Worum geht es?
Hilflos muss der Wissenschaftler Will Rodman (James Franco) mit ansehen, wie sein einstmals brillanter Vater an Demenz dahinsiecht. Er beginnt mit Schimpansen zu experimentieren, um ein Gegenmittel zu finden. Nach einem Vorfall im Labor bringt Will das Schimpansenbaby Caesar (Andy Serkis) nach Hause und zieht den hyperintelligenten Primaten wie ein Familienmitglied groß. Als Caesar einen Nachbarn anfällt, wird er in ein Affenheim gesteckt, das sich als Gefängnislager für Primaten entpuppt.
Uff… dieser Pierre Boulle und sein Planet der Affen…
Es gibt schon viele Verfilmungen dieser Romanreihe und in meiner dunkelsten aller dunklen Erinnerungen habe ich auch einmal eine gesehen und ebenso dunkel kommt dabei ein Angstgefühl in mir auf. Als Kind mochte ich diese Thematik wohl nicht und deshalb habe ich lange Zeit einen großen Bogen um die neuste Verfilmung gemacht, die sich mit der (erstmalig) mit der Vorgeschichte beschäftigt.
Die Sympathieträger
Mit Sicherheit habe ich nicht mit dem Wissenschaftler Rodman, gespielt von Franco, mitgefiebert. Ganz im Gegenteil, ich empfand ihn als extrem egozentrisch und deshalb unsympathisch (auch wenn er eigentlich der Gute in der Geschichte ist). Aber ich denke, das wurde ganz bewusst so von den Fimemachern insziniert, denn die Sympathien sollen dem Affen Caesar gehören, mit dem ich wirklich total mitgelitten habe wie schon seit Ewigkeiten nicht mehr, ja ich habe sogar geheult, weil er mir oft so leid getan hat (und echt, ich heul normalerweise bei Fimen nicht…)
Von Grausamkeit und Wut
Und so ist es kein Actionfilm (wie es meine Vorstellung erwartet hatte), sondern eine Geschichte, die zeigt wie die Grausamkeit der Menschen die Wut der Unterdrückten provoziert. Ein Schicksal, dass sich seit Millionen Jahren immer wieder wiederholt: Menschen fühlen sich überlegen gegenüber anderen Menschen (oder in diesem Fall Affen) und werden deshalb zu echt fiesen Kreaturen getrieben von Ruhm, Geld und Gier (und vielleicht hat mich der Film auch deshalb so mitgenommen, weil sich schließlich auch meine Masterarbeit mit diesem kulturellen Phänomen beschäftigt). Und manchmal gelingt es den Unterdrückten sich zu wehren, Gott sei Dank gelang das auch dem Affen Caesar, denn ansonstne hätte ich danach nicht ruhig schlafen können…
Was bleibt?
Noch tausend Worte mehr zu sagen zum Beispiel: Filmnerds, die diese Reihe lieben, werden jede Menge Anspielungen auf ältere Verfilmungen darin finden, die Vermischung von digitalen und realen Elementen ist einfach unglaublich genial gelungen und ein zweiter Teil steht auch schon den Startlöchern, besser gesagt seit dem 7. August auf den Leinwänden (Planet der Affen: Revolution).