Im Grunde wollte ich ja dieses Jahr mal nach Malterdingen zum Breigau-Triathlon. Aber die wollten mich irgendwie nicht haben. Ist wahrscheinlich kein Zufall, warum so ein Rennen bis kurz vor knapp noch Startplätze anbietet, während andere Events seit Monaten ausgebucht sind. Hm?
Anyway, es gab ja gleich zwei hervorragende Alternativen. Die eine ist schon längst Kult und bewirbt sich auch so (Allgäu Triathlon), die andere ist auf dem besten Weg, zu einem Kult-Event der Cross-Triathlon-Szene zu werden (Xterra Germany, aka O-See Challenge). Dank des extrem netten und umtriebigen Chef-Organisators Dr. Klaus „Benno“ Schwager und seiner zwischenzeitlich sensationell gut eingespielten Crew, sowie dem Backing der lokalen Politik entsteht „am Ende der Welt“…ähh, Deutschlands…ähh…mitten in Europa einer der besten und größten Events der Xterra European & Global Tour.
Das ganze Abenteuer O-See Challenge begann für mich am Donnerstag-Morgen sehr früh. Da ich ja jemand bin, der Hektik am Morgen gar nicht haben kann und gerne meine Morgen-Routine und ein gemütliches Frühstück genießt, musste ich schon um 5:30 Uhr aufstehen, damit ich eine Stunde später losfahren konnte. Es sind dann halt doch 6 Stunden Fahrt von Altenriet nach Zittau und ich sollte pünktlich um 13:00 Uhr auf der Matte stehen für die Pressekonferenz.
Sebi’s Trainingsleistungen waren zu schwach
Die PK verlief unspektakulär. Alles im grünen Bereich. Einer der Mitfavoriten, Bradley Weiss, machte da eine rühmliche Ausnahme und berichtete mit einem guten Sinn für Humor vom Training mit Sebi in Livigno. Angesprochen, warum er ihn nicht gleich mitgebracht habe, entgegnete er, dass Sebi’s Trainingsleistungen einfach zu schwach waren. *Lacher*
In meiner kleinen Pension sind die Sportfreunde Jens Roth (Deutscher Meister Cross-Triathlon…zum 4. Mal in Folge?) und sein Kumpel Peter Schermann meine Zimmer-Nachbarn, was zu viel Spaß und Gelächter beiträgt.
Ansonsten graut mir vorab immer vor der langen Anreise, wenn ich dann aber da bin, sind alle Zweifel verflogen. Das ist einfach eines der geilsten Rennen in Deutschland und es macht jedes Mal riesigen Spaß hier vor Ort zu sein. Über das Rennen hinaus ist die ganze Erfahrung einfach einzigartig. So nette, gastfreundliche und herzliche Menschen und so ein engagiertes Team, das wirklich mit allen verfügbaren Kräften kämpft, um eine möglichst tolle Rennerfahrung für die Athleten zu garantieren. Einfach super!
Uns sonst so? Naja, bei den Profis ist mit 56 Athleten das stärkste Kontingent am Start (die Xterra-WM auf Maui eingeschlossen). In meiner AK sind auch alle entscheidenden Athleten anwesend, die mir auch schon vor 4 Jahren, als es den Status einer ITU-WM hatte, das Leben schwer gemacht hatten. Insgesamt habe ich bei meinen 4 Starts immer gute Rennen abgeliefert und jeweils eine Medaille mit nach Hause gebracht (DM, EM oder WM). Das wird morgen so schwer wie nie (im Grunde nicht realistisch). Aber gerade im Cross-Bereich kann viel passieren und es kommt nicht immer allein auf die körperliche Verfassung an. Man muss so ein Rennen immer zuerst mal ins Ziel bringen… In diesem Sinne: Erstens stirbt die Hoffnung wie immer zuletzt und zweitens möchte ich diesmal tatsächlich zuerst einmal Spaß haben und heil durchkommen.
Advertisements