Et is so weeeeit! Unglaublich aber wahr, mir war doch noch eine Runde bei Post aus meiner Küche vergönnt und ich freu mich darüber wie ein Schnitzel! Kurz bevor ich nämlich mit dem Bloggen anfing, da gaben die drei Ladies von tastesheriff, Lykkelig und Zucker, Zimt und Liebe bekannt, dass sie aufgrund der hohen Teilnehmerzahlen die Organisation nicht mehr bewätigen können. Schniieeef, klar, die Gründe konnte ich total verstehen, aber traurig war ich natürlich trotzdem, dass ich nicht auch mal mitgemacht hatte.
Zum Glück haben die drei sich aber mit AEG zusammen getan und nun gibt es doch wieder Post aus meiner Küche. Das Thema für diese Runde lautete – wie sollte es Ende August auch anders sein – „Sommer im Glas“. Denn schließlich will jeder ein bisschen was vom Sommer aufbewahren oder? Und das geht! Wir alle können uns ja bestimmt noch dran erinnern, wie wir unseren Omis beim Einwecken zugeschaut oder geholfen haben. Ich fand das immer toll und wollte am liebsten sofort ein Glas frisch gekochte Marmelade aufmachen.
Ganz lange wars dann vorbei mit dem Einwecken, denn die Omi wird ja leider auch nicht jünger und man selbst hat als Teenie wohl anderes im Sinn, als Marmelade zu kochen. So langsam werd ich dann wohl aber doch alt, schätze ich, denn mein Interesse daran, aus einem Korb frischer Früchte einen leckeren Fruchtaufstrich zu basteln, ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen.
Zum Glück kann ich nur sagen! Besonders dieses Jahr habe ich schon das ein oder andere Rezept probiert und bin froh, in dieser Tauschrunde noch ein paar Rezepte mehr unterbringen zu können.
Meine Tauschpartnerin Heike findet ihr auf mit ihrem Blog „Genussgold auf Wolke 10“ bei Facebook, wo sie einem beinahe täglich den Mund mit alltagstauglichen Rezepten wässrig macht. Da werden sowohl Süßmäuler, als auch Vertreter der deftigen Fraktion sicher fündig!
Und jetzt zeige ich euch, was in meinem Paket an Heike drin steckte!
Ein bisschen abwechslungsreich wollte ich es haben, deshalb war mein Päckchen mit einem Gläschen Konfitüre, einer Flasche Sirup und einem leckeren Kuchen im Glas gefüllt. Heike, ich hoffe, dir hats geschmeckt!
Los geht es mit der Konfitüre, ein echter Geheimtipp für alle Ingwerliebhaber und die, die es werden wollen. Der Aufstrich schmeckt einfach nur köstlich fruchtig und toll nach Ingwer, aber ganz ohne dabei scharf zu sein. Wirklich mal was ganz anderes und total lecker, auch wenn ich zugeben muss, dass die Farbe nicht der Brüller ist. Der Geschmack entschädigt das aber allemal.
Mirabellenkonfitüre mit Ingwer und Vanille
für 3 Gläser á 400ml
1000g Mirabellen
20g frischer Ingwer
2 Vanilleschoten
ca. 400g Gelierzucker 2:1
Die Mirabellen waschen und entsteinen. Dadurch verringert sich das Gesamtgewicht, das ist aber richtig und der Gelierzucker daran angepasst. Trotzdem wiegt ihr am besten eure entsteinten Mirabellen ab und passt dann nochmal die Menge des Gelierzuckers an.
2/3 der Mirabellen in einen Topf geben und möglichst fein pürieren. Dann die restlichen Früchte hinzu geben und nochmal grob pürieren, das gibt später schöne Fruchtstückchen in der Konfitüre. Wer möchte kann aber natürlich auch alles pürieren.
Den Ingwer schälen und zerdrücken. Ich habe das mit einer Knoblauchpresse gemacht. Der Vorteil ist, dass er so sehr leicht zerfasert und nun nur noch kleiner geschnitten und gezupft werden muss. Die Vanilleschoten längs aufschneiden und das Mark heraus kratzen.
Ingwer, Vanillemark, -schoten und den Gelierzucker zum Mirabellenpürree in den Topf geben und vermischen. Nun alles unter Rühren aufkochen. Hier wirds wichtig, denn auf eine Gelierprobe sollte man nicht verzichten. Auf der Packung meines Gelierzuckers war eine Kochzeit von 4 Minuten angegeben. Nach dieser Zeit wurde die Konfitüre aber noch nicht fest. In dem Fall einfach jeweils nach einer Minute wieder etwas Konfitüre auf einen Teller tropfen lassen und diesen schräg halten, um zu sehen, ob die Masse daran herunter läuft oder nach einem Stückchen fest wird.
Bei mir war das nach genau 6 Minuten der Fall.
