Gestern Abend hatte Stefan Liebich die Gelegenheit, sich in der Zukunftswerkstatt Heinersdorf als Wahlkreisabgeordneter des Bundestages vorzustellen. Der dortige Politikstammtisch des Heinersdorfer Bürgervereins, der mit seinem Einsatz für bürgerschaftliches Engagements herausragende Arbeit im Stadtteil leistet, ist dafür ein passendes Forum.
Die Fragen des Moderators und der Zuhörerschaft gingen in verschiedene Richtungen, u. a. zur Direktwahl in den Bundestag (kam eher überraschend), zur Arbeit der LINKEN als Oppositionspartei (sollte sich öffentlich wirksamer einbringen), zu Joachim Gauck (vertritt kaum linke Positionen) oder zur UNO (Völkerrecht muss Grundlage sein). Ist die LINKE regierungsfähig? (Ja, wenn rot-rot-grüne Inhalte stimmen.) Wie steht Stefan zur Bundeswehr in Afghanistan? (Bedingungslos abziehen, wissend, dass allein dadurch noch nichts besser wird.) Auch die Verantwortung der LINKEN als SED-Nachfolgepartei (schon die PDS hat sich intensiv damit auseinandergesetzt) und das MfS, das Stefan mit 13 Jahren als späteren hauptamtlichen Mitarbeiter gewinnen wollte (zum Glück hat die Wende das verhindert), wurden thematisiert.
Stefan gab in gewohnt offener und verständlicher Weise Auskunft und scheute sich bei der Beantwortung auch nicht, aus dem Nähkästchen zu plaudern. Es war ein anregender Abend, auf dem kontrovers und herzlich diskutiert wurde, der gerne eine Fortsetzung finden kann.