Piratenpartei stellt Themen in Vordergrund

PiratenbeauftragteAm ver­gan­gen Freitag lud die Piratenpartei zu einem Pressefrühstück ein, bei dem die Themenbeauftragten vor­ge­stellt wur­den. Auch wenn noch nicht alle poli­tisch rele­van­ten Themenbereiche besetzt sind zeigt sich doch, dass nach all den per­so­nel­len Querelen der letz­ten Monate auch inhalt­lich in der Partei gear­bei­tet wird.

Der Politische Geschäftsführer der Piratenpartei, Johannes Ponader, stellte zu Beginn kurz das Konzept der Themenbeauftragten vor: Die Genannten sol­len inner­par­tei­lich und vor allem aber auch außer­par­tei­lich als Ansprechpartner bei Fachfragen zur Verfügung ste­hen.

Er wies dar­auf hin, dass es nicht der Parteivorstand war, der diese Beauftragten berief. “Die Anwesenden sind Konsenzkandidaten und wur­den von der Basis bestimmt. Auch die Themenbereiche wur­den nicht vor­ge­ge­ben son­dern haben sich in der Disskussion inner­halb der Partei erge­ben.” Die Beauftragten sind “kein stra­te­gi­sches Element” der anste­hen­den Bundestagswahl, son­dern sol­len dar­über hin­aus län­ger­fris­tig erhal­ten blei­ben.

Er hofft, dass sich um die Themenbeauftragten Spezialisten grup­pie­ren. Später wurde von Journalisten danach gefragt, wes­halb es zum Beispiel noch keine Ansprechpartner für Innen- oder Außenpolitik oder für Wirtschaftsfragen gibt. Er ant­wor­tete dar­auf, dass die Diskussionen dazu bereits statt­fin­den. Aber die Partei sei noch dabei, eine gemein­same Haltung zu die­sen Themen zu fin­den.

Ponader wies dar­auf hin, dass sowohl die Themen als auch die Aufgaben der Themenbeautragten ein stän­di­ger Prozess sind. So ist es mög­lich und in Einzelfällen auch wahr­schein­lich, dass sich wei­tere Beauftragte erge­ben wer­den und es auch zu Splittungen inner­halb der Bereiche kom­men wird, wenn diese zu kom­plex wer­den.

Ponader wies mit einem gewis­sen Stolz dar­auf hin, dass in den Reihen der elf Beauftragten sich auch fünf Frauen befin­den. Ein Zeichen, dass es bei den Piraten um Inhalte und nicht um Quote gehe.

Bis auf eine Ausnahme waren alle Themenbeauftragten anwe­send und stell­ten sich und ihr Themenspektrum kurz vor.

Das sind:

  • Anke Domscheit-Berg, Themenbeauftragte für Open Government
  • Anne Helm, Themenbeauftragte für Asyl- und Migrationspolitik,
  • Bruno Kramm, Themenbeauftragter für Urheberrechtspolitik,
  • Jens Kuhlemann, Themenbeauftragter für Wahlrecht und Demokratie,
  • Thomas Küppers, Themenbeauftragter für Sozialpolitik,
  • Katharina Nocun, Themenbeauftragte für Datenschutz,
  • Ulrike Pohl, Themenbeauftragte für Inklusion und Menschen mit Behinderungen,
  • Reinhard Schaffert, Themenbeauftragter für Gesundheitspolitik,
  • Bernd Schreiner, Themenbeauftragter für Umweltpolitik,
  • Johannes Thon, Themenbeauftragter für Kultur und Medien und
  • Ali Utlu, Themenbeauftragter für Queerpolitik

Den ver­mut­lich von der ver­sam­mel­ten Presse mit dem meis­ten Staunen auf­ge­nom­me­nen Satz sprach Thomas Küppers: “Neue Medien ent­frem­den die Menschen. Wir müs­sen uns auch im Realleben unter­hal­ten.” Dazu bot das Pressefrühstück eine gute Gelegenheit.

Nic

[Erstveröffentlichung: hpd]

wei­tere Fotos hier im Blog

Handelsblatt: Piraten wol­len mehr Themen, weni­ger Querelen
Süddeutsche: Piratenpartei setzt zwölf Themenbeauftragte ein
Der Freitag: Mehr Profil, weni­ger Streit


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