PID - die Welt beraubt sich der Liebe

Im Zusammenhang mit der PID Diskussion kommen einem viele Fragen. Z.B.Wer bestimmt eigentlich, wer lebenswert ist und wer nicht? Darf man das nur über die Gene bestimmen? Warum nicht über die Geldbörse oder den IQ? Könnte es sein, daß die Welt durch diese Selektion nicht um vieles beraubt wird, unter anderem der Liebe? Dazu fiel mir folgende Geschichte ein, die ich vor über 12 Jahren gelesen habe. Leider kenne ich nicht die Quelle.Der TrottelGeistig behindert sagt man heute. Damals war er einfach ein Trottel. Viel zu gebrauchen war er nicht. Er lernte weder lesen noch schreiben, von rechnen keine Spur. Außer kichern und schreien brachte er nicht viel heraus. Meistens lachte er.Er war so geboren, lebte bei seinen Eltern, aber was würde einmal aus ihm werden, wenn diese nicht für ihn dasein konnten? Würde er den Geschwistern zur Last fallen? Viel zu gebrauchen war er nicht.Gerne saß er oben im Hause, schaute auf die Straße hinunter und winkte den Leuten zu. Dabei putzte er mit Vorliebe die Fensterscheiben. Oft war er auch vor dem Hause anzutreffen, wo er mit kleinen Kindern herumgluckste. Er paßte auf sie auf wie auf seinen Augapfel und die Kleinen hingen mit ganzem Herzen an ihm.Aber sonst war wirklich nicht viel zu gebrauchen. Er half ein wenig bei der Ernte mit, putzte Rüben, er las Kartoffeln aus oder sammelte Fallobst ein. Im Spätherbst wischte er fein säuberliche das bunte Laub zusammen. Doch größten Spaß machte ihm das Schneeschaufeln im Winter. Er war nicht fähig, Einkäufe zu besorgen, doch wenn er einen Zettel erhielt, brachte er ihn gewissenhaft zum Bäcker, Metzger, Schuster oder wer es immer war, und ebenso gewissenhaft brachte er zurück, was man ihm mitgegeben hatte. Mit der Zeit wurde es üblich, bei jeder Gelegenheit den Trottel zu hinzuschicken. Er hatte ja wirklich nichts anderes zu tun und scheute weder Wind noch Wetter. Fenster konnte er später wieder putzen. Die Kinder waren auch nicht immer da. Die Ernte dauerte nicht das ganze Jahr, und das Schneeschaufeln war das Vergnügen weniger Tage und Wochen. Wenigstens war der Trottel für Botengänge mit Zettel brauchbar. Eines Tages geschah es: Das kleine Mädchen lief auf die Straße. Weshalb konnte nachher niemand mehr sagen. Alles ging blitzschnell. Bremsen kreischten, dann Totenstille bis das Schreien des verstörten Kindes die Stille zerriß. Ihm war nichts geschehen, aber der Trottel war direkt zwischen das Fahrzeug und die Kleine gelaufen. Er war auf der Stelle tot.Eigenartig! Er war nur ein unbrauchbarer Trottel gewesen. Doch das ganze Dorf nahm an der Trauerfeier teil. Blumen häuften sich auf seinem Grab.Und dann geschah noch etwas Seltsames: Jemand fehlte im Dorf. Einer lachte nicht mehr. Niemand winkte mehr den Passanten auf der Straße zu. Die Fensterscheiben wurden nicht mehr so häufig geputzt. Beim Ernten der Möhren und Kartoffeln fehlte einer. Das Fallobst und das Herbstlaub blieben liegen. Für das Schneeschaufeln mußte ein anderer gefunden werden. Es hatte ja niemand Zeit. Gar nicht zu sprechen von den Botengängen. Am meisten trauerten die Kinder um ihren Freund. Sie durften nun nicht mehr vor dem Hause spielen, denn es war zu gefährlich.Da fingen alle an zu ahnen, was sie mit dem unbrauchbaren Trottel verloren hatten.Die junge blonde Frau hielt ihren Verlobten fest an der Hand, als sie vor dem Grabe stand. Der Stein war im Laufe der Zeit und schmutzig geworden.„nun sind es schon zwanzig Jahre her“, sagte sie. „Er ist für mich gestorben. Sonst wäre ich hier statt seiner begraben.“Der junge Mann schwieg eine Weile, dann legte er seiner Freundin den Arm auf die Schulter. „Eigentlich auch für mich. Denn was wäre meine Leben ohne dich?“Sie nickte: „Und auch für unsere Kinder und Kindeskinder. Denn sonst würde jemand in der Kette fehlen.“ Dann blickte sie lange auf das große Friedhofskreuz unter der alten Birken. „Einer ist für uns alle gestorben. So langsam beginne ich zu ahnen, was das heißt: ER ist für uns gestorben, daß wir das leben in Fülle haben. Es ist nicht an uns, über den Sinn und Unsinn von Leben und Tod zu entscheiden.“Der Mann wandte sich wieder dem Grabe zu.„Heute sagt man geistig behindert. Es gibt auch bessere Bildungsmöglichkeiten.“„Ja“, entgegnete sie, „und vorgeburtliche Untersuchungen. Allfällige Abnormalitäten können früh erkannt und durch Fetozid ausgeschaltet werden.“Er blickte seiner Verlobte in die Augen: „Und wenn es uns treffen würde?“Eine Träne löste sich von ihrer Wimper und fiel wie ein Tautropfen auf die Rose, die sie eben hingelegt hatte: „Würdest du ein invalides Kind weniger lieben?“{Diese Geschichte wurde nach einer wahren Begebenheit geschrieben. Die letzte Frage ist mir dann von einem jungen Ehepaar mit zwei gesunden Kindern geschenkt worden. (Schwestern Myriam)}

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