Privatsphäre schützen!
Wie wichtig Privatsphäre im Internet ist, solltet ihr alle wissen. Facebook und viele andere soziale Netzwerke sind bekannt dafür, dass private Angelegenheiten wild mit Freunden ausdiskutiert werden. Und das Internet vergisst nichts: Unter Umständen können das Außenstehende mitlesen! Was kann man also dagegen tun, welche Einstellungen vornehmen?
Facebook möchte mit Ihrer Chronik in erster Linie natürlich das ganze Leben offenlegen. Was hast du gestern Abend getrieben, wann hast du dir das letzte Tattoo stechen lassen? All das sind Dinge, die für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Aber mittlerweile sind wir Menschen eben so, dass wir jedes kleinste Detail auf sozialen Netzwerken festhalten. Doch gerade das muss auch nicht jeder lesen können – so gibt es eine Reihe Einstellungen, die es ermöglichen, eine erhöhte Privatsphäre zu genießen.
Fangen wir direkt mal bei der Freundesliste an. Freundeslisten sind dazu da, die Nutzer in Gruppen aufzuteilen. So kann ich meine engsten Freunde unter »Freunde« speichern, Geschäftskollegen dagegen unter »Arbeit«. Der Clou an der Sache ist, dass ich vor einem Posting auf Facebook festlegen kann, welche Gruppen meine Neuigkeiten lesen können. Schreibe ich also etwas sehr privates, so lasse ich es nur meinen Freunden zukommen und klicke im Drop-Down Menü meine »Arbeit« weg. Ziemlich praktisch, vor allem da selbst im Nachhinein Personen in Listen verschoben werden können.
Nun möchte ich Facebook lediglich als Plattform für Neuigkeiten verwenden, um meine Freunde zu informieren, doch bekomme ich stets neue Freundschaftsanfragen von Personen, die ich gar nicht kenne. Ziemlich blöd und hängt höchstwahrscheinlich mit der Facebook-Suche zusammen. Wer hier eine Person sucht, die unter Umständen einen recht außergewöhnlichen Namen trägt, wird schnell fündig. Um also in der Facebook-Suche nicht mehr zu erscheinen, kann man unter »Funktionsweise und Verbindungen« in der Privatsphäre-Einstellungen, die Suche für Freunde beschränken. Das findet ihr unter dem Menüpunkt »Wer kann dein Profil mithilfe deines Namens oder deiner Kontaktinformationen finden?«
Wenn wir hier schon bei den Einstellungen der Privatsphäre sind, solltet ihr euch den Punkt »Anwendungen und Webseiten« genauer ansehen. Unter »Öffentliche Suche« solltet ihr den Haken entfernen. Damit wird bewerkstelligt, dass über die Google-Suche keine fremde Personen die Vorschau des Facebook-Profils zu sehen bekommen. Damit wären Suchmaschinen für eure Aktivitäten ausgeschalten.
Immer wieder ärgerlich, wenn Freunde auf die eigene Pinnwand ihren Mist verbreiten. Glückwünsche an Geburtstagen wären ja ganz nett, aber allgemein wird das schon als starker Spam bezeichnet, wenn ständig irgendetwas auf der Pinnwand hinterlassen wird. Auch das lässt sich wunderbar anpassen, damit nur ihr selbst auf eurem Profil posten könnt. Das Ganze verbirgt sich in den Einstellungen unter »Funktionsweise von Verbindungen«. Nur ich – und schon seid ihr die Einzigen, die posten können.
Hey, sexy Bilder, die du auf der letzten Party gemacht hast! Verdammt, das sollte nicht passieren. Stellt euch mal vor, euer Arbeitgeber sieht die Bilder – nur selten ist der Chef so tolerant, dass er so etwas einfach durchgehen lässt. Wenn ihr es aber partout nicht lassen könnt, Party-Fotos hoch zu laden, so sperrt doch einfach für eine gewisse Gruppe eure Alben?! Unter facebook.com/media/albums werden all eure Alben aufgelistet. Unter jedem Album gibt es hier ein Zahnrad für Einstellungen, daneben auch ein kleiner Pfeil, der die tolle Funktion besitzt, die Bilder nur für ein bestimmtes Publikum sichtbar zu machen. Bei Pinnwand-Bildern wird dies übrigens bei jedem Upload festgelegt.
Schon wieder ungefragt auf irgendwelchen Bildern oder Posts markiert? Ziemlich blöd, wenn auf der eigenen Pinnwand irgendwelche Markierungen zu finden sind, für die man selbst gar nicht verantwortlich ist. Zwar ist das teilweise anstrengend, jeden Beitrag, in dem man markiert wurde, zu überprüfen, dennoch bietet eine Einstellung die nötige Funktion mit. Wollt ihr, dass niemand ohne eure Genehmigung Markierungen auf euer Profil festlegt, so könnt ihr unter den Privatsphäre-Einstellungen unter dem Punkt »Funktionsweise von Markierungen – Profil-Überprüfung« festhalten, dass ihr zukünftig Markierungen genehmigt.
Was sich auch noch blockieren lässt, sind die lästigen Einladungen. Hier und da wird man von zig Leuten auf diverse Veranstaltungen eingeladen, für die man höchstwahrscheinlich keine Interesse hat. Im Menüpunkt »Blockierte Personen und Anwendungen« könnt ihr bestimmte Personen eingeben, von denen ihr in Zukunft keine Einladungen mehr erhalten wollt. Alles wird automatisch ignoriert und ihr bekommt nichts davon mit.
Jetzt habt ihr doch schon eine ganze Menge eingestellt. Nun müsstet ihr auf Facebook optimal geschützt sein und könnt wieder ungestört und mit gutem Gewissen auf diesem sozialen Netzwerk herumstöbern. Aber nach all den Einstellungen für die eigene Privatsphäre fragt ihr euch sicherlich, wie das Profil jetzt von Freunden, Arbeitskollegen oder anderen gesehen wird?! Auf eurem Profil findet ihr rechts oben einen Menüpunkt namens »Anzeigen aus der Sicht von…«. Wählt hier eine Person aus, um aus dieser Sicht auf euer Profil zu schauen. Dadurch könnt ihr schnell prüfen, ob eure Einstellungen richtig sind und kein Außenstehender private Postings lesen kann.