Wulff und Wowi, eigentlich kann man sie nicht mehr hören und nicht mehr sehen. Trotzdem haben wohl viele -wie ich- das Bedürfnis, mich sozusagen offiziell von beiden zu distanzieren. Denn auch diese beiden repräsentieren Lebensläufe von Aufsteigern der alten Bundesrepublik.
In zehn Jahren oder so wird man sie alle in eine Kategorie packen. Die sogenannten Aufsteiger, denen ihr Aufstieg zu Kopf stieg, die innerlich nicht mit wuchsen und die dann an ihren nie abgelegten Schwächen scheiterten. Schröder, Schrempp, Wulff, Wowereit.
Gegner der durchlässigen Gesellschaft können sagen, dass es keinen Zweck hat, weil die "nichts taugen". Was mich an Wulff nervt ist, dass er mit den Kreisen, in denen er verkehrte, mit denen der Deals machte, vor aller Augen den Eindruck suggeriert, Mittelmäßigkeit und Durchtriebenheit sei ein Merkmal des Aufstieges. Juristisch immer abgesichert, wenn sich eine Gelegenheit ergibt, zu- und abzugreifen. Neben ihm eine Betty, die, ertappt, zu Protokoll gibt: "Ja, hätten wir verzichten sollen, NUR WEIL WIR JETZT GANZ OBEN SIND? DA HÄTTE DOCH JEDER ZUGEGRIFFEN". Klar. Was unsere Mitnahmementalitäten angeht, sind wir ja ganz normale Leute geblieben. Wir nehmen den Ruhm, aber nervt uns nicht mit Erwartungshaltungen. Jetzt sind wir mal dran, seht her, Bellevue! Ich meine: Bellevue!!
Das typische Alibi, dass sich ertappte Bürgerliche immer selbst ausstellen: "Das machen doch alle, tun Sie doch nicht so (integer)."
Bei Wulffs Einsatz für "Integration" weiß man auch nicht, worum es ihm da in Wahrheit ging. In einem Land, in dem die christlich getaufte Mehrheit immer weniger Wert auf Religion legt, stellt der Satz "Der Islam gehört zu Deutschland." eher einen Befund als ein modernes Programm dar. Wenn etwas zu Deutschland gehören sollte, dann ist es die Aufklärung. Und zu ihr sollten sich Deutschlands gebildete Schichten aller Religionen bekennen.
Wulff unterlag dem, was er für Glamour hielt. Währenddessen fragt man sich, ob es Macht oder innere Leere ist, die es Wowereit trotz eines nachgewiesenen Totalversagens an der Macht hält. Wirkt Wulff eigentlich, außer dass ich an der Finanzierung seines Ehrensolds, Büro, Fahrer beteiligt bin, nicht in mein Leben, behindert mich Wowereit fast täglich. Fehlt es Wulff auch inzwischen an an der Fähigkeit zur Fremdwahrnehmung seiner selbst, weiß er vermutlich darum. Einen Wowereit interessiert das schlicht nicht. Fühlen sich die Leute von ihm genervt, gibt er einfach eigene Genervtheit von unserer Genervtheit zu Protokoll. Also, dass wir uns zu ändern haben, nicht er. S-Bahn, Glatteis, Baustellenchaos, Hauptbahnhof, Flughafen. Die Zeitungsberichte über seinen gestrigen Auftritt wird er nicht lesen. Er steht vor seinem Kleiderschrank und überlegt, was er zur Fashionweek anziehen wird.
In zehn Jahren oder so wird man sie alle in eine Kategorie packen. Die sogenannten Aufsteiger, denen ihr Aufstieg zu Kopf stieg, die innerlich nicht mit wuchsen und die dann an ihren nie abgelegten Schwächen scheiterten. Schröder, Schrempp, Wulff, Wowereit.
Gegner der durchlässigen Gesellschaft können sagen, dass es keinen Zweck hat, weil die "nichts taugen". Was mich an Wulff nervt ist, dass er mit den Kreisen, in denen er verkehrte, mit denen der Deals machte, vor aller Augen den Eindruck suggeriert, Mittelmäßigkeit und Durchtriebenheit sei ein Merkmal des Aufstieges. Juristisch immer abgesichert, wenn sich eine Gelegenheit ergibt, zu- und abzugreifen. Neben ihm eine Betty, die, ertappt, zu Protokoll gibt: "Ja, hätten wir verzichten sollen, NUR WEIL WIR JETZT GANZ OBEN SIND? DA HÄTTE DOCH JEDER ZUGEGRIFFEN". Klar. Was unsere Mitnahmementalitäten angeht, sind wir ja ganz normale Leute geblieben. Wir nehmen den Ruhm, aber nervt uns nicht mit Erwartungshaltungen. Jetzt sind wir mal dran, seht her, Bellevue! Ich meine: Bellevue!!
Das typische Alibi, dass sich ertappte Bürgerliche immer selbst ausstellen: "Das machen doch alle, tun Sie doch nicht so (integer)."
Bei Wulffs Einsatz für "Integration" weiß man auch nicht, worum es ihm da in Wahrheit ging. In einem Land, in dem die christlich getaufte Mehrheit immer weniger Wert auf Religion legt, stellt der Satz "Der Islam gehört zu Deutschland." eher einen Befund als ein modernes Programm dar. Wenn etwas zu Deutschland gehören sollte, dann ist es die Aufklärung. Und zu ihr sollten sich Deutschlands gebildete Schichten aller Religionen bekennen.
Wulff unterlag dem, was er für Glamour hielt. Währenddessen fragt man sich, ob es Macht oder innere Leere ist, die es Wowereit trotz eines nachgewiesenen Totalversagens an der Macht hält. Wirkt Wulff eigentlich, außer dass ich an der Finanzierung seines Ehrensolds, Büro, Fahrer beteiligt bin, nicht in mein Leben, behindert mich Wowereit fast täglich. Fehlt es Wulff auch inzwischen an an der Fähigkeit zur Fremdwahrnehmung seiner selbst, weiß er vermutlich darum. Einen Wowereit interessiert das schlicht nicht. Fühlen sich die Leute von ihm genervt, gibt er einfach eigene Genervtheit von unserer Genervtheit zu Protokoll. Also, dass wir uns zu ändern haben, nicht er. S-Bahn, Glatteis, Baustellenchaos, Hauptbahnhof, Flughafen. Die Zeitungsberichte über seinen gestrigen Auftritt wird er nicht lesen. Er steht vor seinem Kleiderschrank und überlegt, was er zur Fashionweek anziehen wird.