Press Play - Was ich dir noch sagen wollte

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Dieses Buch habe ich bei einem Gewinnspiel auf Bloggdeinbuch gewonnen. 1000 Dank dafür!! Ich hab mich sooo sehr darüber gefreut! :)

Autor/in: Steven Camden
Verlag: Ravensburger
Seitenzahl: 352 Seiten
Genre: Jugendroman (für ca. 12- bis 14-jährige Leser)

“Es ist so viel passiert. Ich habe so vieles zu sagen, also werde ich es sagen.
Es ist halb eins, und ich nehme meine Stimme auf diesem Kassettenrekorder auf.
So, wie du es getan hast.″
- Ameliah, S. 10


Inhalt in einem Satz:
Ameliah und Ryan sind sich noch nie begegnet, doch ein altes Mixtape verbindet das Leben der beiden auf schicksalhafte Weise.

“Ich will einfach nur glauben, dass immer noch etwas Gutes geschehen kann.”
- Ameliah, S. 278


Meine Meinung:
Die Idee hinter dem Buch klang für mich so wahnsinnig gut, dass ich es mir sowieso gekauft hätte. Umso mehr habe ich mich gefreut, unter den glücklichen Gewinnern der Press Play-Aktion von Bloggdeinbuch zu sein. Damit hätte ich nie gerechnet! :) Ziemlich überrascht hat mich später beim Lesen dann auch, dass sich das Buch an eine viel jüngere Zielgruppe richtet. Der Schreibstil ist simpel, die Schrift recht groß, und auch die Handlungen sprechen eher sehr junge Leser an, denn beide Protagonisten sind erst 13 Jahre alt. Aber das hat mich nicht gestört, denn das Thema hat mich trotzdem sehr interessiert. :) Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Ameliah, die ihre Eltern verloren hat und bei ihrer Großmutter aufwächst, und von Ryan, der seinen Platz in seiner neuen Patchworkfamilie noch nicht gefunden hat. Man erhält Einblicke in den Alltag der beiden, die sich zwar gar nicht kennen, aber deren Leben oft sehr parallel verläuft. Ameliah stöbert gerne in den Sachen ihrer verstorbenen Eltern und schwelgt in Erinnerungen an die gemeinsame Zeit. Hierbei entdeckt sie ein altes Mixtape. Dieses Mixtape spielt auch in Ryans Leben eine Rolle, und so fragt man sich als Leser, welche Verbindung zwischen den beiden besteht und weshalb sie durch den alten Kassettenrekorder miteinander kommunizieren können. Ryans Teil der Geschichte handelt vor allem davon, wie er sich zum ersten Mal so richtig verliebt. Er möchte sein Mädchen um jeden Preis näher kennenlernen. Ameliah hat ganz andere Probleme, denn ihre Großmutter trifft sich neuerdings mit einem fremden Mann, mit dem Ameliah Erinnerungen verbindet, die sie anfangs nicht einordnen kann. Diese beiden Komponenten - Ryans erste Liebe und Ameliahs Rätsel um den mysteriösen Fremden - brachten für mich Spannung in das Buch. Allerdings erst relativ spät, etwa im letzten Drittel des Buches. Denn zuvor passiert leider sehr Vieles, das nicht wirklich für den Plot relevant ist. Erst gegen Ende gibt es erste Höhepunkte, diese sind jedoch von Anfang an vorhersehbar (zumindest waren sie es für mich). Ich habe gehofft, dass sich das Rätsel anders auflöst, als ich es schon seit dem Klappentext erwartet hatte. An sich fand ich es aber schön, beim Lesen immer mal wieder Vermutungen aufzustellen und denke, das könnte den jüngeren Lesern auch Spaß machen. Leider hatte ich aber etwas höhere Erwartungen an “Press Play”. Trotz der jungen Zielgruppe wäre es schön gewesen, wenn die Story mehr Aufs und Abs gehabt hätte, wenn die zentralen Themen, nämlich das Verarbeiten vom Tod der Eltern, und das Mixtape, eine größere Rolle gespielt hätten (gerade das Mixtape kam kaum vor), und wenn man einfach mehr Atmosphäre gespürt hätte. Zum Bespiel wenn Ameliah in den alten Sachen ihrer Eltern stöbert, hätte ich mir mehr Beschreibungen der hübschen nostalgischen Gegenstände und ihrer Gefühle in diesen Momenten gewünscht. Schade, dass das Buch so sehr an der Oberfläche blieb. Ich glaube aber, dass meine Rezi insgesamt schlimmer klingt, als ich das Buch wirklich fand, denn es hat mich auf jeden Fall gut unterhalten und war nett zu lesen. Um nicht so negativ zu enden, möchte ich auch noch ein kleines Highlight des Buches erwähnen, nämlich die tolle Aufmachung der Kapitel, die in verschiedenen Schriften gedruckt und mit den Tasten eines Kassettenrekorders versehen sind. Wer liebt es nicht, wenn Bücher toll verziert sind? Ich finde sowas auf jeden Fall immer super! :)

“Es ist schon komisch, dass einem die richtig, richtig guten Sachen und die richtig schlimmen Sachen vorkommen wie ein Film. Wenn man die Szene im Geist zurückspult und versucht, das Ganze zu sehen, hat man das Gefühl, man würde einen Bildschirm oder eine Leinwand betrachten. Nur dass die Schauspieler Leute sind, die man kennt, und dass der Film immer weiter und weiter geht.”
- Ryan, S. 130


Fazit:
Eine wunderschöne Grundidee, die leider noch weit unter ihren Möglichkeiten bleibt. Ich hätte mir deutlich mehr erhofft, vor allem mehr Tiefgang, Spannung und Atmosphäre. Dennoch fand ich die Geschichte ganz angenehm zu lesen und vielleicht gefällt sie ja den jüngeren Lesern (ca. ab 12 Jahren) tatsächlich viel besser?

Bewertung: 📖 📖 📖 (3/5)


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