Um besser zu verstehen, was ich bei meinen Brauversuchen genau mache und wie ich diese optimieren kann, meldete ich mich vor einiger Zeit für einen Bierbraukurs an. Am vergangenen Samstag war es dann soweit und ich fuhr am Morgen mit dem Zug nach Solothurn und dort mit dem Bus weiter zur Öufi-Brauerei. Nachdem alle Teilnehmenden eingetroffen und mit Bier oder Kaffee versorgt waren, eröffnete Alex Künzle, Inhaber der Brauerei, den Kurs. Nun wurden die rund 37 Interessierten in zwei Gruppen den beiden Braumeistern Moritz Künzle und Thomas Füller zugeteilt und die Arbeit konnte beginnen. In meiner Gruppe starteten wir mit der Herstellung eines dunklen Sudes unter der kompetenten Anleitung des - nach eigener Aussage - "Quoten-Deutschen" Thomas. Bei der anderen Truppe wurde nach Anweisung von Moritz ein helles Bier gebraut. Zu den Teilnehmenden des Braukurses zählte auch ein Team des Rothus-Verlages, welches den Anlass fotografisch dokumentierte und anhand vieler Notizen in einem Beitrag in einer der nächsten Ausgaben des Wandermagazins SCHWEIZ darüber berichten wird. Während des Maischekochens erhielten wir eine spannende Führung durch die Brauerei, welche erst kürzlich um ein neues Sudhaus und eine Flaschenabfüllanlage erweitert wurde. Zur Mittagszeit wurde eine leckere, typische Biermahlzeit bestehend aus Weisswürsten, Fleischkäse und Kartoffelsalat serviert, bevor es am Nachmittag mit dem Hopfenkochen und interessanten Informationen aus der Geschichte des Bieres weiterging. Der Brauvorgang wurde danach mit dem Kühlen des Sudes, Abfüllen in den Gärtank und Zugabe der Hefe für den heutigen Tag abgeschlossen. Unter den Bierinteressierten konnte danach weiterhin gefachsimpelt und im Austausch mit den Braumeistern Fragen geklärt werden, bevor ich später zufrieden über den angenehmen und lehrreichen Tag die Heimreise antrat. Der Gerstensaft wird nun rund fünf Wochen im Gärkeller reifen, damit wir im April das hoffentlich gelungene Ergebnis bei einem Nachtessen geniessen können.
Braukurs in der Öufi-Brauerei