Produkttest Stanley Klappmesser FatMax mit einziehbarer Klinge

Ein Cutter ist ein Cutter ist ein Cutter. Klar, je nachdem, was man schneiden möchte stimmt das bestimmt. Dann reicht auch ein einfacher Cutter aus dem Baumarkt für ein paar Euro. Da haut man dann billige Klingen rein und flucht über die miese Arretierung der Klinge, die bei jedem Schnitt die Klinge im Griff versinken lässt. Für die meisten Einsatzzwecke reicht das sicher aus. Wer aber Wert auf Qualität legt und dafür bereit ist, etwas mehr Geld auszugeben, für den ist vielleicht unser aktueller Produkttest interessant: Wir haben das Stanley Klappmesser FatMax mit einziehbarer Klinge (Herstellerseite) getestet.

Cutter oder Klappmesser?

Arretierung des Klappmessers © Matthias Blaß

Arretierung des Klappmessers
© Matthias Blaß

Stanley nennt es ein Klappmesser auch wenn die Klingen aussehen, wie bei einem handelsüblichen Cutter oder Teppichmesser. Aber eigentlich ist es auch egal wie das Werkzeug heisst. Das Messer ist klappbar und die Klinge im Griff versenkbar. Der Klappmechanismus ist aber nur ein Produktmerkmal, das eine Erwähnung wert ist. Der vordere Teil des Messers kann bequem einhändig geöffnet werden (siehe Video am Ende des Artikels). Ist das Messer komplett ausgeklappt, rastet die Arretierung ein und das Messer ist damit stabil genug für heftige Arbeiten. Zum Einklappen muss auf der Innenseite des Griffs eine Metallfeder eingedrückt werden, um den Klingenschaft wieder freizugeben. Ich kannte das Prinzip von meinem Leatherman Wave. Einfach und funktional.

Kurz ein paar Produktdetails im Überblick:

  • Ergonomischesr Griff für sicheren Halt
  • Einhandbedienung des Klappmechanismus
  • Messer mit einziehbarer Klinge
  • Schneller werkzeugloser Klingenwechsel
  • Ersatzklingen im Handgriff verstaubar
  • Drei Trapezklingen im Lieferumfang enthalten
  • Ersatzklingen für unterschiedlichen Einsatz erhältlich
  • Gürtelclip

Arbeiten mit dem FatMax Klappmesser

Packt man das Klappmesser aus, spürt man sofort, dass es sich nicht um ein billiges Plastikprodukt handelt. Das Messer ist schwerer und bis auf die Griffoberschale (auch gleichzeitig der Deckel für das Ersatzklingenfach) komplett aus Metall gefertigt. Ausgeklappt ist es etwa so lang wie ein normaler Cutter. Zusammengeklappt hat es eine angenehm kompakte Größe.

Komplettansicht FatMax Klappmesser © Matthias Blaß

Komplettansicht FatMax Klappmesser © Matthias Blaß

Das Fat Max wird mit Trapezklingen bestückt und nicht mit Abbrechklingen. Im Lieferumfang sind bereits 3 Ersatzklingen enthalten, die im Griff untergebracht sind. Günstige Abbrechklingen werden recht schnell stumpf und dann bricht man die einzelnen Segmente ab. Bei Trapezklingen dreht man die Klingen um, wenn eine Seite stumpf ist. Wie lange eine Klinge scharf bleibt hängt natürlich vom zu schneidenden Material ab.

Für unseren Produkttest hat uns Stanley zusätzlich zum Messer noch einen Satz der neuen Wolframkarbid-Klingen mitgeschickt. Diese extra beschichteten Klingen sollen eine 5-fach höhere Standzeit als normale Klingen haben. Stanley gibt Werte von 300 Schnitten bei Trockenbauarbeiten an, ohne dass Verschleisserscheinungen festzustellen sind. Normale Klingen sollen hier bereits bei gut 60 Schnitten deutlich nachlassen. Ich konnte jetzt zwar keine Trockenbauplatten in Serie zerschneiden, aber in einem anderen Projekt wurden viele Schnitte durch 5 mm starke Montageplatten aus Holzverbundstoff gemacht. Und das Schnittbild war tadellos. Und dank des guten Handlings war der Schnitt wesentlich einfacher auszuführen als mit einem vergleichbaren Cutter.

Um die Klingen zu Wechseln wird kein separates Werkzeug benötigt. Man drückt dazu einfach den kleinen roten Knopf an der Vorderseite ein und zieht die alte Klinge heraus. Eine neue Klinge wird nach dem gleichen Prinzip eingesetzt. Knopf drücken, Klinge bis zur Arretieren einschieben, fertig. Sitzt, passt und hat kaum Luft. Zur Unfallverhütung zieht man die Klinge dann mit dem Schieber auf der Oberseite in zwei Stufen in den Klingenschaft.

Der Gürtelclip ist ein netter Gimmick für das tägliche Arbeiten mit dem Klappmesser. Neben der Tatsache, dass man das Messer zur Hälfte der Größe zusammenklappen kann, hat man es am Gürtelclip schneller griffbereit als tief in einer Tasche versenkt.

Das Stanley Klappmesser FatMax gibt es je nach Shop schon für knapp 14 Euro. Das ist teurer als die Plastikkonkurrenz. Aber man erhält dafür ein hochwertiges Messer für viele Einsatzzwecke an dem man sicher lange seine Freude haben wird. Gerade für regelmäßigen Einsatz lohnt es sich fast immer etwas mehr Geld in bessere Qualität zu investieren.

EINKAUFS-TIPP: Stanley Klappmesser FatMax mit einziehbarer Klinge hier bei Amazon bestellen.

Man möge die Videoqualität entschuldigen. Aber uns fehlt noch eine gute Videokamera für solche Drehs ;)


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