In Afghanistan wird einmal mehr protestiert. Dazu gibt es sicherlich viele gute Gründe; ist das Land doch arm und (im wahrsten Sinne) ausgeblutet.
Grund für die Proteste jedoch ist die – möglicherweise unbeabsichtigte – Verbrennung von sog. “Heiligen Schriften” des Islam.
In einem Müllberg, den US-Soldaten entzündeten, fanden sich einige Exemplare des Koran. Diese sollte gemeinsam mit dem Rest des Mülls verbrannt werden, da die Bücher von niemandem mehr genutzt wurden. (Sie waren angeschafft worden, um Gefangenen ausgehändigt zu werden.)
Das genügte offenbar einigen Religioten, den Aufstand zu proben. Es gehört schon einiges an Ignoranz dazu, sich in einem Land, deren Bevölkerung Not leidet, sich über diese Nebensächlichkeiten zu erregen.
Anstatt jedoch dazu zu stehen, ausgediente Bücher für Müll zu erklären und die Proteste für irrelevant abzutun, beeilt sich die US-Army, sich weiträumig und ausführlich dafür zu entschuldigen.
Nic
[Erstveröffentlichung beim hpd]