekannt. Nach Angaben von Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) fehlen rund 292 Millionen Euro. Die Lage sei absolut ernst, es seien noch viele Probleme zu lösen, machte Sellering nach einer Sondersitzung des Kabinetts am Freitag klar. 182 Millionen Euro wollen Bund und Land zu Verfügung stellen – wahrscheinlich jeder die Hälfte. Weitere rund 110 Millionen Euro müssten privat finanziert werden. Die Landesregierung ermöglicht in einem ersten Schritt die Zahlung der Gehälter für die etwa 1.750 Schiffbauer. Das Kabinett habe als Soforthilfe Geld für die Löhne freigegeben, sagte Ministerpräsident Sellering. Es gehe dabei um eine Summe von 4,7 Millionen Euro. Banken und Zulieferer sollen sich an Rettung beteiligen Mit den Zulieferern soll in den kommenden Wochen über den Verzicht auf offene Forderungen und Investitionen in den Werftbetrieb gesprochen werden. Ein erstes Gespräch dazu soll am Dienstag stattfinden, sagte Wirtschaftsminister Harry Glawe (CDU). Von den Banken und vom Eigentümer wird ebenfalls ein Engagement erwartet. Dieses allein werde aber nicht ausreichen, um den Anteil an privatem Geld aufbringen zu können, begründete der Ministerpräsident den Vorschlag, die Mitarbeiter mit ins Boot zu holen. Quelle: NDR.de Die Werftarbeiter sollen auf Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten. Auch Überstunden werden nicht ausgezahlt. (Archivbild) © dapd Fotograf: Jens Köhler

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