Während die Fruchtmischung im Topf aufkocht, solltet ihr schon einmal eure Gläser vorbereiten. Dafür habe ich sie in die Spüle gestellt und mit kochendem Wasser übergossen. Ganz wichtig dabei: auch die Deckel mit abduschen. Dann alles grob abtrocknen und für die Konfitüre bereit halten.
Mit einem Trichter diese auf die Gläser verteilen, die Gläser verschließen und einige Minuten auf den Kopf stellen. Dann wieder umdrehen und erkalten lassen. Im Idealfall zieht sich dann nach einer Weile von selbst der Deckel nach innen, was die Marmelade länger haltbar macht.
Liebt ihr diese Vanillepünktchen auch so? Ich könnte auch einfach nur da sitzen und mein Brötchen angucken, hihi.
Den Sirup aus frischen Heidelbeeren habe ich übrigens schon zum zweiten Mal gekocht. Ich liebe Heidelbeeren, schon allein wegen der grandiosen Farbe. Damit lässt sich sogar ein schnödes Glas Wasser richtig aufpimpen.
Heidelbeersirup
reicht für 1 Flasche á 500ml
1 Tasse Heidelbeeren
1 Tasse Wasser
1 Tasse Zucker
Zitronensaft nach Bedarf
Für meinen Sirup habe ich eine kleine Kaffeetasse mit ca. 150ml Fassungsvermögen gewählt und dazu den Saft einer halben Zitrone. Die Menge reicht für eine Flasche mit ca. 500ml Fassungsvermögen.
Alle Zutaten zusammen in einem Topf vermischen und aufkochen. Sobald die Mischung kocht, regelmäßig rühren und 10 Minuten weiter kochen.
In der Zwischenzeit schonmal die Behälter vorbereiten und alles zum Filtern aufbauen. Ich habe in die Flaschen jeweils einen Teefilter gesteckt. Dort hinein kam ein Trichter und oben auf den Trichter ein Sieb. So konnte ich alles in einem Aufwasch direkt in die Flaschen füllen. Man muss nur ein bisschen aufpassen, dass der Teefilter nicht überläuft.
Auch hier sollten die Flaschen vorher einmal in kochendem Wasser gebadet haben. Nach dem Befüllen für 5 Minuten auf den Kopf stellen und danach richtig herum auskühlen lassen.
Last but not least: Die Krönung vom Päckchen. Als Kuchentante konnte ich ja nicht einfach nur Marmelde verschicken, da musste schon noch ein bisschen Kuchen mit rein. Die Basis dafür war mein Standard-Rührteigrezept in Kombination mit ganz viel weißer Schokolade und saftigen Kirschen.
weißer Schoko-Kirsch-Kuchen im Glas
für 6 Gläser á 400ml
3 Eier
250g Mehl
100g Zucker
2 El Vanillezucker
125g Butter
1/2 Tütchen Backpulver
etwas Mineralwasser
200g weiße Schokolade
1 Glas Kirschen
Die Kirschen rechtzeitig abtropfen lassen.
Den Backofen auf 180°C Ober-Unterhitze vorheizen und 6 Sturzgläser mit Butter einfetten und mit Mehl ausstäuben. 100g der Schokolade grob hacken, die andere Hälfte schmelzen und zum Abkühlen beiseite stellen.
Ebenso die Butter schmelzen und bereit halten. Die Eier mit Zucker und Vanillezucker hell cremig aufschlagen und die Butter dazu geben. Kurz unterrühren und die geschmolzene Schokolade ebenfalls hinzu geben.
Mehl und Backpulver einmal zusammen sieben und in kleinen Portionen zur Eimischung geben. Zwischendurch etwas Mineralwasser hinzufügen, damit der Teig nicht zu fest wird.
Zum Schluss die gehackte Schokolade unter den Teig heben. Dann in jedes Glas etwas Teig geben, sodass der Boden gerade bedeckt ist. Darauf ein paar Kirschen legen und wieder Teig darauf verteilen. Dies noch einmal wiederholen und mit ein paar Kirschen abschließen. Die Gläser sollten ungefähr zu 2/3 gefüllt sein, damit später noch der Deckel aufs Glas passt.
Bevor der drauf kommt, geht es aber erst in den Ofen und zwar für ca. 30 Minuten. Schnell eine Stäbchenprobe machen und dann – zack – den Deckel drauf, wenn der Kuchen gar ist. Die Kuchen dann so abkühlen lassen und fertig!
Durch das schnelle Verschließen der Gläser wird der Kuchen im Glas wieder wunderbar weich und saftig. So ein Glas hat außerdem genau die richtige Größe für einen netten kleinen Kaffeeklatsch zu zweit.
Zum Schluss gibts natürlich auch noch einen Einblick in Heikes Päckchen:
Machts euch schön!
Sonnige Grüße, Caro