Phantogram
„Voices“
(Universal)
Phantogram machen es einem wirklich recht einfach. Man muss sie mögen wie man vorher die Raveonettes mochte und jetzt die späten Dum Dum Girls und die Chvrches charmant findet, die gemeinsame Schnittmenge ist keine kleine. Sarah Barthel und Josh Carter aus New York spielen eine sehr clevere Variante des elektrifizierten Synthrock, sehr perkussiv, mit jeder Menge Popappeal und doch genügend Überraschungseffekten und Reibungspunkten versehen, damit er nicht zu schnell zu abgegriffen wirkt. Die Stücke auf „Voices“, ihrem zweiten Album, markieren ein Terrain zwischen Dance, TripHop und Electroclash und gerade die ersten beiden Tracks „Nothing But Trouble“ und „Black Out Days“ können als munteres Nebeneinander von Big Beat, Raspelgitarre und satten Drumloops mühelos überzeugen. Das bleibt leider nicht über die komplette Spieldauer so zwingend, mal gerät das Rockige etwas inspirationslos und unrund, auch Carters Leadvocals funktionieren nicht ganz so gut wie die seiner Partnerin. Mit dem einen oder anderen Kniff gelingt es den beiden trotzdem, die Mehrzahl der Songs vor dem Mittelmaß zu retten, hier ein paar hübsche Akkorde á la The XX („The Day You Died“), dort ein Prodigy-Riff („Bad Dreams“), man kann ihnen nicht lange gram sein. Die beiden langsamen Nummern „Bill Murray“ und „My Only Friend“ fangen das Album ohnehin wieder ein und versöhnen mit den schwächeren Momenten, viel mehr kann man von gutem Pop eigentlich nicht erwarten.
„Voices“
(Universal)
Phantogram machen es einem wirklich recht einfach. Man muss sie mögen wie man vorher die Raveonettes mochte und jetzt die späten Dum Dum Girls und die Chvrches charmant findet, die gemeinsame Schnittmenge ist keine kleine. Sarah Barthel und Josh Carter aus New York spielen eine sehr clevere Variante des elektrifizierten Synthrock, sehr perkussiv, mit jeder Menge Popappeal und doch genügend Überraschungseffekten und Reibungspunkten versehen, damit er nicht zu schnell zu abgegriffen wirkt. Die Stücke auf „Voices“, ihrem zweiten Album, markieren ein Terrain zwischen Dance, TripHop und Electroclash und gerade die ersten beiden Tracks „Nothing But Trouble“ und „Black Out Days“ können als munteres Nebeneinander von Big Beat, Raspelgitarre und satten Drumloops mühelos überzeugen. Das bleibt leider nicht über die komplette Spieldauer so zwingend, mal gerät das Rockige etwas inspirationslos und unrund, auch Carters Leadvocals funktionieren nicht ganz so gut wie die seiner Partnerin. Mit dem einen oder anderen Kniff gelingt es den beiden trotzdem, die Mehrzahl der Songs vor dem Mittelmaß zu retten, hier ein paar hübsche Akkorde á la The XX („The Day You Died“), dort ein Prodigy-Riff („Bad Dreams“), man kann ihnen nicht lange gram sein. Die beiden langsamen Nummern „Bill Murray“ und „My Only Friend“ fangen das Album ohnehin wieder ein und versöhnen mit den schwächeren Momenten, viel mehr kann man von gutem Pop eigentlich nicht erwarten.