Pinterest: der neue Spielplatz für Mütter

Pinterest: der neue Spielplatz für Mütter

Facebook war gestern – heute ist es Pinterest, das die Zeitressourcen von Müttern absorbiert. Pinterest ist eine virtuelle Pinnwand, auf welcher man all die schönen Dinge posten und teilen kann, die man auf dem Netz findet: eine raffinierte Znüni Idee mit knackig-roten Cherrytomaten, ein ästhetischer Bastelvorschlag aus Muscheln und Glitzer oder ganz einfach süss-rosa Babyfüsschen zum Verlieben. Es gibt nichts, was man auf Pinterest nicht finden würde! Die einzige Einschränkung: kommuniziert wird nur via Bilder.

Eine neue Massenkrankheit?

Nein, offenbar befriedigt Pinterest ein grosses Bedürfnis. Vorallem von Frauen, die sich täglich gut und gern stundenlang durch die schönen Bilder der Pinterest-Welt klicken. Die Plattform ist erfolgreicher gestartet als Facebook oder Twitter und hat sich zu einem regelrechten Tummelfeld für Mütter entwickelt.

Pinnte man früher schöne Ansichtskarten, schöne Fotos oder schöne Stickers auf eine Korkplatte über dem Schreibtisch, sammelt man heute schöne Dinge fürs Aug einfach online – und vor Publikum. Da die Sprachbarriere entfällt, kann man sich weltweit mit allen austauschen und – anders als bei Facebook – auch mit Fremden.

Pinterest bietet ganz offensichtlich eine willkommene Möglichkeit, dem Alltag zu entfliehen, eine Pause einzulegen und sich ausschliesslich mit den schönen Dingen im Leben zu beschäftigen. Dass dies vorallem Frauen und insbesondere Mütter anspricht, liegt auf der Hand: statt ständig in schmutzige Windeln schauen zu müssen, lässt man die Seele beim stundenlangen Anblick schöner Bilder baumeln und wähnt sich dabei in einer anderen Welt. Nicht von ungefähr hat der Durchschnitts-Pinner Kinder und ist in 80% der Fälle weiblich.

Sogar Ann Romney, die Frau des republikanischen Präsidentschaftsanwärters Mitt Romney, nutzt Pinterest und hat auf der Plattform gar den Wahlkampf eröffnet. Sie inszeniert sich dort als perfekte Hausfrau – zum Beispiel mit Fotos von Speisen in den amerikanischen Landesfarben. Im Gegensatz dazu kontert die Pinterest-Seite des US-Präsidenten mit einem Obama-Logo auf Cupcakes.

Gefährlich?

Wieviel heile Pinterest-Welt ist noch gesund? Dazu kann ich noch nichts aus eigener Erfahrung sagen, da ich noch nicht zu den Pinterest-Userinnen gehöre und immer noch auf eine Einladung warte. Denn anders als bei Facebook kann man sich bei Pinterest nicht selber anmelden. Jedenfalls könnte ich mir durchaus vorstellen, dass einem nach der täglichen Dosis Pinterest-Idylle und perfektem Pintererst-Hausfrauendasein sein eigenes etwas chaotisches und unaufgeräumteres Leben irgendwie doch gemütlicher erscheint und letztendlich besser gefällt. Oder?

Kennen Ihr Pinterest? Wozu nutzen Ihr es?

Dieser Beitrag ist auch auf dem wir eltern-Blog zu lesen!


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