Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main hat Ermittlungen gegen Android-Hacker eingeleitet, die für die App DroidJack verantwortlich sind mit der Kontodaten ausspioniert werden können. Im Rahmen der Ermittlungen wurde nun eine Großrazzia bei 13 Käufern der App aus Hessen, NRW, Niedersachsen, Bremen und Baden-Württemberg durchgeführt. Eine Hausdurchsuchung fand auch bei Käufern in vier anderen europäischen Ländern durch ermittelnden Beamte statt. Die Strafverfolger werfen den Verdächtigen vor mit DroidJack Computerbetrug und Datenspionage begangen zu haben.
Nach Ansicht der IT-Spezialisten handelt es sich bei DroidJack nicht um eine normale Anwendung mit der IT-Sicherheitstests durchgeführt werden können, sondern es diene dazu Telefonate abzuhören, den Datenverkehr zu überwachen, Umgebungsgeräusche mitzuhören und heimlich Fotos mit der Smartphone-Kamera aufzunehmen. Die App könne außerdem SMS versenden, Telefonate durchführen, Daten verändern und den Standort übermitteln. Beim Phishing und Onlinebanking spiele DroidJack eine wichtige Rolle weil damit TAN- und PIN-Nummern ausspioniert werden könnten. Es ist praktisch ein schwer enttarnbarer Trojaner.
Betroffene Android-Smartphones wurden mit harmlosen Spielen oder über manipulierte Apps mit DroidJack infiziert. Das Alter der Tatverdächtigen aus Deutschland beläuft sich auf 19 bis 51 Jahre und sie sollen die Software seit dem letzten Jahr eingesetzt haben. Der Entwickler der Spionagesoftware soll sich in Indien befinden.